Die beginnende Impfkampagne mit einem nicht ausreichend erprobten Impfstoff wurde von einer entsprechenden Werbekampagne durch Politik und Massenmedien betrieben. In England wurden Fotos der 90-jährigen Margaret Keenan aus Großbritannien als erste Impfkandidatin hübsch inszeniert in den Umlauf gebracht. Als eine Art royale Heldengeschichte.
Ihren Worten nach soll es sich um das „beste verfrühte Geburtstagsgeschenk“ gehandelt haben, allerdings unter dem Eindruck der vorherigen Vereinsamung durch die staatlichen Verordnungen. Die zweite Dosis wurde ebenfalls verabreicht, so dass die nunmehrige 91-jährige Dame endlich wieder Besuch ihrer Familie empfangen kann.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119778/Erste-britische-Impfpatientin-erhaelt-zweite-Dosis
Innerhalb der Lobby-Organisation EU empfahl die EU-Arzneimittelagentur am 21. Dezember 2020 den Impfstoff von BioNTech/Pfizer, was kaum erstaunte, war dieses Vakzin bereits zuvor bestellt und gekauft worden. Da kann der Stoff auch empfohlen werden. Für die Leiterin dieser EU-Agentur, Emer Cooke, soll es sich bei diesem Produkt um eine „wirklich historische wissenschaftliche Leistung“ handeln. Das Blatt KURIER sah in ihren Worten gar eine Erlösung.
Die EU soll angeblich bereits 2 Milliarden Impfdosen bestellt haben. Das ist ein riesiges Geschäft, zumindest für einige. Und eine – wieder einmal – EU-Erfolgsgeschichte, wie deren Vertreter nie müde werden zu behaupten. Bundeskanzler Kurz redete in seiner Rolle als Vorkämpfer von einem „erfreulichen Tag nach zehn Monaten harten Kampfes gegen die Corona-Pandemie“.
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes OGM will ergeben haben, dass sich mit Datum der Zulassung des Impfstoffes angeblich etwa die Hälfte der Österreicher impfen lassen würden. Davon abgesehen, dass bei dieser Anzahl eine Unmenge an Impfdosen übrig bleiben würde, war das Ergebnis dieser Umfrage nicht nachzuvollziehen. Als Ergebnis einer eigenen wenn auch nicht repräsentativen Erhebung in Wiener Neustadt konnten wir nicht einmal 10% an Impfwilligen verorten.
Bei dieser Gelegenheit wurde von Experten die angebliche Sicherheit des Impfstoffes herausgestellt, so durch die „Impfexpertin“ Ursula Wiedermann-Schmidt vom Institut für spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien. Es wurde ein Technologiesprung bejubelt und u.a. versichert, dass der Impfstoff das menschliche Erbgut nicht verändern würde.
Doch die neue Gefahr wäre bereits in Anmarsch, so wurde verlautbart, was Hysteriker, Hypochonder und Sauberkeitsfanatiker in neue Unruhe versetzen dürfte.
https://kurier.at/wissen/gesundheit/neue-mutationen-wie-sars-cov-2-trickst/401136870
Dazu konnte sich auch der Vorzeige-Experte Christian Drosten wieder einmal „besorgt“ zeigen. Der Virologe befand, dass es nicht gut aussehen würde, könnte die neue Corona-Variante doch „deutlich ansteckender“ sein. Virologe Andreas Bergthaler vom Zentrum für Molekulare Medizin pflichtete ihm bei, ebenso Virologe Christoph Steininger von der MedUni Wien. Alle sagten: könnte gefährlicher sein, könnte infektiöser sein, könnte sich schneller ausbreiten, Kinder könnten gefährdeter sein. Das alles will man festgestellt haben. Allerdings keine größere Aggressivität und häufigere „schwere Verläufe“. Aber es reichte aus, um den neuen Impfstoff noch einmal anzupreisen. Der BioNTech-Chef zeigte sich von der Wirksamkeit überzeugt.
In der Heiligabend-Ausgabe des KURIER gab es noch einen Bonus, weil der Pfizer-Chef Robin Rumler von der Interviewerin Ida Metzger mit harmlosen Fragen umschmeichelt wurde. Dazu gesellte sich in einem zweiten Interview einer der weiteren zahllos gewordenen Virologen, der gebürtige Steirer Florian Krammer, ein Professor für Impfstoffforschung an einer „Icahn School of Medicine at Mount Sinai“ in New York.
Als Impfstoffforscher teilte er natürlich die vom burgenländischen Landeshauptmann artikulierten Bedenken bezüglich des neuen Impfstoffes nicht, im Gegenteil, er würde sich angeblich auf seinen ersten Impftermin sogar freuen.
In dem kleinen Interview erfuhr der Leser Näheres. Etwa, dass „man“ bereits „sehr viel“ wisse, so über die Impfreaktionen. Aber nichts über Impfschäden, was ohne die sonst übliche Langzeitstudie auch logisch schien. Für Krammers wohl eher berufsbedingte Behauptung, dass das Risiko von Langzeitfolgen durch eine Infektion mit dem Coronavirus „unvergleichlich höher“ sei, gibt es allerdings nicht den geringsten Beleg. So viel zur Wissenschaft.
Auch Kanzler Kurz wusste ähnlich wie Krammer bereits sehr viel. In seinem harten Kampf gegen Corona meinte er, dass mit der bevorstehenden Impfung der „Sieg gegen die Pandemie eingeleitet“ sei. Aber noch ist der Krieg gegen das Virus in Gange. Kurz hatte von Härten im Herbst und Winter geredet, dann seine Freude auf englisch kundgetan und unpassend von einem „Gamechanger“ gegen das Corona-Virus geschwafelt. Der Tag würde in die Geschichte eingehen, drosch er eine Phrase, die sich möglicherweise noch als Bumerang erweisen wird.
https://www.diepresse.com/5915489/erste-impfung-am-sonntag-in-wien
Gesundheitsminister Anschober sah „eine große Chance“, der Hardliner und Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres verwendete wie Kurz den Begriff „Gamechanger“. Letzterer harrte in den Startlöchern für die ersten Verimpfungen, welche von der oben erwähnten Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt durchgeführt werden sollen. Zu den fünf ausgewählten Probanden heißt es:
In der Med-Uni Wien gibt es eine Spezialambulanz für Risikopatienten. Dort meldeten sich fünf Probanden freiwillig. Sie haben alle Vorerkrankungen. Der Älteste ist 93 Jahre alt. „Das sind alles Personen, die aufgrund ihres hohen Alters gefährdet sind.“
Das war keine Ironie.
Und auch keine Neuigkeit, denn so war es schon immer gewesen. Und wie wir aus den Massenmedien derzeit erfahren, sollen in derartigen Ambulanzen, in Pflege- und Altersheimen, also dort, wo die Maßnahmen der Regierung mit Isolierungen, Testungen, Masken und literweise Desinfektionsmitteln besonders streng umgesetzt werden, die alten Menschen besonders stark hingerafft werden. Und nicht zu Hause.
https://orf.at/stories/3190406/
https://de.rt.com/meinung/110884-an-mit-nach-oder-ohne-corona/
https://www.cicero.de/wirtschaft/corona-pflegeheime-weihnachten-schnellte
Dieser Umstand wird nicht hinterfragt, obwohl der Rückschluss, dass harte Maßnahmen wie die damit verbundene Einsamkeit, giftige Desinfektionsdämpfe, Medikamenten-Cocktails, Nuklear-Fallout-Szenario, Verbreitung von Ängsten und Panik etc., kurzum: der menschenunwürdige Umgang mit diesen Patienten weitaus mehr Tote zur Folge hat als umgekehrt, absolut zulässig wäre.
Dazu passend der KURIER am 7. Januar 2021, welcher nun das „Pensionsloch“ auf das Tablett brachte. Schließlich wurde bereits viel und auch nicht vorhandenes Geld aus der Staatskasse verschoben.
https://www.pressreader.com/austria/kurier-3402/20210107/281994675120484
Es kann ja mal darüber geredet werden, es kann auch gefragt werden: Kosten uns die Pension(ist)en zu viel?
https://kurier.at/politik/inland/pensionsloch-kosten-uns-die-pensionisten-zu-viel/401148342
An der Einsparung der „Pension(ist)en“ wird bereits gearbeitet. Wir werden bald mehr darüber hören und lesen, nachdem ein öffentlicher Diskurs verankert worden sein wird.