Neuigkeiten

Bedürftig – 19. Kandidat: Pater Johann G.

 

Bernd Bieglmaier war wieder unterwegs. Dieses Mal auf einem Kulturausflug ins beschauliche Stift Heiligenkreis inmitten des Wienerwaldes. Das Interesse an Gotik, Renaissance und Barock trieb ihn an diese altehrwürdige Stätte des Glaubens, aber auch des Wissens. Und wegen Weihnachten natürlich.

 

Um so überraschter zeigte sich Bernd Bieglmaier, dass er auch hier inmitten des Wohlstandes auf Bedürftige traf. Mit einen von ihnen kam er ins Gespräch, mit dem Pater Johannes G.

 

Pater Johann G., kurz nach dem Frühstück.

 

Bernd Bieglmaier wollte es natürlich genauer wissen, wusste er doch von dem Umstand, dass der Wohlstand des Stiftes Heiligenkreis um rund 613.000,- Euro aus der Agrarförderungkasse vermehrt worden war.

 

Um so überraschter zeigte er sich, dass Pater Johannes G. nur von 130.000,- Euro Kenntnis zu haben schien, ohne welche wiederum seinen Worten nach der landwirtschaftliche Betrieb nicht aufrechtzuerhalten wäre.

 

Bernd Bieglmaier war schockiert über diese Armut, denn wer hätte gedacht, dass die Regel: je größer der Grundbesitz, desto größer die Subventionen, bei einer kirchlichen Einrichtung sich in das Gegenteil verkehrte: je größer der Besitz, desto ärmer. Und zwar derartig arm, dass es neben den landwirtschaftlichen Betrieben auch nicht durch die Einnahmen aus den Mietshäusern, Forstwirtschaftungen, Verpachtungen und den Tourismus aufgefangen werden konnte. Ganz zu schweigen von den Steuergeldern.

 

Unser Bedürftigen-Reporter begann nun Mißwirtschaft zu wittern, anders schien es nicht erklärbar. Bernd Bieglmaier besaß nichts von alledem und kam mit seinem mickrigen Reporter-Gehalt dennoch knapp über die Runden.

 

Er dachte noch darüber nach, als ihm Pater Johannes G. etwas davon erzählte, dass seine Orgnisation noch viel mehr Geld für Denkmalschutz ausgeben würde, was ja schließlich der Allgemeinheit und dem Tourismus zugute kommen würde. Bernd Bieglmaier horchte auf und fasste nach seiner Eintrittskarte in der Hosentasche. Sie war noch da. Seine Freundin flüsterte ihm unterdessen zu, dass sie zukünftig ja versuchen könnten, eine Förderung für ihre Mietwohnung zu beantragen, wegen der Allgemeinheit, zu der sie sich ebenfalls zählte.

 

Diese Idee hatte etwas für sich. Bernd Bieglmaier war kurz etwas unkonzentriert, während der Pater um die Berücksichtigung ihrer Leistungen warb und einen größeren Zusammenhang herzustellen versuchte. Auch die siebeneinhalb Arbeitsplätze auf 1.200 ha Landwirtschaft könnten sich sehen lassen, keine Frage. Und dann noch die viele Arbeit auf den Besitzungen!

 

 

Erst beim Thema Integration wurde Bernd Bieglmaier wieder hellhörig. Denn der Pater hatte in seiner Güte eine rumänische Putzfrau aufgenommen, auch wenn sie gar nicht richtig putzen könne, wie der Pater verriet. Aber wo solle sie denn hin und was solle sie denn sonst machen, die Arme, so Pater Johannes G. zu unserem Bedürftigen-Reporter. Das wollte Herr Bieglmaier nun nicht mehr genau wissen.

 

Nachdem uns Bernd Bieglmaier in der Bedürftigen Redaktion berichtet hatte, dass wir nicht ansatzweise wüssten, wie viel Arbeit die Bewirtschaftung von so viel Besitz machen würde, erklärten sich in unserer Redaktion alle Anwesenden, einschließlich unserer Reinigungsfachkraft, dazu bereit, dem armen Pater für die Überlassung von je 10 ha einen Teil der Arbeit abzunehmen.

Aber das wollte Pater Johannes G. dann auch wieder nicht. Er wollte die viele Arbeit nicht teilen. So ein Guter!

 

Da überdurchschnittliche Gutmütigkeit in der Welt, in welcher wir alle leben, über früh oder lang immer bestraft werden wird, küren wir den Pater Johannes G. bereits voraussschauend zum aktuellen Bedürftigen der Woche.

 

Sonntag
05
Januar 2014

Weihnachts-/Neujahrsansprache.

 

 

Nach den Weihnachtsansprachen nun auch die Neujahrsansprachen der Verlogenheit und Heuchelei, aber ganz gefasst vorgetragen von einer Reihe von politischen Schwerverbrechern und ihren Lakaien sowie einigen Sektenführern.

 

Und dann war da noch Edward Snowdon mit einer Weihnachtsansprache gewesen, die vom britischen TV-Sender „Chanel 4″ übertragen wurde. Es war das einzige Kontrastprogramm zu dem sonstigen Geschwurbel für die Minderbemittelten.

 

 

Link zu YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=eWLFwif-BrY

(Leider funkt er nicht mehr).

 

Sicher, Snowdon mag hier etwas Oberlehrerhaft wirken, dennoch ist er der einzige aus der Ansprach-Riege, der tatsächlich etwas zu sagen hat – von der Totalüberwachung durch unsere kriegsführenden „Freunde“ und „Partner“, einschließlich der logischen Zukunftsaussicht.

 

Die hiesigen Medien als Sprachrohre ihrer Auftraggeber hatten nichts unversucht gelassen, um diese Zustände kleinzureden. Die Situation des Landes Österreich wurde am besten erst gar nicht erörtert. Der Blick zu den deutschen Nachbarn brachte da etwas mehr Aufschluss. Das Herumgeeier in der Regierung, die Verlogenheit, die wirkliche Einstellung zu dem tumben Wahlvolk, die Zusammenarbeit der Geheimdienste, die nicht vorhandene Souveränität, geheime Zusatzverträge mit den Besatzungsmächten, die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht, tatsächlich aber unter Kontrolle, damit ja niemand aus der Reihe tanzt. Und das alles bei permanenter Aushöhlung der Grundrechte jedes Einzelnen.

 

Aber wen interessiert das alles in Zeiten, in welcher es so viele Menschen den Diensten so leicht wie nie machen. So wie TV-Geräte für die Propaganda freiwillig selbst bezahlt und verwendet werden, so verhält es sich heute mit den perfekten Spionagegeräten. Weil man damit telefonieren, fernsehen, fotografieren, filmen, online gehen und gegebenfalls masturbieren kann. Das muss man einfach haben. Die Begriffe „Rechtsstaat“ oder auch „Verfassungsbruch“ muss man auch nicht buchstabieren können geschweige denn kennen. Macht auch kein Spaß.

 

 

Donnerstag
02
Januar 2014

Franz Fuchs

 

Er ist wieder da! Oder vielmehr: er war da. Gesehen wurde er auf der 4. Banale.

Franz Fuchs berichtete dem Publikum von seinen drei letzten Stunden, in dem er als eine Art Moderator durch die Veranstaltung führte.

 

Die 12 Folgen seiner Erzählung werden in einer mehr oder minder losen Reihenfolge auf dem YouTube-Kanal „Bollwerkfilme“ hochgeladen werden.

Folge 1:

http://www.youtube.com/watch?v=IPqw5kFkiI4&list=UU03lYEPeStucC55jVIqYErw

Siehe dort auch nach den weiteren Folgen, sofern schon veröffentlicht.

 

 

 

Montag
16
Dezember 2013

Eine österreichische Terrorlösung 3

 

 

Zum Schluß soll hier noch ein anderes Beispiel aus dem genannten Artikel aufzeigen, für wie blöd die Leser verkauft werden sollen.

 

Zitat aus dem KURIER vom 7. September 2013:

 

Die Gründe für den steigenden Syrien-Trend, so ein BVT-Beamter, seien mehrschichtig. Zum einen vernetze sich die europäische Salafisten-Gemeinde immer besser. Und es sei leichter, unerkannt via Türkei nach Syrien zu gelangen. Wer aber in ein Terrorcamp nach Afghanistan will, laufe Gefahr, von den Geheimdiensten erkannt zu werden.

 

Ein schönes Beispiel für Suggestion. Es wird der vorsätzliche Eindruck vermittelt, als würden Terroristenanwärter vor allem gerne Terrorist werden, gleichgültig wo. Da es aber derzeit einfacher sei, nach Syrien als beispielsweise nach Afghanistan zu gelangen, würde halt Syrien das Ziel sein.

 

Dieser Eindruck ist, von den Aktivitäten einzelne minderbemittelter Individuen abgesehen, falsch. Diese Terroristen haben sehr wohl ein räumlich gebundenes Motiv, und sie haben auch Auftraggeber.

 

Afghanistan ist nicht Syrien. In Afghanistan könnte der Kampf gegen die westlichen Besatzungstruppen und ihrer Kollaborateure ein Motiv bilden. Der Schauplatz Syrien dagegen ist genau entgegengesetzt gelagert, denn hier führen aggressive westliche Industriestaaten und ihre Handlanger aus der GCC (Saudi-Arabien, Katar) einen verdeckten Krieg gegen diesen Staat Syrien mit Hilfe einer ganzen Terroristenarmee.

 

Insofern ist jene Passage aus dem Zitat, dass es einfacher sei, über die Türkei nach Syrien zu gelangen, sogar richtig. Denn die Türkei als östlichstes NATO-Land führt ebenfalls den verdeckten Krieg gegen Syrien. Die dort, und nicht nur dort, von westlichen Geheimdiensten und Militärs eingerichteten betriebenen Terrorcamps bilden diese Terroristenanwärter aus, bewaffenen sie und schicken sie über die offene türkische Grenze nach Syrien.

 

Hier sind die gefährlichen Terroristen demnach die „guten“ Terroristen, weil sie durch die westlichen Kriegstreiber instrumentalisiert wurden, um einen unliebsamen, souveränen Staat zu Fall zu bringen. Nach einer seit Jahrzehnten praktizierten Methode.

 

Allerdings funktioniert es dieses Mal nicht so gut. Trotz einem unglaublich hohen personellen Aufwand an Terroristen, trotz unglaublichen Mordorgien, Raub, Zerstörung, Bombenattentaten und Vergewaltigungen ist es ihnen nicht gelungen, den Staat Syrien zu Fall zu bringen, weil die Regierung über einen großen Rückhalt in der Bevölkerung verfügt, welcher sich in Anbetracht des mörderischen Gesindels auch noch vergrößert hatte.

 

Es ist erschreckend, hier mitansehen zu müssen, über welches ungeheures Terroristen-Reservoir die USA, NATO, Israel, Saudi-Arabien und Katar verfügen.

 

Seit etwa einem Jahr sind auch vermehrt tschetschenische Terroristen in Syrien festgestellt worden, die sich in den Nusra-Brigaden und ISIS organisiert haben, die sich nach eigenem Bekunden und durch äußere Kennzeichnung der „Al Kaida“ zugehörig fühlen, also den ganz bösen Menschen, die ja angeblich durch die USA in ihrem „Krieg gegen den Terror“ verfolgt werden, wundersamerweise aber in Syrien, wie zuvor in Libyen, Bosnien usw. unterstützt werden. Sie waren und sind nichts weiter als das gesteuerte mörderische Werkzeug des skrupellosen Packs im Westen zur Durchsetzung ihrer Interessen.

 

(Fehlerhaftes) Russisch in Daraya: “Heute Syrien, morgen Russland!”

 

 

Tschetschenische Terroristen sind nicht neu. Die entstanden nach dem Zerfall der UdSSR aus einer seperatistischen Bestrebung heraus, Tscheschenien aus dem damaligen postsowjetischen Staatenbund zu lösen. Die USA hatten wiederum versucht, möglichst viele Staaten aus dem ehemaligen Ostblock unter ihre Kontrolle zu bringen, sei es mit angezettelten und organisierten Revolutionen, Erpressung und Teilhabe oder eben mit mehr oder minder verdeckter Gewalt.

 

Womit in Tschetschenien und auch in Dagestan schließlich als Handlanger der USA die Diktatur von Saudi-Arabien zum Zuge kam, die einerseits Terroristen aus ihrem eigenen Fundus ins Land schleuste und andererseits die Seperatisten-Bewegung übernahm. Kennzeichen ist hier die faschischstische religiöse Gesinnung des Wahhabismus, der saudischen Staats-Relegion.

 

Da der Verschleiß der vom Westen gesteuerten Terroristen sich in Syrien gravierender erwiesen hatte als erwartet, hatten die Saudis als die größten Terrorfinanzierer damit begonnen, Verbände ihrer terroristischen Söldner aus Tschetschenien nach Syrien zu verlegen.

 

Und um auf Österreich zurückzukommen: offenbar sind unter den Asylanten aus Tschetschenien auch eine Reihe von ehemaligen Söldnern in die Alpenrepublik gelangt, möglicherweise haben sie sich schlichtweg abgesetzt, um einer Verfolgung zu entgehen.

 

Wer erinnert sich noch an den Tscheschenen Umar Israilov, welcher am 13. Januar 2009 von tschetschenischen Landsleuten in Wien-Floridsdorf erschossen wurde? Ungeachtet seiner überlieferten, aber gleichfalls unglaubwürdigen wie lückenhaften Selbstdarstellung wurde auf einen Aspekt nie eingegangen. Dieser Mann war zwar gebürtiger Tschetschene gewesen, aber auch Wahhabite. Ein sicheres Zeichen, dass er auf der Lohnliste der Saudis gestanden war – als Söldner und als Terrorist.

 

Möglicherweise wurde der Asylantrag dieses Mannes von den österreichischen Behörden nicht richtig überprüft. Nur: wer soll das glauben?

 

Samstag
14
Dezember 2013

Eine österreichische Terrorlösung 2.

 

 

Auch dieses „Interview“ mit Innenministerin Mikl-Leitner hätte Possenqualität.

Die Dame würde angeblich mit „Terrorgefahr“konfrontiert werden, ist aber gleichzeitig dafür verantwortlich, das von ihren Behörden festgestellte Terroristen nicht belangt werden.

Bei diesen identifizierten Personen soll es sich angeblich um „tickende Zeitbomben“ handeln, also um terroristische Anwärter, obwohl diese es doch gerade erst praktiziert haben sollen, freilich im Ausland.

Das erinnert zudem sehr an die Beschwörung des Kriegsverbrechers George W. Bush, welcher seinerzeit die Terrorhysterie noch mit tausenden angeblichen „Schläfern“ hatte steigern wollen. Als Bestandteil zur Rechtfertigung der eigenen Kriege, Schaffung des Polizeistaates und gleichzeitiger Entrechtung der eigenen Bevölkerung.

 

Mikl-Leitner übernimmt auch hier die Behauptung, dass es sich bei diesen Terroristen oder auch nur potentiellen Terroristen um „einsame Wölfe“ handeln solle. Hiermit soll die Schwierigkeit suggeriert werden, diese Personen ausfindig zu machen, um die staatlichen Überwachungsmaßnahmen zu verkaufen.

Groteskerweise widerspricht sie damit dem BVT-Bericht. Denn dieser stellt nicht nur eine immer bessere Vernetzung der Salafisten-Szene fest, sondern hält auch fest, dass ihnen diese Personen durchaus bekannt sind. Ganz abgesehen davon, dass in dem bislang bekannten Terrorismus (auch) in Europa merkwürdigerweise fast immer Geheimdienste involviert waren.

 

Immerhin ist Mikl-Leitner ehrlich genug, um in diesem Interview anzugeben, um was es ihr tatsächlich geht: um das „rechtzeitig“ geschnürte „Antiterrorpaket“.

 

Zitat:

„Wie gehen die Behörden mit dieser Bedrohung um?
Wir haben zur richtigen Zeit das Antiterrorpaket geschnürt. Das hilft uns jetzt, die Bevölkerung zu schützen, weil wir damit nun gegen radikalisierte Einzelpersonen vorgehen können. Ohne das Antiterrorpaket hätten die Behörden gegenüber diesen Extremisten keine Handhabe gehabt.“

 

Damit erschöpft es sich allerdings, denn alles andere ist eine deutlich wahrnehmbare verlogene Scheiße.

Denn es geht nicht um den Schutz, sondern um die Kontrolle der Bevölkerung. Vor den oben genannten Terroristen wird sie auch nicht beschützt werden, wenn diese vom Innenministerium gleichzeitig protegiert werden. Die Behauptung, dass es sich bei diesen Männern um angebliche Einzelpersonen handeln würde, widerlegt der BVT-Bericht selbst. Es wird nur versucht, die dahinter befindliche Organisationsstruktur zu verschleiern. Und das aus gutem Grund.

 

Abgerundet wird das ganze noch mit dem obigen letzten Satz im Zitat, was an Dummdreistigkeit kaum noch zu überbieten ist. Denn wir erinnern uns an den vorherigen Text: die Terroristen werden nur beobachtet, aber nicht belangt. Verhaftet wurden in den letzten Jahren nur einige Spinner, dies aber unter medialem Getöse.

 

Es versteht sich von selbst, dass dieser in mehrfacher Hinsicht desaströse Artikel weder vom Autor noch von dem Propagandablatt „Kurier“ auch nur ansatzweise hinterfragt wird. Dafür werden sie auch nicht bezahlt.

 

Mittwoch
11
Dezember 2013

Eine österreichische Terrorlösung.

 

In Sachen „Unkultur“ und dem Verblödungsauftrag durch die gleichgeschalteten Massenmedien soll hier auf einen besonders dreisten und dummen Artikel hingewiesen werden, erschienen am 7. September 2013 im Propaganda-Blättchen „KURIER“.

 

http://kurier.at/chronik/oesterreich/terrorverdacht-gegen-rueckkehrer/25.812.895

 

Dieser Artikel unter dem Aufmacher „Terrorverdacht gegen Rückkehrer“, bezog sich auf einen Jahresbericht des (österreichischen) „Verfassungsschutzes“ (BVT).

 

Hierin wurde von dieser Behörde bekannt gegeben, dass die Zahl jener „Österreicher“, die sich in Syrien zum Kämpfen befinden würden, von 18 Personen des Vorjahres auf 50 erhöht habe. Bei diesen „Österreichern“ soll es sich um „radikalisierte Islamisten“ handeln, von denen einige wieder nach Österreich zurückgekehrt sein sollen. Diese Rückkehrer wurden nun laut dem BVT als „höchstrangiges Risiko“ eingestuft.

 

Der „Kurier“ weiß zudem zu berichten, dass „quer durch Europa“ Salafisten bei muslimischen Migranten und Konvertiten für einen Syrien-Einsatz werben, von denen die meisten dann aber nicht bei der „klassichen syrischen Opposition“ ankommen würden. Was immer hier auch unter „klassisch“ gemeint sein und was das überhaupt sein könnte, es wird nicht genannt. Die meisten dieser freiwilligen Kämpfer sollen sich stattdessen, so der „Kurier“ weiter, bei den Al-Kaida-Truppen wiederfinden, die bei dieser Gelegenheit nun auch beim Namen genannt werden: „Mordbrigaden“. Das war in der Vergangenheit auch nicht immer so.

 

Anschließend erfährt der Leser, dass es sich bei diesen angeworbenen Kämpfern zumeist gar nicht um Österreicher handelt, sondern um Asylanten aus Tschetschenien.

 

Was gedenkt das BVT nun zu unternehmen? Zitat aus dem Artkel:

 

„Der Verfassungsschutz hat derzeit neun Syrien-Rückkehrer im Visier, die es nun ständig zu überwachen gilt.“

Das ist alles.

 

Wie soll man sich das vorstellen? 3 Schichten pro Tag und somit 27 Beamte täglich für die Überwachung oder die kostenkünstigere Variante mit der Einbettung in ein bestehendes V-Mann- und Spitzel-Milieu? Von uns finanziert übrigens.

 

Offensichtlich ist hier aber etwas ganz anderes: 9 als „Österreicher“ bezeichnete Personen, die zumeist keine Österreicher sind, können offenbar illegal in ein fremdes Land ausreisen, dort morden, rauben, zerstören und vergewaltigen, um anschließend straffrei wieder nach Österreich einzureisen.

 

Wie ist das zu deuten? Hat sich unsere Rechtsordnung unbemerkt und am Parlament vorbei verändert und entmoralisiert? Dürfen wir neuerdings auch rauben und morden, wenn es sich doch nur außerhalb des Landes abspielt?

 

Um welche Personen es sich bei den genannten Kämpfern handelt, ist dem BVT wie auch dem Innenministerium vollkommen klar: es sind Terroristen, die terroristische Handlungen begannen haben. Weswegen sie vom BVT logischerweise als brandgefährlich eingestuft werden.

 

Aus dieser Tatsache und ihrem eigenen Eingeständnis nach kommen die Behörden nicht mehr heraus. Trotz ihrer eigenen Erkenntnisse schreiten Polizei und Justiz nicht ein. Ja, es ist nicht einmal die Rede davon, den ausländischen Terroristen ihren Asylstatus anzufechten. Nichts.

 

Somit haben wir es hier mit der Entrechtung einer Bevölkerungsgruppe zu tun, die sich in diesem Fall im Ausland befindet: die syrische Bevölkerung. Eingefasst in einen mehr und mittlerweile minder verdeckt geführten Krieg ausländischer und teilweise faschistoider Mächte gegen den Staat Syrien.

 

Das „riecht“ nach hochkrimineller Komplizenschaft der österreichischen Behörden, die sich innerhalb eines vermeintlich neutralen Landes als Handlanger ausländischer Kriegstreiber hervortun. Es wurde bislang keine Strafverfolgung gegen diese Terroristen eingeleitet, es wurde und wird nicht nach deren Geldgebern und Auftraggebern gefahndet, stattdessen wird ihnen Unterschlupf geboten und ihre Anwesenheit gleichzeitig dazu benutzt, um den Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“ zu rechtfertgen.

Das ist pervers, aber alles andere als ein Einzelfall.

 

Zitat:

 

„Nach ihrer Rückkehr stellen diese Menschen laut einem Verfassungsschutzbericht ein „schwer kalkulierbares Risiko“ dar. Zum einen bestehe die Gefahr, dass sie ihr erworbenes Wissen zur Durchführung eines Anschlags im Inland nutzen, etwa nach dem Beispiel des Franzosen Mohamed Merah oder der sogenannten „Sauerland-Gruppe“ in Deutschland. Gleichzeitig besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Rückkehrer logistische Unterstützungsleistungen übernehmen und weitere Extremisten rekrutieren.“

Genau darum geht es offensichtlich nicht. Die hier angeführten Beispiele belegen dies sogar.

 

Angeblich allein und zudem ohne Motiv für die ihm zur Last gelegten Morde wurde Merah ohne Not durch den Kopfschuss eines Scharfschützen erschossen. Die weiteren auf ihn abgegebenen 20 Schüssen sollten offenbar sicherstellen, dass er zu keiner Aussage mehr fähig sein würde. Zum Beispiel für den Umstand, dass er zuvor V-Mann des französischen Geheimdienstes gewesen war.

 

Merah zu einem Zeitpunkt, als er nicht die geringste Ahnung hatte.

 

Und die so genannte „Sauerland-Gruppe“ in Deutschland wurde, möglicherweise auf Veranlassung durch US-Dienste, vom dortigen Verfassungsschutz selbst zusammengestellt, um dann mit einer haarsträubenden wie dummdreisten Geschichte als Possenalibi für neu erlassene und vermeintliche „Antiterrorgesetze“ in Deutschland herzuhalten.

 

Die Mitglieder der dämlichen „Sauerlandgruppe“, zusammen mit Kollegen.

 

Das alles steht in der Zeitung, aber kaum jemand begreift es. Auch die österreichischen Behörden setzen auf die Dummheit ihrer Bürger. Und es funktioniert! Immer wieder.

 

 

Dienstag
10
Dezember 2013

Die Installation des Vergessens – Korrektur

 

Oha… das kann, sollte aber nicht passieren.

Aus Versehen wurde die nicht mehr aktuelle Einladung verschickt und auch hier veröffentlicht. Diese hatte noch eine offizielle Eröffnung für den Abend des 5. Dezember angekündigt, welche dann aber aus Kostengründen und auch wegen Zeitmangel gestrichen worden war.

Deswegen an alle Besucher, die sich nun vergeblich am 5. Dezember zu St. Peter begeben hatten, meine ausdrückliche Entschuldigung.

Hier die aktuelle Einladung, die aber ansonsten keine weiteren Veränderungen auweist.

 

Diese Installation zum Thema „Anschluß 1938″ beleuchtet neben einer Zusammenfassung die Aspekte Werbung/Propaganda und die Hysterie der Massen.

Auf weitere Aspekte musste wegen fehlender geeigneter Räumlichkeit leider verzichtet werden. Sie werden ggf. in fünf Jahren an einem anderen Ort hinzugefügt.

Da es sich bei St. Peter/Sperr um einen ungeheizten Raum handelt, ist bei einem Besuch in dieser Jahreszeit warme Kleidung dringend zu empfehlen.

 

Montag
09
Dezember 2013

Die Installation des Vergessens

 

 

Zum Jahresabschluß noch diese kleine Veranstaltung in St. Peter an der Sperr in Wr. Neustadt.

Der letzte Beitrag des Jahres zum 75sten des „Anschlusses“ von Österreich 1938.

Diese Veranstaltung ist garantiert werbefrei.

 

 

Mittwoch
04
Dezember 2013

Warholes

 

 

Die Warholes aus Wien, so die Information vom SUB, sind zwar weniger aus Wien, als dargestellt wird, werden aber dennoch in unserem Provinzkaff aufspielen.

Und wir gehen hin. Wir fahren hin. Und wenn es nicht anders geht, dann schleppen wir uns dorthin.

SUB/Donnerstag, den 21. November 2013/Wr. Neustadt.

http://www.sub.at/programm/events/warholes-live/

 

Dienstag
19
November 2013

Prämierte Pressefotos

 

 

Im „Westlicht“ in Wien ist im Oktober eine Ausstellung zu Ende gegangen, welche die Pressefotos des Jahres 2012/13 zum Inhalt hatte.

 

Natürlich gehörten auch Fotos aus Kriegs- und Krisengebieten dazu. Aber wieder einmal gelangten Propaganda-Fotos unter das vermeintlich beste Bildmaterial, welche einerseits Tätergruppen darstellten, ohne die als solche zu benennen, und auf der anderen Seite eine Täter-Opfer-Umkehr vornahmen.

 

Dazu gehört das Folgende, hier nur im Ausschnitt gezeigte Foto von Fabio Bucciarelli, der für die Nachrichtenagentur AFP arbeitet.

 

(Ausschnitt)


Der mit einem Scharfschützengewehr abgebildete Mann wird wahlweise als „syrischer Kämpfer“ und als „Kämpfer der FSA“ bezeichnet.

Beides ist falsch. Die Binde um den Kopf weist ihn als einen Kämpfer einer fundamentalistischen Terrorgruppe, Al-Nusra, Al-Kaida usw. aus. Diese wiederum bestehen aus ausländischen Söldnern, die von den USA, Saudia-Arabien, Katar, Türkei, Israel, Frankreich, England usw. angeworben, ausgebildet, ausgerüstet und bezahlt worden sind.

Das wird auch Bucciarelli wissen, schließlich zog er für eine Weile mit den Terroristen durch Aleppo (oder sonstwo). Als Zeuge und auch als Helfershelfer. Er hat dort noch andere Fotos „geschossen“.

 

„Bucciarelli zeigte sich angesichts der Preisverleihung erfreut darüber, dass „die Menschen mehr Bilder aus Syrien zu sehen bekommen“. Zugleich erinnerte der 32-Jährige daran, „dass einige Journalisten bei dem Versuch ums Leben gekommen sind, Nachrichten aus Syrien zu liefern““.

Diese Heuchelei ist zum Erbrechen. Weder ist er derjenige, welcher Nachrichten liefert, noch ist er derjenige, der bei dieser Gelegenheit seine syrischen, iranischen und russischen Kollegen gedenkt, die von jenen Terroristen, die er während ihrer Verbrechen begleitete, ermordet wurden.

 

Für die AFP arbeitet unter anderem auch der US-Fotograf Javier Anzano, der ebenfalls ein wildromantisches Foto von Terroristen in den Wettbewerb geschickt hatte und sich platzieren konnte.

 

 

(Ausschnitt)

 

 

In der Sparte „Nachrichten“ konnte sich der unter anderem für die US-Agentur AP tätige Fotograf Rodrigo Abd den ersten Platz sichern. Es zeigt das Gesicht einer verletzten Frau, die aus Syrien sein soll.

 

 

 

(Ausschnitt)


 

Das ist nun keine Nachricht, die wurde erst mit der Botschaft hinzugefügt, dass es sich bei der gezeigten Frau um eine Überlebende handele, die durch Bomben- oder Granattreffer zuvor ihre Familie verloren haben soll. Der Schuldige wurde entgegen den sonstigen Gepflogenheiten auch gleich genannt: nicht etwa die ausländischen Terroristen oder die Syrische Arabische Armee, sondern Assad war das gewesen, wer sonst? Gegen das eigene Volk und so, ganz auf NATO-Linie propagiert.

 

Es ist bedauerlich, dass auch das Westlicht im Rahmen der Pressefotos wieder einmal der Manipulation auf dem Leim ging und das Dargestellte nicht hinterfragt. So als würde Barrack Obama seit dem Titel „Friedensnobelpreisträger“ nichts mit Krieg, Terrorismus, Massenmorde und Drohnenattentate zu haben. Vielleicht werden wir in Zukunft im Zuge der allgemeinen westlichen Geschichtsrevision erfahren, dass Russland 1941 Schuld an der faschistischen Invasion hatte. Weil sie sich tatsächlich verteidigt und es ohnehin darauf angelegt hatten, überfallen zu werden.

 

Genau das geschieht die ganze Zeit in Syrien. Und wieder ist es eine vom Ausland gesteuerte faschistische Invasion, welche das ganze Land zerstört.

 

Mittwoch
13
November 2013

Die 4. Banale

 

Es ist wieder soweit.

Die 4. Banale. Mit Kurzfilmen und so. Aus dem Wr. Neustädter Untergrund.

Am Tag der offenen Ateliers, am 19. Oktober,  wird eines der größten Ateliers geöffnet haben: das Stadttheater von Wr. Neustadt.

Hier wird es keinen „Schnickschnack“ von der Stange geben. Und es wird auch nur einmal in dieser Stadt so laufen, wie es am kommenden Samstag der Fall sein wird.

 

 

Unter anderem wird das Verhörzimmer seine Fortsetzung und ihren Abschluß finden.

In der Sendung Aktenzeichen XYZ ist man banalen Verbrechen auf der Spur.

Zu einem Ergebnis kommt dagegen das Picknik.

 

Und dann gab es einmal einen Typen, der hieß Franz Fuchs… Doch davon mehr auf der 4. Banale am 19. Oktober 2013, Stadttheater Wr. Neustadt, Einlass: 19.30 Uhr.

 

Sonntag
13
Oktober 2013

Das Klo von Wr. Neustadt

 

Jetzt also doch! Wr. Neustadt bekommt eine eigene Toilette.

 

 

Was dies mit Kultur zu tun hat?

 

In ästhetischer Hinsicht durchaus. Denn hier kann unterschieden werden: ist ein homogenes, historisches Stadtbild erwünscht, welches auch für Besucher ansprechend sein möchte, oder eher ein visuell häßliches Vorstadt-Szenario im Ostzonen-Look der 70er.

 

Besonders für das letztere Stadtbild wurde in den letzten Jahrzehnten viel getan. Alte, teilweise historische Substanz, die den Bombenkrieg überlebt hatte, wurde abgerissen, aber nicht homogen ersetzt. Die Grazer Straße, bereits vor den Kriegen von besonders weitsichtig kurzsichtigen Stadtregierungen als Durchzugsstraße einer kleinen Altstadt konstruiert, erhielt ihren DDR-Charakter. Das häßliche neue Rathaus konnte sich dort auf diese Weise problemlos eingliedern. Das Hochhaus des Krankenhauses gehörte schon früher zu den baulich antiästhetischen und fehlplatzierten Entgleisungen, das neuere Parkdeck hat die bis dahin nur noch geahnte städtische Schauseite an dieser Ecke entgültig vernichtet. Auf der Südseite der Stadt wurde durch den Abriß des alten Brauhauses und den Neubau der Leiner-Bauten ebenfalls bauliche Verbrechen veranstaltet, ein Stück weiter auch durch den Bau des EVN-Gebäudes.

 

Nach wie vor existiert der Plan, auch den Stadtpark mit dem Bau eines neuen Hotels zu versauen sowie beim Szokol-Park den letzten Rest eines dort vielleicht noch vorhandenen leidlichen Stadtbildes zu zerstören. Das Projekt „Noch eine Tiefgarage“ hat aber nichts mit dem Vorhaben einer angeblichen „Belebung“ zu tun, die auf der anderen Seite ohnehin systemathisch untergraben wird. Es handelt sich hierbei um ein reines Spekulationsobjekt für eine bestimmte Interessensgruppe auf Kosten der Steuerzahler.

 

So kann durchaus der Eindruck entstehen, dass der Bombenkrieg 1943/44 gar nicht notwendig gewesen wäre, um das Stadtbild von Wr. Neustadt zu zerstören. Denn das besorgen die jeweiligen Stadtregierungen Stück für Stück selbst.

 

Und nun das Klo auf dem Hauptplatz. In Anbetracht der anderen künstlich beigebrachten Schäden mag dies lächerlich klingen, denn der Umfang der geplanten öffentlichen Toilette ist recht gering, bietet nur zwei Sitzplätze und mehrere Stehplätze. Und das für kolportierte „nur“ 166.000,- Euro. Erst einmal, natürlich.

 

Die Idee, dieses WC neben einem zentralen Punkt des Hauptplatzes, der Mariensäule, errichten zu lassen, ist wie die nicht gezogene Option: unterirdisch. Dass dieser Standort nun wirklich schlecht gewählt ist, müssen die Entscheidungsträger allerdings geahnt haben. Deswegen haben sie sich auch eine verspiegelte Anlage andrehen lassen, in der Meinung oder wenigstens in der Hoffnung, dass diese Verspiegelung das Klo quasi unsichtbar machen würde.

 

Leider wird das nicht funktionieren, denn auch ein verspiegelter Glasbau wird sichtbar bleiben. Und erst recht an einem Platz, wo er fremder nicht sein kann. Die Entscheidungsträger versuchen dies nun ihrer Bevölkerung als „Integration“ zu verkaufen. Wie das funktioniert? Es wird behauptet, dass diese öffentliche Toilette mit der häßlichen Bushaltestelle nebenan eine integrierte Einheiten bilden wird. Und tatsächlich, gemäß der eigenen Vorstellungskraft zufolge, scheint diese Behauptung durchaus stimmig zu sein.

 

Weil dies alles allerdings Unkultur bedeutet, hat es logischerweise wieder mit Kultur zu tun. Es ist traurig, dass die Stadt wieder nicht in der Lage war, eine bessere und ansprechende Lösung zu finden, für die es durchaus Überlegungen gegeben hat.

 

 

 

Donnerstag
19
September 2013

Bedürftig – 18. Kandidat: Gerald K.

 

 

Unserem Bedürftigen-Reporter blieb beim Frühstück das Mohnhörnchen im Hals stecken, als er es las. So viel freiwilliges Entgegenkommen hatte er von Herrn Gerald K. nicht erwartet.

 

Gerald K. mochte eine Rolle spielen und hat auch eine erhalten: jene des Verteidigungsministers unseres Landes Österreich. Gleichzeitig hat er sich auch für die Rolle des Bedürftigen beworben, anders konnte es Bernd Bieglmaier nicht deuten.

 

Hat dieser Mann doch tatsächlich in seiner Verteidigungsminister-Rolle den US-Amerikanern angeboten, mit Soldaten aus der ABC-Abwehr und ggf. vom Jagdkommando in Syrien auszuhelfen, um syrische Kampfstoffe zu „bergen“.

 

 

Herr K. hat sich dabei in der Rolle des Österreichers gesehen oder vielmehr ausgegeben, doch leider dabei versäumt, Rücksprache mit der Bevölkerung und der übrigen Regierung zu halten – von seiner SPÖ-Partei abgesehen, was noch nicht deutlich ist.

 

Und nun hat der Herr Gerald K., durch und durch unfähig, die Rolle des Verteidigungsministers wahrzunehmen oder gar nur zu spielen, die Rolle des Vollidioten. Das war nicht klug, Herr K.

Denn das Land Österreich, dem er angeblich dienen würde, deklariert sich immer noch als neutral, so schwer es auch fallen mag und so wenig es häufig einzuhalten ist. In diesem Land gibt es auch etwas, das sich „Parlament“ nennt und dessen Funktion dem Herrn K. offensichtlich unbekannt ist. Auch dies schaut alles andere als klug und gebildet aus.

 

Wenn es überhaupt irgendeine Organisation gibt, welche über die Legitimität verfügt, derartige Einsätze überhaupt nur zu planen, dann ist es die UNO. Irgendetwas Grundsätzliches scheint Herr K. demnach nicht verstanden zu haben, wer hier wer ist. Allerdings wandte er sich speichelleckerisch mit seinem Angebot genau an jene Militärmacht, welche seit über zwei Jahren mit unglaublichen Mengen an Proxy-Truppen Krieg gegen Syrien führt und alles unternimmt, um auch endlich unverdeckt das Land zerstören und die nicht kooperierende Bevölkerung vernichten zu können.

 

Auch wir in der Bedürftigen-Redaktion sahen diese Anbiederung an eine größenwahnsinnige neofaschistische Militärmacht, für die der Kriegszustand gegen alles, was ihnen nicht passt, einen lukrativen Permanentzustand bedeutet, als sehr bedenklich an. Herr Gerald K. scheint in unseren Augen seiner Rolle als Verteidigungsminister moralisch und ethisch nicht gewachsen zu sein. Juristisch übrigens ebenfalls nicht. Seine Rolle als Feigling, wie bei Speichelleckern gewöhnlich zu beobachten, kam Herr G. allerdings gewssenhaft nach. Denn er machte sein schäbiges Angebot von dem Sieg der Faschisten in Syrien abhängig. Damit nach diesem Sieg, so Herr G. nun auch in der Rolle des Heuchlers, die syrischen Chemiewaffen nicht in die Hände der faschistoiden Al-Kaida-Truppen, Wahabiten und sonstigen radikalen Todesschwadronen in die Hände fallen würden.

 

Und da war sie wieder: die Rolle des Vollidioten. Denn diese Typen werden von seinen neofaschistischen Herren aus Übersee, also jene die in ihren vergangenen Kriegen auch Chemie- und Uranwaffen massenhaft eingesetzt haben, rekrutiert, bezahlt, ausgebildet und bewaffnet. Ja, und das alles im Namen des Friedens. Was sonst?

 

Kein Zweifel: Der unkluge oder nur vermeintlich unkluge Gerald K. ist der aktuelle Bedürftige der Woche, sogar mit Potential auf mehr. Uns wäre eine Entmündigung allerdings lieber. Dann könnte er sich auch ungestraft die verbotenen Armbinden über die Ärmel ziehen.

 

 

 

Dienstag
10
September 2013

Bluesnight im EINHORN

 

Raoul Herget und seine Freunde beehren uns im EINHORN am Donnerstag, dem 5. September.

Sie wollen uns den Marsch blasen. Übermorgen. Haltet die Hosen fest.

 

Dienstag
03
September 2013

Die 4. Banale – Plakat

So, es ist bald wieder soweit.

Die 4. Banale ist im Kommen!

Es hat mal wieder einiges nicht funktioniert. Und wird bis zum 19. Oktober auch nicht mehr funktionieren. Wie das so ist, wenn man sich nicht einfach alles zusammenkaufen kann.

Aber es wird eine schöne Veranstaltung werden. Großes Regionalkino. Sogar mit Anspruch.

Hier nun das Plakat, welches heute ausgeliefert wurde.

 

Wir freuen uns!!!

 

 

Dienstag
27
August 2013

Via Dolorosa

 

Via Dolorosa (2012).

Eine Ausstellung von Deborah Sengl. 23.-29. September 2013, St. Peter an der Sperr, Wr. Neustadt.

 

 

Über diese Ausstellung von Sengl, welche mit der gestrigen Vernissage in St. Peter an der Sperr in Wr. Neustadt begann und immerhin bis zum 29. September 2013 daselbst zu besichtigen möglich ist, wurde bereits in einigen Medien im Vorfeld berichtet. Optischer Aufhänger war hier zweifellos das auf ein Kreuz genageltes Huhn, welches die Plakate und die Einladungen zierte.


 

http://www.deborahsengl.com/

 

Damit war auch werbewirksam für Aufregung gesorgt. „Katholisches.info“, eine Webseite für Anhänger der radikalen Pius-Bruderschaft, empörte sich über die „Blasphemie“, was auch von anderen Sekten-Seiten übernommen wurde und einigen Lesern der Massenmedien dazu ermutigte, sich ebenfalls zu empören. Gerne auch ungesehen.

 

Deborah Sengl verfasste auf der Einladung einen kleinen Text, damit sich der Kulturkonsument orientieren konnte.

 

„Ausgangspunkt der Arbeit „Via Dolorosa“ sind die 14 Stationen des Kreuzweges Jesu Christi. In dieser Serie sehen wir jedoch nicht den Sohn Gottes, sondern ein Huhn als Märtyrer leiden.

 

Was auf den ersten Blick blasphemisch wirken mag, ist keine Kritik am christlichen Glauben, sondern thematisiert das Tierleid in der Nahrungsmittelproduktion unserer Zeit.

 

So unvermeidlich die Lebensmittelindustrie heute ist, um eine stetig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, so umstritten sind die Methoden und deren Auswirkungen. Das Leid der tierischen Märtyrer erlöst uns Bewohner der westlichen Industrienationen vom Hunger – und den damit verbundenen Unruhen. Doch je satter die Menschen werden, desto stärker scheinen ihre Seelen zu hungern.“

 

Nach Sengl liegt ihrer Arbeit also ein löbliches Engagement zugrunde, freilich unter Verwendung einer „christlichen“ Symbolik.

 

Was aber war gestern abend zu sehen?

Gemessen an der künstlichen Aufregung von der fundamentalistischen Seite her war die Vernissage eher mäßig besucht, aber zu einem erheblichen Teil von der regionalen Künstler-Szene. Trotz des regionalen Fernsehens und trotz des Bürgermeisters von Wr. Neustadt war es unterm Strich eine etwas entäuschende Ausbeute für den Veranstalter.

 

Der „Leidensweg Jesu“ in der wohlbekannten Bilderabfolge wurde von Sengl nicht neu erfunden. Einzig das menschliche Gesicht des „Märtyrers“ wurde durch einen Hühnerkopf ersetzt. Spannend war es ebenfalls nicht, weil bereits woanders ähnliches gesehen. Da war das gekreuzigte Huhn in der Apsis zumindest visuell ansprechender.

 

Nach dieser wenig originellen Darstellung drängte sich eine offensichtliche Problematik förmlich auf. Ohne den kleinen Einführungstext auf der Einladung wäre man vor den Bildern gestanden und hätte Schwierigkeiten gehabt, eine Überleitung zur Fleischindustrie zu finden. Diese Überleitung fehlte ansonsten vollkommen, wie ich persönlich ohnehin den Eindruck bekam, hier vor etwas Unfertigem zu stehen. Banal ausgedrückt: ich male einen grünen Stuhl rot an und behaupte noch nicht einmal, dass hier von der Verblödung durch das Fernsehen die Rede ist. Oder die Rede sein kann. Oder auch nicht.

 

Bedauerlicherweise setzte Sengl diesen inkonsequenten Weg fort, indem sie neben der Bildabfolge und dem gekreuzigten Huhn ein zweites Sujet beigab, welches über einen ähnlichen Nicht-Aussagewert verfügte. Dabei handelte es sich um genau drei Objekte, die inhaltlich zusammengehörten, aber keinen Zusammenhang zu dem Huhn herstellen konnten. Hier war der Wolf im Schafspelz das Thema. Ein sehr schönes Thema, wie ich finde. Nur beschränkte sich dies auf ein Bild, wo ein Kardinal mit Schafskopf vor dem Sarg des 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. kniet, es beschränkte sich auf das sehr schöne Modell eines Schafes mit Wolfsschnauze und es beschränkte sich auf eine sehr auffällige Skulptur von einer Person mit Wolfsschafskopf in Papstkleidung, welche mit der Zunge den Boden küsst. Hier scheint eine Anspielung auf das bekannte Ritual von Johannes Paul II. vorzuliegen. Ich persönlich vermisste hier den CIA-Geldkoffer für die polnische antikommunistische Organisation Solidarno??.

 

Was dieses Sujet, welches eher als wenig definierte Kritik an der Geschichte der katholischen Kirche interpretiert werden könnte, mit dem Leid der Tiere in der Lebensmittelindustrie zu tun hat, blieb vollkommen schleierhaft. Neben dieser formalen Stümperei einer Ausstellungsgestaltung wirkte nun, nach der Begutachtung, auch die Behauptung, keine Kritik an den christlichen Glauben äußern zu wollen, als offenbar notwendig für Sengl. Möglicherweise will sie dies auch nicht, möglicherweise spielte sie grundsätzlich auf die Bauernfängerei an, auf das Konzerngebaren der Kirche, die darauf angewiesen ist, möglichst viele Schafe unter ihre Fittiche zu bekommen. Nur: was Sengl will, das erfährt der Betrachter nicht.

 

Unterm Strich bleibt mir das Fazit, dass ich eine inhaltlich und formal desaströse Ausstellung besucht habe. Entäuschend. Sollte dem eine gute Idee zugrunde gelegen sein, so war sie nicht mehr sichtbar. Alle vermeintliche Aufregung für die Katz. Oder für das Huhn. Es blieb das Gefühl, dass hier eine kleine Kirchenprovokation vorlag, aber auch nur, um ein Gesprächsthema zu bilden. Über die Ausstellung, über die Person Sengl. Marketing.

 

Dass es sich vor allem um eine besonders peinliche Marketing-Variaton handelt, wurde nach der Begrüßung durch den neuen Kulturamtsleiter Michael Wilcek überdeutlich. Da sprach nämlich ein Vertreter der katholischen Kirche, P. Walter Ludwig, der Prior vom Neukloster. Ludwig las wie ein Politker irgendein universelles Wischi-Waschi-Manuscript ab und hatte dabei keine Mühe, das vermeintliche Anliegen von Deborah Sengl innerhalb einer Minute abzustreifen. Er bekam alle Zeit, anschließend das Publikum mit einer unendlichen Aneinanderreihung von leeren Phrasen zu ermüden und letztlich die Ausstellung zu konterkarieren. Wer anschließend erwartet hatte, dass jemand anders eine notwendige Gegenrede halten würde, um das vorherige Gewäsch auch als ein hohles Gewäsch zu entlarven, sah sich getäuscht. Es blieb unwidersprochen stehen.

 

Aber das beste ist: Sengl hatte den Vertreter der katholischen Kirche eingeladen und dessen Einheitstext sprichwörtlich abgesegnet. Sie hatte sich sogar gefreut, als der Prior ihr vermeintliches Anliegen und das möglicherweise unausgesprochene Anliegen in die Bedeutungslosigkeit verbannt hatte. Sie hat sich gefreut. Gelacht hat sie über die selbstgewollte Demontage ihrer Person. Das war ein Schauspiel, das man so schnell nicht wiedererleben wird. Ernst zu nehmen ist diese Frau nicht. Aber es war eine gute Verarschungszeremonie.

 

Bedauerlicherweise gibt es aber Menschen, welche die Ausstellung – unkommentiert wie sie ist – tatsächlich ernst nehmen. Am heutigen Tag taumelten offensichtliche Sektenanhänger in den Ausstellungsraum, um sich darin flüchtig umzusehen und anschließend die Ausstellungsaufsicht auf primitive Weise zu beschimpfen. In ihrer Einfältigkeit glaubten sie, Glauben ist ja ihre Stärke, dass es sich hierbei um die „Künstlerin“ handeln würde. Aus Schafen wurden Wölfe, nur die Einfältigkeit bleibt gleich.

 

Freitag
23
August 2013

Summer Session & Freedom live

 

Silvio Sinzinger gibt sich im SUB die Ehre!

Eine ganz klare Empfehlung. Gernt Lang ist auch dabei. Und wir übrigen auch – vor der Bühne.

Hier der Link zum SUB für diese Veranstaltung:

http://www.sub.at/programm/events/summer-session-freedom-live-17813/

 

Sonntag
11
August 2013

Keine Filmkritik: 3096 (Teil 1,4)

 

 

Der im vorherigen Teil behandelte 3. Zwischenbericht der SOKO Ka. endete mit einem Kapitel, welches sich mit der Auffindsituation des Hauses von Priklopil nach der Flucht der Natascha Ka. beschäftigte.

Dieser ist derartig interessant, so dass er hier in ganzer Länge wiedergegeben sein soll.

 

Aus den Dokumentationen in den Tatortmappen seien nunmehr wesentliche Erkenntnisse erlangt worden. Der Tresor habe sich außerhalb der vorgesehenen Öffnung mit der Tresortürseite am Boden liegend befunden. Eine Schmuckkassette mit 10 Golddukaten, 2 Anstecknadeln sowie einem Anhänger und einem Ring sei am Boden vor der Ausnehmung gelegen. Die Holzkommode habe sich unmittelbar vor der Betonausnehmung im vorderen Bereich der Montagegrube befunden, wobei diverse Sparbücher und Schmuckstücke sowie Schlüssel darauf abgelegt gewesen seien. Die Erhebungen dazu hätten erbracht, dass diese Auffindungssituation nicht von den ersteinschreitenden Polizeibeamten bzw. der Cobra verursacht worden sei. Der Cobrabeamte KI Paul W. habe angegeben, dass die von innen verschließbare und von außen mit einem Mechanismus zu öffnende und zum ersten Raum bzw. zum Verlies führende Türe offen gestanden habe. Demnach müsse sie mit dem dafür vorgesehenen Mechanismus (Ratsche sei angesteckt gewesen) entriegelt worden sein. Die Auffindungssituation lasse die Aussage zu, dass sie offensichtlich in einer Panik- oder Verzweiflungssituation verursacht worden sei. Weiters sei ein festgestellter Widerspruch zwischen der Auffindungssituation des Mercedes Sprinter des Wolfgang Priklopil und den festgehaltenen Angaben des S. und der Christine B. laut Amtsvermerk vom 24.8.06 abgeklärt worden. Nunmehr stehe aufgrund der Aktenlage fest, dass Wolfgang Priklopil, nachdem Natascha Ka. während der Reinigung des Mercedes Busses, der zu dieser Zeit auf der rückwärtigen Seite des Grundstückes gestanden sei, und während des von Wolfgang Priklopil mit Beginn um 12.56 Uhr zum Anschluss 0676/xxxxxxx für 98 Sekunden geführten Passivgespräches, geflüchtet sei, Natascha Ka. mit dem weißen Mercedes Sprinter gesucht und unter anderem Johann K. nach einem Mädchen mit blondem Haar und rotem Kleid gefragt habe. Dann sei er zum rückwärtigen Teil seines Grundstückes zurückgekehrt, habe den Mercedes Bus laut Auffindungssituation abgestellt, vom Bus die Wechselkennzeichen genommen und auf dem in der straßenseitig der Hxxxxxxxstraße gelegenen Garage abgestellten BMWi wieder angebracht. Vor der Flucht mit dem BMW aus der Garage, wie von Stefan B. wahrgenommen, müsse Wolfgang Priklopil seinen am Körper getragenen Schmuck am Wohnzimmertisch abgelegt und in der Garage die Holzabdeckung zur Montagegrube entfernt und zum Verlies gelangt sein, wo von ihm die beschriebene Auffindungssituation verursacht worden sein müsse. Kurz nach dem Wegfahren des Wolfgang Priklopil mit seinem BMW sei Stefan B. von zivilen Beamten nach Wolfgang Priklopil befragt worden. Wiederum kurz nachdem die Beamten wieder weggefahren seien, sei Wolfgang Priklopil nach den Angaben des Stefan B. mit seinem BMW 850i zurückgekommen, von Stefan B. darauf hingewiesen worden, dass ihn die Kripo suche, wobei Wolfgang Priklopil dabei völlig gehetzt und fertig gewirkt habe und Ringe unter den Augen gehabt habe. Schon aus den Angaben des Stefan B. sei der Verdacht begründet, dass Wolfgang Priklopil nach der Flucht von Natascha Ka. gegen 13 Uhr in eine Panik- und Verzweiflungssituation geraten sei, sich in die Montagegrube begeben und die dortige Auffindungssituation verursacht habe. Dazu sei zu klären: Welche Gegenstände entnahm Wolfgang Priklopil dem Tresor? Wo befindet sich der Schmuck der Waltraud Priklopil, der ihren Angaben zufolge im Tresor verwahrt worden sei, dort aber nicht aufgefunden worden sei? Aus welchem Grund war es für Wolfgang Priklopil so wichtig, vor seiner Flucht noch ins Verlies zu gelangen? Anzunehmen sei, dass er etwas im Verlies Verwahrtes an sich gebracht habe, um dieses noch zu beseitigen, wobei bekanntlich bei Durchsuchung des BMW 850i keine bedenklichen Gegenstände vorgefunden worden seien. Vermutlich bei Ein- oder Aussteigen in das Verlies müsse sich Wolfgang P. am Kopf verletzt haben, nachdem Mathilde H. bei ihm eine frische Beule festgestellt habe. Aufzuklären sei auch, warum Wolfgang Priklopil vor seiner Flucht seine Schmuckstücke auf dem Wohnzimmertisch abgelegt habe. Dies lasse darauf schließen, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Leben abgeschlossen habe. Wenn Wolfgang Priklopil vor seiner Flucht aus dem Tresor und dem Verlies etwas mitgenommen habe, könne er dies nur Ing. Ernst H. übergeben haben. Die Videoauswertung des Donauzentrums habe ergeben, dass Wolfgang Priklopil außer einem Schlüsseltäschchen keine Gegenstände mit sich geführt habe. Ob Wolfgang Priklopil nach dem Telefonat beim Infocenter des DZ in Richtung Ausgang oder zu seinem BMW gegangen sei, sei nicht geklärt.

 

In diesem Bericht entdecken wir einige Widersprüche und seitens der SOKO auch einige Ungenauigkeiten.

Den Beamten der SOKO war offensichtlich die Auffindsituation selbst „spanisch“ vorgekommen, so dass sie sich bei den damals eingesetzten Beamten erkundigen mussten. Der Versuch der Rekonstruktion der letzten Ereignisse auf dem Grundstück von Priklopil gelingt kaum.

 

Priklopil, der sonstige Pedant und gleichzeitig Choleriker, soll im Keller panisch etwas gesucht und daher das dort vorgefundene Chaos angerichtet haben. Wenn man etwas sucht, weiß man ja nicht mehr genau, wo man es abgelegt hat. Der herausgerissene Tresor zeugt von einem Gewaltausbruch, vielleicht aus Verzweifelung. Es ist weder bekannt, was Priklopil gesucht haben könnte und ob er es überhaupt gefunden hatte.

 

Es scheint aber etwas zu fehlen: der Schmuck der Mutter. Das heißt aber nichts, denn vielleicht hat es diesen – wenn überhaupt – bereits vorher an diesem Platz nicht mehr gegeben. Priklopil soll sich trotz seiner Panik und letztlich auch unter Zeitdruck die Zeit genommen haben, um seinen Körperschmuck im Wohnzimmer zu hinterlegen. Der Rückschluss der SOKO, dass Priklopil zu diesem Zeitpunkt mit dem Leben abgeschlossen habe, ist reine Spekulation. Denn erst einmal flieht er, lässt aber sein Telefon und seine Geldbörse (im weißen Kastenwagen) und anderes liegen.

 

Die Ursache für die bei Priklopil beobachtete Beule am Kopf wird ebenfalls nur mutmaßt.

 

Da nicht bekannt ist, ob Priklopil das unbekannte Gesuchte mitgenommen habe, ist unter der Voraussetzung, dass er dieses gefunden und mitgenommen hatte, der SOKO-Rückschluss logisch, dass dieses nur noch seinem Freund Ernst H. ausgehändigt worden sein könnte. Denn in Priklopils BMW hatte man nichts von Belang gefunden.

 

Nur ist dieser Rückschluss nicht zwingend, weil er die Möglichkeit außen vor lässt, dass Priklopil dieses „Etwas“ vor dem Treffen mit Ernst H. bereits entsorgt haben könnte. Oder er hatte es noch bei sich, es aber nie dem Ernst H. ausgehändigt und erst anschließend, vor seinem Tod, vernichtet oder „verloren“.

Die erwähnte Überwachungskamera im Donauzentrum hatte tatsächlich nichts an Habe bei Prikopil bemerkt, vom Schlüsselbund abgesehen. Das heißt aber nicht, dass er etwas in den Hosentaschen gesteckt haben könnte, beispielsweise Datenträger. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit des Kofferraums seines BMW.

 

Außerdem bleibt immer noch die Möglichkeit, dass Priklopil das Gesuchte nicht gefunden hatte. Das wiederum würde bedeuten, dass es sich nach seiner Flucht noch in seinem Haus befunden hätte und heute in Besitz von anderen Personen sein sollte – oder von diesen bereits vernichtet. In diesem Fall bestünde freilich von dieser Seite ein Interesse der Verschwiegenheit, was die durch die Staatsanwaltschaft aufgestellte Einzeltäter-Theorie obsolet machen würde.

 

Es existieren dazu leider keine weiteren Informationen. Einzig die mysteriösen und gesperrten drei Mini DV-Bänder lassen in diesem Zusammenhang einen weiteren Verdacht zu.

 

Dieser dritte Zwischenbericht der SOKO birgt allerdings noch zwei Überraschungen, die nicht sofort auffallen, weil unter dem Eindruck einer Tatsache eher beiläufig erzählt.

 

Hierbei handelt es sich zum einen um das so genannte „Verließ“ und die schwere Tresortür davor. Es wird geschildert, dass diese Tür durch einen Mechanismus von außen zu öffnen, allerdings von innen (!) verschließbar wäre.

Dieser Beschreibung nach handelte es sich bei dem „Verließ“ eher um ein Versteck oder besser: um einen so genannten „Panic-Room“.

Es handelte sich somit um einen Sachverhalt, der sich zumindest nicht mit der ganzen offiziellen Geschichte veträgt.

 

Zum anderen wurden zwei zivile Polizeibeamte erwähnt, die sich beim Nachbarn Stefan B. nach Wolfgang Priklopil erkundigt hätten.

 

Die Polizei war am 23. August 2006 um 13.04 Uhr über den Notruf von Frau Inge P. verständigt worden, in deren Garten sich Natascha Ka. mit der Bitte um Hilfe befunden hatte. Zwei Revierinspektoren aus Deutsch-Wagram hatten sich danach mit einem Streifenwagen auf den Weg nach Strasshof gemacht. Die Wegstrecke bedeutet einen Katzensprung, sie werden also rasch vor Ort gewesen sein.

 

In dieser Zeit muss Priklopil zuerst mit seinem Lieferwagen die junge Frau, dann im Haus nach etwas Unbekannten gesucht haben, um anschließend die Kennzeichen zu wechseln und mit seinem BMW fortzufahren.

 

Wir wissen nicht genau, wann diese Polizisten bei Inge P. und Natascha Ka. eingetroffen waren und wie viel Zeit Priklopil überhaupt zur Verfügung stand. Aber es erstaunt, dass bereits zu diesem Zeitpunkt zwei Kriminalbeamte (laut dem Protokoll bei Peter P.) in Strasshof eintrafen, als sich die Polizisten vom Revier Deutsch-Wagram noch bei Inge P. befanden, um sich von Natascha Ka. informieren zu lassen.

Wer hatte die beiden Kriminalbeamten informiert und woher waren sie so schnell erschienen?

 

Bei den beiden Kripobeamten muss es sich um jene gehandelt haben, die sich bei den Nachbarn Stefan B. nach Priklopil erkundigt hatten. Das macht nur Sinn, wenn sie zuvor beim Haus in der Heinegasse gewesen waren, Priklopil dort aber nicht angetroffen hatten. Die uniformierten Polizisten dürften zu diesem Zeitpunkt Natascha Ka. zum Revier Deutsch-Wagram gefahren haben.

 

Wieviel Zeit mochte nun vergangen sein?

 

Für Verwunderung sorgt die Information, dass die beiden Kriminalbeamten mit unbekanntem Ziel anschließend fortfuhren und nicht als Objektsicherung vor Ort verblieben – wenigstens so lange, bis weitere Polizisten zur Ablösung erscheinen konnten. Eine Fahndung lässt sich auch telefonisch veranlassen.

Das bedeutet, dass der hier angenommene Tatort, das Haus von Priklopil, ohne Aufsicht gelassen wurde. Wie lange, das entzieht sich noch unserer Kenntnis, ist aber nicht unerheblich für die Spurenlage innerhalb des Gebäudes.

 

Wäre die Polizei vor Ort geblieben, wäre ihnen zudem Priklopil direkt in die Arme gelaufen, was abermals „verpfuscht“ wurde. Priklopil kam tatsächlich wieder zurück und wurde von seinem Nachbarn Stefan B. darüber informiert, dass die Kriminalpolizei nach ihm suchen würde.

 

Es ist nicht bekannt, warum Priklopil zu seinem Haus zurückgekommen war. Hatte er gehofft, dass Natascha Ka. sich wieder beruhigt und zurückgekehrt war? Hatte er deswegen nochmal nachschauen müssen?

Priklopil scheint sein Haus nun nicht mehr betreten zu haben. Nach der Information durch den Nachbarn soll er mit seinem Wagen wieder fortgefahren sein. Nun erst hatte er seine Flucht angetreten.


Freitag
09
August 2013

Spot 4. Banale

 

Hier nun der Spot zur 4. Banale von Peter Willrader. Ausgestrahlt wird dieser zum Kino-Sommertraum in Wr. Neustadt ab dem 8. August 2013.

Zusehen ist er auch hier:

https://www.youtube.com/user/BOLLWERKFILME

 

Dienstag
06
August 2013

Keine Filmkritik: 3096 (Teil 1,3)

 

 

Ein dritter so genannter Anlassbericht folgte bereits am 19. Mai 2009 (ON 7), in welchem von der SOKO Ka. der Staatsanwaltschaft über die weiteren, aber unergiebigen Hinweise berichtet wurde.

Es wurde außerdem mitgeteilt, dass sich „die kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit in einer entscheidenden Endphase befinde, so dass es nunmehr zwingend erforderlich sei, Einsicht in die bislang unter Verschluss gehaltenen Niederschriften der Natascha Ka. zu nehmen, um bestehende Verdachtsindikationen auf vollständiger Basis abschließend beurteilen zu können. Der operativen Sonderkommission des BKA möge daher die Möglichkeit geboten werden, die Verschlussobjekte unter Rahmenbedingungen einzusehen, die der Befürchtung von den Opferinteressen abträglichen Indiskretionen jede Grundlage nehmen. Es werde eine Einsichtnahme durch Oberst Kröll und CI Kurt L. in der 22. Kalenderwoche vorgeschlagen und um Rückäußerung gebeten.“

 

 

Der dritte Zwischenbericht (ON 8) wurde von der SOKO am 14. Juli 2009 erstellt und zwei Tage später dem Staatsanwalt Hans-Peter Kro. ausgehändigt. Hierin wurde mitgeteilt, dass bislang 101 Personen befragt wurden, und gleichzeitig angekündigt, dass die wichtigsten bzw. mysteriösesten von ihnen nochmal zum bisherigen Erkenntnisstand befragt werden sollten.

 

In diesem Bericht wurden zudem eine Reihe von Befragungen dargestellt. So die Befragung des Zeugen Manfred S., der Ernst H. mehrfach vor dessen Grundstück in Mistelbach gesehen habe, wobei einmal oder zweimal zwei weitere Personen im Fahrzeug gesessen wären, darunter ein Mädchen. S. war aber leider nicht mehr in der Lage, diese Personen zu beschreiben.

Andere Befragungen nach Hinweisen stellten sich als nicht relevant, unergiebig oder auch als falsch heraus, so dass hier nicht weiter darauf eingegangen werden soll.

 

Befragt wurden aber auch Medienvertreter nach den Inhalten ihrer Artikel und natürlich nach der jeweiligen Quelle. Dazu gehörte auch Hans H., der „Chefreporter“ eines Magazins.

„Dieser gab zu seinem Artikel vom 26.1.2008 mit Überschrift „Das dunkle Geheimnis der Mutter“ an, dass ihm Dragomir D. über die Begegnung mit dem Mädchen vor der Halle erzählt habe, wobei Dragomir D. angegeben habe, Ing. Ernst H. habe die Frage nach dem Mädchen dahin beantwortet, dass es sich um eine Bekannte gehandelt habe. Außerdem habe er Ing. Ernst H. angerufen und ihn konkret befragt, ob Wolfgang Priklopil die Brigitta S. gekannt habe bzw. ob er selbst Brigitta S. kenne, wobei Ing. Ernst H. sinngemäß geantwortet habe, dass sich Wolfgang Priklopil mit so einer xxxxxxxxxx niemals eingelassen hätte, Wolfgang Priklopil vielmehr auf ganz junge Mädchen gestanden sei.“

Und:

Zu seinem Artikel 18/08 mit der Überschrift „Jetzt spricht die Mutter des Entführers“ gab Hans H. an, dass Waltraud Priklopil von sich aus vorgebracht habe, dass sie von „Ernstl“ (Ing. Ernst H.) erfahren habe, dass Natascha Ka., wenn sie mit Wolfgang Priklopil gestritten habe, öfters vom Haus Strasshof weggelaufen, abends aber wieder reumütig ins Haus zurückgekehrt sei. Aufgrund dieser Angaben sei mit CI Johann F. zu seinem Amtsvermerk vom 14.5.2009 über das Gespräch mit Waltraud Priklopil Rücksprache gehalten worden, worauf CI Johann F. erklärt habe, Waltraud habe bestätigt, ein Interview gegeben zu haben, habe aber entschieden in Abrede gestellt, die in Rede stehenden Angaben gegenüber Hans H. gemacht zu haben.

Zu dem von ihm verfassten Artikel 26/08 mit der Überschrift „Der Kronzeuge im Kreuzverhör“ gab Hans H. an, dass Dragomir D. ihm erzählt habe, dass er von Ing. Ernst H. erfahren habe, dass sich Wolfgang Priklopil und Brigitta S. gekannt hätten. Er habe dann Ing. Ernst H. mit den Angaben des Dragomir D. und mit den Angaben der Waltraud Priklopil konfrontiert. Ing. Ernst H. habe erwähnt, dass Natascha ihren Eltern nicht vertrauen würde und er ihre einzige Bezugsperson sei. Im Zusammenhang mit der Befragung des Ing. Ernst H. habe er von Mag. Margit W. eine SMS mit dem Wortlaut „Bitte berücksichtigen sie, dass es um das Leben eines unschuldigen Menschen geht. Dank. M.Wxxxxxxxxxxx.“ erhalten.“

 

 

Befragt wurde auch Oswald H., Journalist einer „Gratis“-Zeitung.

„Oswald H. sei am 23.6.2009 zu weiteren vertraulichen Informationen befragt worden, wonach Oswald H gegenüber Ludwig Ko. behauptet habe, dass es „Erotische Darstellungen der Natascha Ka.“ gäbe. Oswald H. habe angegeben, dass er von einem Informanten des BKA erfahren habe, dass es ein Foto der Natascha Ka. gäbe, wo sie in eindeutig sexistischer Haltung, an einer Eisenkette festgebunden, gemeinsam mit zwei weiteren Männern zu sehen sei. Weiters sei auf diesem Lichtbild ein Knie zu sehen, das offenbar vom Fotografen stamme. Oswald H. sei angewiesen worden, keine Halbwahrheiten zu verbreiten. Am Folgetag habe sich Oswald H. gemeldet und erzählt, mit seinem Informanten beim BKA gesprochen zu haben, der Folgendes erzählt habe: Mitte September 2006 habe es wöchentlich zumindest 3 Besprechungen im Seminarraum A des BKA gegeben. Im Zuge einer dieser Besprechungen sei von der Darstellung einer jungen Frau mit blonden Haaren, die eine extrem starke Ähnlichkeit mit Natascha Ka. aufgewiesen habe sowie zwei unbekannten Männern gesprochen worden. Diese Darstellung der jungen Frau sowie der beiden unbekannten Männer und eines ersichtlichen Knies (insgesamt 4 Personen) sei bei der Hausdurchsuchung in Strasshof auf einem Datenträger gefunden worden und in der Folge bei der Auswertung gesichtet worden. Ausschließlicher Inhalt der Besprechung sei gewesen, ob es technisch möglich sei, die Bildqualität zu verbessern und ob dies von Spezialisten des BKA vorgenommen werden könne. Das Lichtbild sei nicht vorgezeigt worden. Teilnehmer der Besprechungen seien laut Informant Mag. Erich Z., Dr. Andrea R., K., zu 99 % CI Johann F., Gerhard L., Helmut G., Prof. Dr. Max F. oder Dr. B. sowie seitens der Justiz Untersuchungsrichter Mag. Christian G. oder StA Mag. Hans-Peter Kro. gewesen. Nach Angaben des Informanten haben Prof. Dr. Max F. und CI Johann F. respektive dessen Mitarbeiter diese Darstellung mit Sicherheit auch visuell gesehen und sei diese Darstellung (als Lichtbild oder Datenträger) den Justizbehörden übergeben worden. MR Mag. Erich Z. sei am 25.6.2009 von diesen Angaben des Journalisten Oswald H. in Kenntnis gesetzt worden, worauf er angegeben habe, sich an eine derartige Besprechung nicht erinnern zu können, CI Johann F. wolle dazu befragt werden, nachdem behauptet werde, dass dieser das Bild auch gesehen habe.Die Befragung des CI Johann F. vom 25.6.2009 habe ergeben, dass er sich weder an ein solches Bild, noch an eine derartige Besprechung erinnern könne. Konkret habe er angegeben, dass die drei im Haus Strasshof vorgefundenen und sichergestellten Datenträger (Mini DV-Kassetten zur Kamera Canon MV 5 gehörig) von ihm und AI K. im Beisein des Untersuchungsrichters Mag. Christian G. gesichtet worden seien und dabei mit Sicherheit kein Bild, wie von Oswald H. behauptet, festgestellt worden sei. Aufgrund dieser Erkenntnisse sei die Aussage zulässig, dass der vom Journalisten bezeichnete Informant aus dem BKA entweder aus Mutmaßungen und kursierenden Gerüchten falsche Schlüsse gezogen habe oder dass dieser Informant nicht existiere. Nach Konfrontation mit diesen Ergebnissen habe Oswald H. angegeben, dass es klar sei, dass die Beamten nicht gegen ihre eigenen Vorgesetzten ermitteln würden. Es werde ersucht, den gegenständlichen und durch Oswald H. bekannt gewordenen Sachverhalt strafrechtlich zu beurteilen.“

 

 

Dieser Abschnitt ist vom hohen Interesse. Wir wissen nicht, ob dieser Informant beim BKA tatsächlich existiert, und wenn doch, über das konkrete Zustandekommen seiner Angaben gegenüber Oswald H.

Dennoch lässt sich etwas festhalten: die Informationen sind detailliert, einerseits was die bei der Sichtung anwesenden Personen betrifft, andererseits über das Bildmaterial selbst.

Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass die SOKO keinen Einblick auf diese drei Bänder hatte und sich somit gar nicht selbst über den Inhalt überzeugen konnte. Deswegen scheint es grotesk, dass hier die Ermittlung über einen Zeitungsredakteur eingeschlagen wird, der seine Quelle – ob echt oder fingiert – natürlich niemals preisgeben würde. Die genannten Schlussfolgerungen über den möglichen Informanten sind somit höchst spekulativ.

Stattdessen sollte die Frage erlaubt sein, warum diese drei Bänder gesperrt worden sind.

Wenn das Geschilderte angeblich nicht zu sehen sein soll, was ist stattdessen zu sehen?

Denn eines ist klar: sollte auf jenen Bändern tatsächlich das zu sehen sein, wie durch Oswald H. kolportiert, gebe es nicht nur einen echten Beweis für eine Mehrtäterschaft, einer dieser Täter wäre sogar visuell archiviert.

Und würde wiederum das der Fall sein…

 

 

Sonntag
28
Juli 2013

Information Banale

Die 4. Banale findet am Samstag, den 19. Oktober 2013, 19.30 Uhr, im Stadttheater von Wr. Neustadt statt.

Jeder, der dort auch etwas herzeigen möchte, kann seinen Beitrag über die Banale-Homepage anmelden.

www.banale.at

Einsendeschluss ist der 31. September 2013.

 

Donnerstag
25
Juli 2013

Homepage Banale

 

Es war eine schwere Geburt. So schwer, dass sie immer noch anhält. Aber nun ist sie online: die Homepage für die BANALE.

 

Ganz fertig ist sie noch nicht, trotz dieser schlichten Anmuth, vor allem fehlt noch die Masse der Verknüpfungen. Außerdem läuft noch zur Zeit das Einladen der 3. Banale. „Die Knarre“ wird dort allerdings nicht erscheinen, u. a. weil mit 67 Minuten zu lang.

Hier der Link:

www.banale.at

Der Rest folgt.

Mittwoch
24
Juli 2013