Author Archives: Ruediger

Propaganda um Madaya, Teil 4.

 

Der Medienkampagne um den Schauplatz Madaya lag eine bedenkliche Quellenlage zugrunde. Sie beruhte wie so oft auf die dubiose wie „Oppositions“-nahe so genannte „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ (SOHR) mit Sitz in England. Deren angeblich einziger „Mitarbeiter“ Ossama Suleiman, der sich für die Medien den Namen Rami Abdul Rahman zugelegt hatte, versorgt die westliche Welt wie aus einer Monopolstellung heraus mit „Nachrichten“. Und mit Propaganda und Falschmeldungen. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um ein kleines Medienunternehmen des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 handelt.

 

Rami Abdul Rahmani 1

Mit einem Output von ganz vielen Rami Abdul Rahmanis: gezeigt wird nur ein und der selbe. (Quelle: Screenshot Google). 

 

Diese eine einzige Quelle reicht für die westlichen Nachrichten- und Medienkonzerne aus, um „Wahrheiten“ unters Volk zu bringen. Seit einiger Zeit werden diese „Nachrichten“ von standardisierten Entschuldigungsklauseln begleitet, nach denen diese Meldungen angeblich „unabhängig nicht überprüft“ werden könnten.

Standard-online, 7. Januar 2016:

http://derstandard.at/2000028635630/UNO-Syriens-Regierung-stimmte-Hilfstransport-fuer-belagerte-Stadt-zu

 

Der Punkt ist der, dass die „Überprüfung“ erst gar nicht erfolgt. Ebenso werden andere Quellen, ob unabhängig oder nicht, erst gar nicht herangezogen. Das macht das, was als „Information“ unter dem Deckmantel angeblicher seriöser und neutraler Medien publiziert oder gesendet wird, entgültig absurd.

Jeder Privatmensch ist in der Lage, sich mit ein wenig Eigenengagement bessere Informationen zu recherchieren. SPIEGELKABINETT hatte am 15. Januar 2016 in diesem Zusammenhang einen Artikel gebracht, in welcher anhand eines Beispiels mit angeblichen „Nachrichten“ von SOHR permanente Meinungsmache betrieben wurde. Am Ende wird auch kurz der Schauplatz Madaya erwähnt.

http://spiegelkabinett-blog.blogspot.co.at/2016/01/wie-aus-einer-meldung-wahrheit-wird.html

 

Über „SOHR“ werden die großen US-Nachrichten wie Reuters und AP gefüttert, deren Material wiederum von heimischen Agenturen wie DPA und AP verwurstet werden. Häufig ohne größere Bearbeitung, fast immer ohne Recherche. Dies kommt bereits einer Gleichschaltung gleich, ohne dass diese speziell für jedes Verteiler-Medium als Redakteursarbeit angeordnet werden muss. Einfach kopieren, hier und das etwas umformulieren, fertig.

Zu den weiteren medialen Akteuren gehören auch die Menchenrechtsorganisationen „Human Right Watch“ sowie „Amnestie International“. Diese beiden US-finanzierten Organsisationen hatten sich auch in der Vergangenheit (Jugoslawien, Irak, Libyen) als willige Lakaien und Propagandisten der US-Militärmaschinerie gezeigt und als Türöffner für die angeblichen humanitären Dauerbombardemts gedient. Unvergessen der Versuch, Gebäudetrümmer mit angeblich „Assad“ seinen „Fassbomben“ in Verbindung zu bringen, dafür aber Fotos aus von Israel zerbombten Gazastreifen zu verwenden.

 

Madaya - KURIER 1

Der KURIER und sein „Madaya“. 

 

Apropos Bilder. Auch die Madaya-Kampagne wurde mit zahlreichen Fotos unterfüttert. Diese wurden durch den sauischen Sender Al-Arabiya (in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und den kartarischen Sender Al-Jazeera geliefert, also durch die hauseigenen Propagandasender zweier Staaten, welche mit anderen Verbündeten den Krieg gegen Syrien führen. Diese Bilder wurden wiederum in den westlichen Medien herumgereicht, ohne dass die Quelle recherchiert wurde. Manchmal fand sich ein Begleitsatz, dass die Herkunft des Fotos nicht überprüft werden könne. Gedruckt und gezeigt wurde es dennoch und damit die antisyrische Kampagne visuell unterstützt.

 

Syrian-Girl_1

Ein Mädchen aus Madaya, wie behauptet? Nein. 

 

Tatsächlich gab es schnell erste Anzeichen von Bildmanipulationen, mit denen die Medienkonsumenten an der Nase herumgeführt werden, aber auch in die richtige Stimmung versetzt werden sollten. Aufmerksame Beobachter stellten fest, dass eine Reihe von Fotos zu früheren Zeiten publiziert und dass diese nachträglich bearbeitet worden waren. Mit Madaya hatte es nichts zu tun gehabt.

 

madaya-recycled-1

Einige Beispiele. Dank Google-Bildersuche ist zudem jeder selbst in der Lage, Zeit und Medium der Publizierungen zu eruieren.

 

Natürlich geht es den Menschen in den Kriegsgebieten denkbar schlecht, aber das ist hier nicht das Thema. Hier geht es um die durch die Massenmedien verbreitete Manipulation. Das Perverse daran ist, dass diese Medien den Krieg, Tod, Zerstörung und alles Leid der Menschen weiterhin befeuern und auf deren Kosten, also Kosten der Opfer, Propaganda betreiben.

Beim KURIER war man allerdings nur dämlich. Offenbar war die Redaktion nicht rechtzeitig mit falschen Bildern versorgt worden.

 

Madaya - KURIER 1

 

Denn diese Foto stammt zwar aus Madaya, allerdings aus Madaya in Myanmar aus dem Jahre 2014. Das asiatische Gesicht der abgebildeten Frau hatte offenbar niemanden gestört.

https://widerimage.reuters.com/story/the-buddha-factory

 

Donnerstag
03
März 2016

Kleine Propagandaübersicht – 2/2016.

 

Ratte 0

 

 

„Ein Wahhabiten-Stützpunkt in Europa. Bosnien-Herzegowina.“

Wilhelm Theuretsbacher macht sich zu recht Sorgen über die Ausbreitung der Steinzeitfundamentalisten aus Saudi-Arabien, Katar und Kuweit in Bosnien. KURIER, 3. Februar 2016.

 

 

„Die Bosnier stehen der Investitions- und Einwanderungswelle ratlos gegenüber. Nicht vergessen sind jene wahhabitischen und El-Kaida-nahen Saudis, die während des Krieges von 1992 und 1995 Waffen lieferten.“

Theuretsbacher hatte anscheinend selbst einiges vergessen. „Jene wahhabitischen Saudis“ sind natürlich „Al-Kaida-nah“, sogar sehr nah, weil es sich dabei um die eigene Terrororganisation handelt, wenn auch in Kooperation mit anderen Staaten. Da auch für Theuretsbacher der Zusammenhang Saudis-Wahhabiten-Al-Kaida gegeben war, sollte er sich die Frage stellen, was diese damals in Bosnien zu suchen hatten und wie sie dort überhaupt hingelangt waren. Die Beantwortung wäre allerdings höchst unangenehm. Die Angabe, dass die Saudis damals Waffen nach Bosnien geliefert hätten, ist zwar richtig, lässt aber die ebenfalls importierten Söldner und Terroristen einschließlich ihrer Auftraggeber, Hintermänner und Finanziers außer Betracht.

Zu dem Thema gehört auch der Artikel: „Wien als Einfallstor nach Bosnien.“ KURIER, 3. Februar 2016.

Aber auch hier keine Rede davon, dass die USA und die NATO in ihrem Krieg gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien nicht nur mit dem US-Bündnispartner Saudi-Arabien, sondern auch mit Al-Kaida als Subunternehmen zusammengearbeitet hatten. US-Militär-Dienstleister hatten die bewaffneten Mörderbanden eingeflogen.

 

 

„Empörung nach Massenexekutionen. Saudi-Arabien.“ KURIER, 3. Februar 2016.

Ingrid Steiner-Gashi gab die Behauptung des Terrorstaates Saudi-Arabien wider, dass neben den schiitischen Geistlichen zumeist Extremesiten von „Al-Kaida“ hingerichtet worden wären, also Angestellte des eigenen Geheimdienstes. Offenbar hinkte sie dem Kenntnisstand ihres Kollegen Theuretsbacher hinterher. Den Krieg in Jemen reduzierte Steiner-Gashi auf einen Stellvertreterkrieg zwischen Teheran und Riad, erwähnte aber nicht, dass es Saudi-Arabien ist, welche zuvor dort ihre Marionetten installiert und das Land angegriffen hat.

 

 

„Das saudische Spiel mit dem Feuer.“ PRESSE, 4. Januar 2016.

Von Martin Gehlen zeigte eine hässliche Seite Saudi-Arabiens auf und schrieb desweiteren, dass etwa 2.500 Saudis in den Reihen des „IS“ stehen würden. Was er nicht erzählt, ist die Tatsache, dass sich tausende saudische Söldner auch in den Reihen von „Jabhat al-Nusra“, der „Islamarmee“, der „Eroberungsarmee“, der „FSA“ usw. befinden, wobei die Nennung des jeweiligen Labels nicht relevant ist.

„Der blutige Konflikt mit den schiitischen Houthis im Jemen entpuppt sich immer mehr als riskante und kostspielige Sackgasse“, so Gehlen. Das war von ihm eine sehr positive Umschreibung dafür, dass sich Saudi-Arabien nicht nur in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes einmischt, sondern gegen dieses einen offenen Angriffskrieg führt. „Denn von Zerfall und Verelendung des Nachbarlandes profitieren vor allem al-Quaida und der Islamische Staat“, so Gehlen weiter.

Genau das ist vollkommen falsch. Al-Kaida ist ein saudisches Unternehmen und seit jeher der saudische Hebel für die Vorgänge im Jemen. Der „IS“ profitiert von der saudischen Dikatatur, weil dessen Organisation finanziell, materiell, personell und geheimdienstlich unterstützt wird. Wie alle anderen Redakteure der Massenmedien versuchte Gehlen hier eine Abgrenzung sowie eine Darstellung, als wären „Al-Kaida“ und „IS“ so etwas wie unabhängige Organisationen, die nur zufällig die Interessen ihrer Unterstützer und Auftraggeber vertreten.

 

 

„Die gruseligen Partner am Golf.“ PRESSE, 4. Januar 2016.

Wieland Schneider kritisierte zu recht den Staat Saudi-Arabien und die Heuchelei des „Westens“. Er merkte auch an, dass die Saudis „seit vielen Jahren jihadistische Gruppen“ unterstützen, doch soll es sich nicht um „Al-Kaida“ oder „IS“ handeln. An welche „Gruppen“ Schneider gedacht haben mag, berichtete er nicht. Stattdessen machte er den Iran als einen zwar etwas liberaleren „Partner“ aus, der aber fast genau so gruselig wäre. Die Tatsache, dass der Iran im Gegensatz zu den Saudis weder Krieg führt noch Terrorarmeen unterhält, ließ er aber beiseite.

 

 

„USA waren vor Eskalation zwischen Teheran und Riad“ sowie „Riad riskiert mit Hinrichtungen neue Konfrontation“. STANDARD, 4. Januar 2016.

„Riad betont, dass gemeinsam mit Nimr, dutzende Sunniten hingerichtet worden seien – als mitglieder von Terrorgruppen wie Al-Kaida und des „Islamischen Staates“. Das muss Riad auch betonen.

 

 

„Trotz Erfolgsmeldungen Kämpfe in Ramadi.“ STANDARD, 4. Januar 2016.

Die Redaktion des STANDARD verbreitet Meldungen der „Syrischen Opposition“ in England mit dem STADARD-Satz, dass diese „kaum unabhängig überprüfbar“ wären. Das erspart das Überprüfen.

 

„Tausend und ein Grund.“ STANDARD, 4. Januar 2016.

„Nach der Exekution von Ayatollah Nimr droht ein iranisch-saudischer Totalschaden.“ befindet Gudrun Harrer.

„Es gibt sehr wohl Kreise im Königreich, die die Führung wegen ihrer Antiradikalisierungskampagnen und ihrer Versuche, sich vom Jihadismus abzugrenzen, kritisieren“, erzählt Harrer hier. Aber wen interessiert das außerhalb des „Königreichs“? Der Begriff „Antiradikalisierungskampagne“ benennt bereits, um was für Maßnahmen dieser radikalen Diktatur es sich dabei handelt: Imageverschönerungen, wofür sündteure Marketingfirmen beauftragt worden sind. Für die Gläubigen da draußen, für die Medien – und für jemanden wie Harrer.

 

„Der Speeddating-Minister. Bilanz und Ausblick.“ KURIER, 5. Januar 2016.

Ida Metzger präsentierte eine Leistungsschau von dem jungen Außenminister Kurz, was die Kilometer betrifft. Effektivität nicht ersichtlich. Peinlich.

 

 

„Eine Krise mit potenziellem Kollateralschaden.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Gudrun Harrer reduziert US-Interessen und -Aktivitäten auf Rivalitäten zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Religiöse Differenzen stehen im Vordergrund, geopolitische und wirtschaftliche Ambitionen dagegen nicht einmal im Hintergrund.

 

 

„Bedrohung oder westliche Verschwörung.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Gudrun Harrer meint, dass es sich bei der Behauptung, dass das „Haus Saud“ eine Marionette der USA und Israels sei, um eine „schiitische Verschwörungstheorie“ handeln würde.

 

 

„Riad riegelt sich vom Iran ab.“ STANDARD, 5. Januar 2016.

Der STANDARD meint auch, dass im Jemen „vom Iran unterstützte Houthi-Milizen gegen eine von Riad unterstütze Militärkoalition kämpfen“, was anders klingt als ein Krieg Saudi-Arabiens mit Verbündeten gegen den Jemen.

 

„Der Kalte Kieg am Golf wird heiß.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Wieland Schneider stellte fest, dass Saudi-Arabien seine außenpolitischen Interessen aggressiver durchsetzen möchte als bisher, stellt aber den Krieg der Saudis gegen Syrien mit den iranischen Verteidigungshilfen auf eine Stufe. Er erfindet dabei das Bild eines einflussreichen Irans auch in Syrien und unterschlägt, dass zuvor die Saudis Massen an Terroristen und Söldnern nach Syrien verfrachtet hatten. Schneider behauptete zudem fälschlich, dass die Saudis erst nach dem Beginn des russischen Engagements Ende September 2015 ihre Söldner mit US-amerikanischen TOW-Panzerabwehrraketen ausgestattet habe. Kurzum, Schneider versuchte sich an der verlogenen Darstellung, nach welcher sich die Saudis auf syrischem Boden gegen den iranischen Einfluss behaupten würden. Das selbe falsche Bild versuchte er auch auf den Jemen umzulegen. Wer hier der Aggressor ist, wurde außen vor gelassen. Zum Thema Irak gab Schneider außerdem die Meinung der saudischen Image-Abteilung wider, nach welcher den Saudis der Vormarsch der IS auch „Angst“ einjagen würde.

 

„Wenn am Persischen Golf die Lunte brennt, hilft nur Krisenfeuerwehr.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Der unsägliche Thomas Vieregge machte sich Sorgen um die Ruhe von US-Außenminister Kerry und zeigte mit den Fingern auf Saudi-Arabien und Teheran, die beide angeblich vor Terror nicht zurückschrecken. Vieregge und sein erbärmliches Weltbild in der bezahlten US-Version.

 

 

„Die beiden ungleichen Rivalen am Persischen Golf.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Angebliche Analyse von Martin Gehlen, der findet, dass die IS-Ideologie verdächtigt wird, die blutrünstigen Widergänger der Wahhabiten zu sein. Verdächtig idiotisch.

 

 

„Die Schadenfreude große Mächte.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Gastkommentar von einem Nikolaus Lehner, damit dieser ausspricht, was Kriegstreiber wollen: die durch den selbst initiierten Krieg gegen Syrien geschaffenen Flüchtlinge durch eine neue Kriegs- und Eskalationsstufe „schützen“, also noch mehr bomben und töten, nun aber „humanitär“.

 

 

„Russland und die US-Wahl: Putin setzt auf die Trump-Karte.“ PRESSE, 5. Januar 2016.

Billige Propaganda der Russland-Hasserin Nina L. Chruschtschowa.

 

Ratte 0

 

 

 

Freitag
26
Februar 2016

Propaganda um Madaya, Teil 3.

 

Die Anzahl der Menschen, die belagert werden würden, wurde in den Massenmedien mit 40.000 angegeben, ergänzt mit den Zusatz „davon die Hälfte Zivilisten“ (KRONE, KURIER). Der STANDARD schrieb von 40.000 Menschen, während die PRESSE in ihrem Kurzartikel diese Menschen pauschal als „Syrer“ bezeichnete. Der KURIER plapperte diese Angabe auch in ihrem Online-Artikel stumpfsinnig nach und schien stolz darauf zu sein, die Rechenaufgabe gelöst zu haben: 20.000 Rebellen wären es demnach (neben den Zivilisten).

Wäre dem tatsächlich so gewesen, wäre der syrischen Armee ein riesiger Fang gelungen. Während es beispielsweise in Frankreich mit der Gefangennahme von Terroristen und der Aufklärung terroristischer Anschläge leider, leider, leider noch nicht wirklich funktioniert hatte, hätte der syrischen Regierung mit dem Fang von 20.000 Terroristen auf einen Schlag unser aller Respekt gebührt.

Die syrische Armee hatte über den staatlichen Sender SANA und die Hisbollah wiederum über ein verbreitetes Kommuniqué die Anzahl der Terroristen in Madaya allerdings auf rund 600 Mann geschätzt. Dies scheint der Realität zumindest näher zu kommen, auch wenn diese Anzahl etwas niedrig erscheint in Anbetracht von 40.000 Menschen, von den die westlichen Massenmedien redeten. Die wussten allerdings gar nicht Bescheid, wie sie eben gerade demonstriert hatten. Wie viele Menschen dort wirklich in der Falle stecken, ist uns nicht bekannt. Madaya hatte zuvor nur knapp 10.000 Einwohner gehabt, von denen viele zuvor geflohen waren. Andere Flüchtlinge mögen diese mehr als aufgefüllt haben, aber die Angabe von 40.000 Menschen erscheint uns trotz der entsprechenden Angaben der UNO als zu hoch. Auf Wikipedia wurde diese Zahl erst im Januar 2016 eingefügt, als die Madaya-Kampagne begonnen hatte.

 

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Quelle: Facebook.

 

Auch die Umstände der „Belagerung“ von Madaya verdienen ein wenig Aufmerksamkeit. In der westlichen Propaganda war bislang penetrant immer die Rede davon gewesen, dass „Assad“ angeblich die „eigene Bevölkerung“ bekämpfen und die Städte zerstören würde. Die Madaya-Kampagne wiederum zeigte – sicherlich ungewollt – ein gegenteiliges Bild. Dort war ein Ort von syrischen Truppen und Verbänden der Hisbollah umzingelt bzw. abgeriegelt worden. Die westliche „Berichterstattung“ zielte eindeutig darauf ab, ein Resultat dieser „Belagerung“ anzuzeigen: Hunger sowie Hunger mit Todesfolge. Diese Propaganda erfolgte allerdings auf Kosten der vorherigen Propagandalinie, machte sie doch offensichtlich, dass die syrischen Truppen eben nicht eine Ortschaft samt aller Insassen mit wahllosen Bombardierungen zu bekämpfen gedachte. Das Vorgehen, die Terroristen einzuschließen und ihre Versorgung abzuschneiden, bedeutet nichts anderes, als dass auf einen Sturm auf den Ort verzichtet wurde. Vielleicht wegen dem Mangel an eigenen Kräften, aber sicherlich auch, um hohe Verluste in der Bevölkerung wie auch bei den eigenen Militärs zu vermeiden.

 

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Eine Belagerung: Bewaffnete draußen und Bewaffnete drinnen. (Quelle: Buchmalerei aus der „Chronique d‘Angleterre“ des Jean de Wavrin, 15. Jahrhundert, (AKG/British Library)). 

 

Hier lässt sich feststellen, dass es vollkommen gleichgültig scheint, auf welche Art und Weise die syrische Armee ausländische Söldner und Terroristen bekämpft. Für die Westmedien wurde es immer als ein Verbrechen dargestellt, während deren Regierungen selbst für sich als souveräne Staaten in Anspruch nahmen, den Terror mit allen Mitteln bekämpfen zu dürfen. Gerne auch ungefragt in anderen Ländern. Dieser doppelmoralische Widerspruch konnte medial nur mit der Behauptung kaschiert werden, dass es sich bei den Bewaffneten um „Rebellen“ handeln würde und angeblich um syrische Landleute, die doch nur für „Freiheit“ und „Menschenrechte“ kämpfen würden. Auf Madaya bezogen lässt sich allerdings feststellen, dass die vom Ausland finanzierten Söldner der „Ahrar al-Sham“ und die Al-Kaida-Terroristen nicht dazu gehören.

Durch die Massenmedien wurden weitere Aspekte unterschlagen, um ein Zerrbild der tatsächlichen Situation in Syrien zu produzieren. So wurde verschwiegen, dass die syrische Regierung mehrmals den Söldnern und Terroristen freien Abzug, teilweise auch Amnestie zugesichert hatte, auch in Madaya. Die „moderaten Menschenrechtsaktivisten“ waren dort auf diese Angebote nicht eingegangen.

Die Herausstellung dieses Umstandes hätte natürlich die Wahrnehmung der Medienkonsumenten auf den Schauplatz Madaya verändert. Es würde deutlich machen, dass die relative Sicherheit der eingeschlossenen islamistischen Söldner nur auf gleichfalls mit ihnen eingeschlossenen Zivilbevölkerung fusst. Diese dient den Terroristen, die derzeit in Madaya über das Gewaltmonopol verfügen, als Geisel und als Faustpfand.

In den Artikeln vom 6.-8. Januar 2016 wurde zudem die Tatsache außen vor gelassen, dass eine ganze Reihe von Örtschaften und Städten von terroristischen Söldnerverbänden „belagerte“ wurde. Das beschränkte sich nicht nur auf Verbände der IS wie zum Beispiel bei Deir al Zor. Aber selbst dort waren die hungernden und beschossenen Menschen für die westlichen Medien keine Rede wert gewesen. Die ganze Kampagne hatte sich verräterisch einzig und allein auf den Ort Madaya bezogen, um die syrische Regierung und ihre Verbündeten zu diskreditieren. Das war zu offensichtlich.

 

 

Dienstag
23
Februar 2016

Kleine Propaganda-Übersicht – 1/2016.

 

Unser ehemaliger und mittlerweile pensionierter Kulturamtsleiter hatte uns einmal während einer Veranstaltung (Medien-Installation) gefragt, woher wir eigentlich den „Stoff“ dafür hätten.

„Aus den Zeitungen“, hatten wir ihm geantwortet.

 

Ratte 0

 

 

Kleine Propaganda-Übersicht – 1/2016:

 

„Im Bann der Terror-Gefahr.“

Stimmungsmache von Walter Friedl im KURIER, 1. Januar 2016.

Link: http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160101/281565174736268/TextView

 

„Was kommt nach Fidel?“

Helmut Brandstätter nannte in diesem Artikel die damalige Regierung von Venezuela „Präsident Maduros Regime“, ganz so, als wäre diese Regierung nicht demokratisch gewählt worden. KURIER, 1. Januar 2016.

Link: http://kurier.at/politik/ausland/was-kommt-nach-fidel/172.526.936

 

„Unternehmer verändern Havanna.“

Helmut Brandstätter entdeckte auf Kuba ein wenig Marktwirtschaft, fragt aber nicht, warum dies unter der US-amerikanischen Blockade nicht möglich gewesen war. KURIER, 2. Januar 2016.

Link: http://kurier.at/politik/ausland/unternehmer-veraendern-havanna/172.663.899

 

„Minister sehen Terror-Gefahr auch nach Entwarnung in München.“

Natürlich sehen sie das so, aber Alexandra Uccusic berichtet ja nur. KURIER, 2. Januar 2016.

Link: http://kurier.at/politik/ausland/minister-terror-gefahr-auch-nach-entwarnung-in-muenchen/172.672.012

 

„Abkommen. Freier Handel: EU und Ukraine rücken zusammen.“

Der beste Satz in dem Artikel: „Ursprünglich hätte der Handelspakt schon im November 2014 starten sollen.“

Hatte er aber nicht, weil es sich die ukrainische Regierung aus nachvollziehbaren Gründen anders überlegt hatte. Deswegen kamen der Maidan, die ukrainischen Nazis, die westlichen Unterstützer, einige Massaker und der Putsch. Aber so genau wollen wir hier nicht sein. Macht der KURIER auch nicht. KURIER, 2. Januar 2016.

Link nicht auffindbar, alternativ dafür die Wiener Zeitung, da Artikel fast identisch: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/welt/weltpolitik/793529_EU-und-Ukraine-ruecken-weiter-zusammen.html

 

„Ermittlungen nach Terroralarm in München.“

Stimmungsmache von Patrick Guyton, aber zum Glück haben wir die Polizei und die ausländischen Geheimdienste, die uns vorwarnen. Standard, 2. Januar 2016.

Link: http://derstandard.at/2000028328108/Muenchner-Polizei-warnt-vor-Terroranschlag

 

„IS will Bevölkerung in Angstzustand versetzen“.

Interview für ganz Blöde von Manuela Honsig-Erlenburg mit dem „Politologen“ Dirk Baehr. Standard, 2. Januar 2016.

Link: http://derstandard.at/2000028344516/IS-Strategie-Bevoelkerung-soll-in-permanenten-Angstzustand-versetzt-werden

 

„USA planen Iran-Sanktionen. Disput wegen Raketentests im vergangenen Herbst.“

Denn darauf haben nur die USA eine Art Geburtsrecht. Standard, 2. Januar 2016.

Link: http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160102/281685433820820/TextView

 

„Leser, User, Journalisten: Bleiben wir zivilisiert!“

Hans Rauscher mahnt an, was er außer Acht lässt. Standard, 2. Januar 2016.

Link: http://derstandard.at/2000028349932/Leser-User-Journalisten-Bleiben-wir-zivilisiert

 

„Wie man mit der Terrorgefahr umgehen kann“. PRESSE, 2. Januar 2016.

Wir empfehlen, die Finger von den Massenmedien zu lassen und stattdessen die Polizeiberichte anzusehen.

Link: http://diepresse.com/home/kultur/popco/4897046/Wie-man-mit-der-Terrorgefahr-umgehen-kann?from=gl.home_politik

 

„Eine historische Mission: Hillary Clintons zweite Chance.“ PRESSE, 2. Januar 2016.

Wen interessiert das? Höchstens Gott, denn ein irdisches Gericht scheint es für diese Verbrecherin nicht zu geben. Und Thomas Vieregge natürlich, wegen seinem Gehalt.

Link: http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4897007/Eine-historische-Mission_Hillary-Clintons-zweite-Chance

 

„Neue Irritationen USA-Iran.“

Iraner „provozieren“ in ihrem eigenen Land die vor den iranischen Grenzen lümmelnden US-Militärs. PRESSE, 2. Januar 2016.

Link: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897058/Neue-Irritationen-USA-Iran?parentid=5861465&showMask=1

 

„US-Präsidentenwahl 2016: Es wird ernst.“

Es war die ganze Zeit schon ernst. Oliver Grimm interessiert sich ebenfalls für die Entwicklung seiner Arbeitgeber. PRESSE, 2. Januar 2016.

Link: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897012/USPraesidentenwahl-2016_Es-wird-ernst?from=simarchiv

 

„Putin vor der Rehabilitierung?“

Jutta Sommerbauer sieht Putin „international isoliert“, was falsch ist, und eine Rehabilitierung als eine Art Geschäft, was richtig ist. PRESSE, 2. Januar 2016.

Link: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897057/Putin-vor-der-Rehabilitierung?direct=4897981&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4897981/index.do&selChannel=

 

„Kaczynski auf Putins Spuren.“

Polen will die Kontrolle über ihre Staatsmedien haben. Wie Putin. In Österreich undenkbar, sicherlich. Die staatlich geförderte PRESSE, 2. Januar 2016.

Link: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897051/Kaczynski-auf-Putins-Spuren?direct=4899688&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/4899688/index.do&selChannel=&from=articlemore

 

„Wir Vasallen.“

Vasall Wolfgang Böhm wehrt sich im Namen des Medienkartells und persönlich gegen den Lügenpresse-Vorwurf und zeigt auf, warum dieser Vorwurf auch ihm gegenüber gerechtfertigt ist. PRESSE, 2. Januar 2016.

Link. http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/4897026/Wir-Vasallen

 

Ratte 0

 

 

Freitag
19
Februar 2016

Propaganda um Madaya, Teil 2.

 

Die Ortschaft Madaya war in den österreichischen Printmedien am 8. Januar in Erscheinung getreten, online wie gewohnt einen Tag zuvor. Der KURIER (Print) titelte ohne Angabe eines Autors mit „Horror-Zustände in belagerter Stadt: „Die Menschen essen Gras, Katzen und Hunde“.“ Der Artikel im STANDARD (Print) war mit der Überschrift „Hungersnot in syrischer Stadt: Assad-Regierung gestattet Helfern Zugang“ versehen. Ihr Online-Artikel vom 7. Januar „Berichte über dramatische Hungersnot in Westsyrien“ fusste auf einer APA-Meldung. Die PRESSE (PRINT) wiederum hatte nur einen kleinen Artikel ohne Quellenangabe gedruckt: „40.000 Syrer vom Hungertod bedroht“. Die KRONE (online, 7. Januar) hatte wie der KURIER den angeblichen Speiseplan parat: „Belagerte Syrer essen Hunde, Katzen und Blätter“.

 

Link/KURIER: nur noch bezahlpflichtig abrufbar:

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160108/281590944551113/TextView

Alternativ der KURIER online am 7. Januar 2016:

http://kurier.at/politik/ausland/syrien-von-hungertod-bedroht-hilfe-fuer-tausende-menschen-in-madaya-bewilligt/173.682.655

Link/STANDARD: nur noch bezahlpflichtig abrufbar:

http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160108/281642484157856/TextView

Link: STANDARD, „Berichte über dramatische Hungersnot in Westsyrien“ , 7. Januar 2016.

http://derstandard.at/2000028599793/Berichte-ueber-dramatische-Hungersnot-in-Westsyrien

Link/PRESSE: nur noch bezahlpflichtig abrufbar:

http://www.pressreader.com/austria/die-presse/20160108/281621009321377/TextView

Link/KRONE:

http://www.krone.at/Welt/Belagerte_Syrer_essen_Hunde._Katzen_und_Blaetter-Hungerdrama-Story-490065

 

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Angeblich eine Suppe aus Madaya. Quelle: Facebook, Fotograf: unbekannt.

 

In anderen Teilen des Planeten finden Menschen nicht einmal Katzen und Hunde als Nahrung vor und verhungern in einer ganz anderen grauenhaften und statistischen Dimension. Selbst in Syrien werden hunderttausende Menschen belagert, aber nicht durch die syrische Armee, sondern durch die Vielzahl der terroristischen Söldnerverbände aus dem Ausland. Die mediale Zurschaustellung konzentrierte sich identisch mit der deutschen Medienlandschaft nur auf einen einzigen Ort in Syrien, und es ist natürlich mehr als fraglich, ob es um die Menschen ging oder doch nur um eine ihnen gegenüber vollkommen gleichgültige Agenda, für welche die Opfer benutzt wurden.

Die Zuteilung der Begrifflichkeiten gibt schon einen ersten Hinweis. Beim KURIER wurden aus Verbänden der Syrischen Arabischen Armee „von außen attackierende Truppen“, also Soldaten bei einer aggressiven Tätigkeit, auch wenn sie gleichzeitig „belagern“ würden. Die reguläre staatliche Armee wurde außerdem zur Truppe von „Assad“, der wiederum ein „Machthaber“ sei.

Während der KURIER somit keinen Zweifel an ihrem Manipulationsbestreben hinterlässt, war der STANDARD im Umgang mit Begrifflichkeiten milder gestimmt: „Assad-Regierung“, „syrische Regierung“, „Truppen der syrischen Regierung“, Truppen der schiitisch-libanesischen Hisbollah“ war in der Printausgabe zu lesen, während online noch von „Regime-Kräften“ und „Regimetruppen“ die Rede gewesen war. Die PRESSE hatte sich in ihrer Reuters-Meldung noch zurückgehalten und die Verbände der SAA als „syrische Regierungstruppen“ bezeichnet. Mit ihrem Artikel vom 9. Januar allerdings wurde das „wording“ korrigiert: „syrisches Regime“ hieß es nun wieder. Die KRONE hatte die Vertreter des syrischen Staates mal „syrische Regierung“, mal „syrisches Regime“ genannt sowie deren Militärs als „Regierungskräfte“.

Bei den in Madaya verschanzten Bewaffneten soll es sich nach dem KURIER um „Rebellen“ gehandelt haben, der STANDARD nannte sie „Oppositionsmilizen“ sowie (im Online-Artikel) „Rebellen“ Ihnen wurde in den beiden Artikeln keine Rolle zugewiesen, als wären sie schon immer dort gewesen. Im kleinen Reutersartikel der PRESSE wurden diese nicht einmal erwähnt. Im Artikel der KRONE wiederum gab es ebenfalls „Rebellen“, sogar einen „Revolutionsrat“ und ansonsten jede Menge „Aktivisten“, die nicht genauer zugeordnet wurden.

 

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Neue Rekruten für die Ahrar al-Sham, diese rebellischen Milizen der ausländischen „Opposition“. (Quelle: Syria Times). 

 

 

Der Begriff „Rebell“ ist zweifelsfrei mehr positiv als negativ besetzt, eine Person, die sich auflehnt, vielleicht nicht immer zu sauberen Mitteln greift, aber hehre Ziele verfolgt. Der Begriff „Revolutionsrat“ deutet ebenfalls in diese Richtung. „Revolution“ beinhaltet die Auflehnung gegenüber einer herrschenden Klasse und deren Ordnung, und wenn sich innerhalb einer „Revolution“ ein „Rat“ gebildet haben sollte, könnten Optimisten fast soetwas wie „Demokratie“ innerhalb dieses Rates erhoffen. „Aktivisten“, so wenig diese in den Artikeln gezeichnet werden, vermitteln die Vorstellung besorgter und engagierter Bürger.

Hierin waren (und sind) sich somit alle Blätter einig: um die Bewaffneten handelte es sich demnach um Streiter für eine zumindest weitgehend „gerechte“ Sache. Dem STANDARD zufolge würden sie sich in Madaya auch nur „aufhalten“.

Diese durch die Massenmedien aufgestellte Behauptung ist gelogen und ohnehin innerhalb ihrer verwendeten Begrifflichkeit falsch. Nicht nur in Madaya, sondern auch bezüglich fast aller anderen syrischen Orte, die von bewaffenten Gruppierungen besetzt worden sind.

Speziell in Madaya haben sich allerdings keine „Menschenrechtsaktivisten“, sondern Verbände der „Ahrar al-Sham“ verschanzt, bei denen es sich um von den USA und den Saudis finanzierte und ausgerüstete Terroristen und Söldner handelt. Diese wiederum „arbeiten“ mit „Jabhat al-Nusra“ alias „Al Kaida“ zusammen, wobei sie sich von diesen Terroristen und Halsabschneidern in nichts unterscheiden. Dies unterstrichen sie in jenen Gebieten, in denen sie wüteten wie auch in ihren zahlreichen veröffentlichten Selbstdarstellungs-Videos. Kein Wunder, denn die Masterminds/Ausbilder/Ausrüster/Finanziers sind die selben Verbrecher, die sich im West-TV als Biedermänner geben.

Das wissen die Propagandisten in den angeblichen „Qualitätsmedien“ natürlich, es ist auch ganz einfach zu recherchieren. Terroristen als „Rebellen“ zu beschönigen oder ausländische Söldner als „Oppositionsmilizen“ zu benennen, obwohl es sich bei ihnen weder um „Opposition“ noch um „Milizen“ handelt, ist eine vorsätzliche Täuschung der Medienkonsumenten.

 

Ergänzung:

Einstufung der „Ahrar al-Sham“ als Terrororganisation durch ein deutsches Bundesgericht laut Urteil vom 19. Mai 2015:

http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/2/15/ak-10-15.php

 

 

Mittwoch
17
Februar 2016

Propaganda um Madaya, Teil 1.

 

Der Monat Januar 2016 ist seit zwei Wochen vorüber und mittlerweile auch die Genfer Friedensverhandlungen („Genf 3″)zur Beendigung des Krieges in Syrien gescheitert. Traurigerweise war von Anfang an nichts anderes zu erwarten gewesen. Der einzige positive Aspekt war der, dass mit dem Scheitern abermals vor Augen geführt werden konnte, wer ein Interesse an Verhandlungen oder Frieden hat und wer nicht. In diesem Zusammenhang konnte natürlich auch die Berichterstattung der selbsternannten „Qualitätsmedien“ beobachtet werden.

Vor diesen als „Genf 3″ bezeichneten Verhandlungsversuchen hatte es neben der üblichen tagtäglichen außenpolitischen Propaganda allerdings eine spezielle mediale Kampagne gegeben, um die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung zu manipulieren. Ähnliches war zuvor auch bei den Verhandlungen zu „Genf 1″ und „Genf 2″ zu beobachten gewesen.

Die Totgeburt „Genf 1″ hatte im Juni 2012 stattgefunden und wurde von einer massiven Kampagne begleitet, in welcher der syrischen Regierung systematische Folter im großen Stil vorgeworfen wurde. Bewiesen wurde es bis zum heutigen Tage nicht. Vor „Genf 2″ war wiederum eine massive antisyrische Kampagne vorausgegangen, die mit einem Giftgasangriff in Ostghouta bereits im August 2013 einen Höhepunkt erreicht hatte. Diese Kampagne mit dem Vorwurf, die syrische Regierung hätte das Massaker veranlasst, wurde danach ebenfalls ohne Beweise monatelang gefahren. Terroristen der Kriegstreiber hatten versucht, einen Kriegsgrund für offizielle Streitkräfte dieser Mächte zu inszenieren, welcher nur aufgrund russischer Diplomatie zumindest in dieser Hinsicht entschärft werden konnte.

Innerhalb der tagtäglichen Propaganda gegen Syrien lief durch die Massenmedien eine neue Kampagne, um die syrische Regierung zu diskreditieren. Nur der Schauplatz war mit dem Ort Madaya ein anderer und die Art und Weise eines angeblichen Verbrechens. Statt Folterkeller und Giftgas nun der Hunger. Das Ziel dieser Diskreditierungskampagnen war eindeutig: einerseits eine Torpedierung der jeweils bevorstehenden Verhandlungen, um eine Lösung zu verhindern, andererseits um wenigstens die syrische Verhandlungsposition zu schwächen. Ein Scheitern der Verhandlungen konnte der syrischen Regierung um so besser angehängt werden.

 

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Quelle: Google-Map.

 

Wir wollen uns hier zum Thema Propaganda um Madaya weitgehend auf die österreichischen Printmedien KURIER, STANDARD, PRESSE und ausnahmsweise KRONE beschränken.

Die PRESSE hatte am 7. Januar 2016 einen kleinen Artikel der US-Agentur Reuters publiziert, in welcher großspurig durch einen US-Sprecher verkündet worden war, dass die Truppen des „IS“ im Irak 40%, aber auch in Syrien 20% des von ihnen zuvor besetzten Territoriums wieder verloren hätten. Vor allem Dank der US-Luftangriffe, wie herausgestellt wurde. Was Syrien betraf, so wurde erwähnt, dass dort „kurdisch-arabische Milizionäre“ unterstützt wurden.

Gemeint waren hier Verbände der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG und einige lokale/regionale arabische Gruppierungen. Interessant an diesem Artikel ist nicht das, was gemeldet wurde, sondern das, was außen vor gelassen wurde: Die Bemühungen und Operationen der syrischen Armee mitsamt ihrer Verbündeten und der russischen Luftunterstützung gegen „IS“-Truppen. Offensichtlich sollte der syrische Kampf gegen den Terror nicht herausgestellt werden.

 

Madaya Google Maps 1

Quelle: Google Map.

 

Madaya ist eine relativ kleine Ortschaft nahe der Grenze zum Libanon, aber auch nur etwa 25 Kilometer von Damaskus entfernt. Der dortige Bezirk war seit Anfang 2012 immer wieder Kriegsschauplatz gewesen, wenn auch mehr bei der Nachbarstadt Zabadani als bei Madaya. Madaya war in der Vergangenheit wie viele syrische Orte medial nicht von Interesse gewesen.

Auch „Wikipedia“ hatte dazu nichts anzubieten gehabt. Interessanterweise wurde erst parallel zur Medienkampagne die Wikipedia-Seite zu Madaya gefüllt. Jemand hatte sich sofort die Mühe gemacht, die kursierenden Behauptungen in windeseile in einen Text zu fassen und dies als Tatsache oder Realität zu verkaufen. Erstaunlicher wäre allerdings das Gegenteil und die Nichtnutzung des „Online-Lexikons“ als Propagandabasar, der sich gerne auf andere Propagandasprachrohre beruft. Der Wikipedia-Text ist dazu unglaublich schlecht, weil er auf jeglichen Hintergrund verzichtet und sogar die bewaffneten Banden/Terroristen/Söldner vollkommen außen vorlässt, so dass der Eindruck entsteht, die syrische Armee würde „Zivilisten“ belagern. Das ist allerbilligste Propaganda und Verblödung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Madaya_(Syrien)

 

Fortsetzung folgt.

 

Dienstag
16
Februar 2016

Kunstkörper V

 

Nachdem die begnadete Künstlerin Ini K. unlängst bei einer nur mäßig besuchten Veranstaltung des hiesigen ähhh… Kulturbetriebes bereits während der Eröffnungsrede fast eingeschlafen wäre, hatte sie wieder eine ihrer genialen Ideen gehabt.

Warum muss man auch noch langweilig aussehen, wenn man schon die ganze Zeit Langweiliges zu reden hat?

Ini K. zeigte sich uns gegenüber amüsiert über das ansässige Kulturverständnis. Ständig Sakko und Schlips tragende Figuren unterhalb schwammiger Gesichter, an die sie sich nicht mehr erinnern könne, empfand Ini K. als konträres Signal für Kulturinteressierte. Geleckte und polierte gleichgeschaltete Uniformierung innerhalb von Kunst und Kultur bedeute, so erklärte sie uns, provinzielle uninspirierte Anpassung und Mutlosigkeit, welche in dieser Szene absolut nichts zu suchen hätte.

Sich wichtig zu fühlen wäre das eine, nichtssagend zu sein, nichtssagendes zu reden und dabei auch noch nichtssagend auszusehen, das andere. Das ginge gar nicht, so Frau Ini K. auch für uns begreiflich.

Daher habe sie sich sofort an einen Entwurf gemacht, um wenigstens das nichtssagende Aussehen geistreich zu überarbeiten. Hier das Ergebnis:

 

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Gestern noch ein Pyjama, heute das Accessoire „Pyjawatte“ von Ini K.

 

Keine Frage, der Künstlerin Ini K. ist mit dem individuellen Kleidungsaccessoire abermals der große Wurf gelungen, um Langweiliges weniger langweilig zu präsentieren. Für die mutigen und selbstbewussten Langweiler und Schwafler im hiesigen Kulturbetrieb.

Es gibt ja Leute, die geben das Geld für Nichts aus, nur weil ihnen ein Nichts gesagt hatte, dass das Nichts alles andere als nichts sei, wenn nicht sogar etwas besonderes. Selbst wenn es nicht zusehen wäre, dieses nichts/Nichts.

Dank der begnadeten – ja, wir wiederholen uns – Künstlerin Ini K. haben wir abermals den Durchblick erlangt, wie die Welt funktioniert. Das müssen nicht alle begreifen.

 

Dienstag
09
Februar 2016

Lacher des Tages: Lügenpresse ist eine Lüge.

 

Den Lacher des Tages gab es bereits am 22. Januar 2016. Da war uns im Nachhinein im KURIER ein kleiner Artikel durch eine besondere Lächerlichkeit aufgefallen, der ansonsten keine Rede wert wäre.

Es wurde dort nachträglich auf eine Podiumsdiskussion hingewiesen, auf welcher einige Vertreter der Printmedien, in diesem Fall deren Chefredakteure, kategorisch ausgeschlossen hatten, irgendetwas mit „Lügen“ – es dürfen auch gerne andere bzw. weitere Manipulationsmöglichkeiten wie verschweigen, verzerren, falsch darstellen usw. in Betracht gezogen werden – zu tun zu haben.

Nie und nimmer. Deswegen wurde der besagte kleine Artikel mit die „Raffinierteste Art zu lügen ist das Wort Lügenpresse“ überschrieben. Das klang etwas hohl und so ähnlich wie: Die raffinierteste Art zu fischen ist das Wort Swimmingpool.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160122/282183650063830/TextView

 

Tatsächlich lag der Überschrift eine verstümmelte Meinung des KURIER-Herausgebers und Chefredakteurs Helmut Brandstätter zugrunde, als bei dieser Diskussion der Vertrauensverlust der Leserschaft thematisiert worden war. Erweitert und verständlich hieß es:

„Die raffinierteste Art und Weise zu lügen ist das Wort Lügenpresse“, sagte Brandstätter und verwies darauf, dass es in sozialen Medien „viele Grüchte, aber keine Beweise gibt.“

Man mag kaum glauben, dass dies ein Herausgeber und Chefredakteur einer Zeitung ausgesprochen haben soll und nicht etwa jemand auf Facebook, der sein halbes Leben am Tresen einer Kneipe verbrachte.

Die Website vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hatte das Zitat von Brandstätter offenbar vollständig publiziert. Darin hieß es:

Brandstätter unterstrich: „Die raffinierteste Art und Weise der Rechtsextremen zu lügen, ist das Wort Lügenpresse. Wir müssen das deutlich ansprechen.“ Viele Menschen würden ihm schreiben, warum der „Kurier“ manche Gerüchte nicht veröffentlichen würde. „Weil es viele Gerüchte und keine Beweise dafür gibt. Und glauben Sie mir, wenn irgendetwas an diesen Geschichten dran wäre, würde sich jemand zwischen ‚Falter’ und ‚Krone’ finden, der diese Dinge schreiben würde, aber es gibt einfach keine Beweise. Journalisten waren viel zu lange zu nobel und sagten, ‚naja da schimpfen halt ein paar über die Presse‘. Nein, wir müssen deutlich sagen, dass das nicht stimmt.

Die Diskussion hatte sich allerdings nur auf die Vorfälle von Köln zu Silvester und die mediale Berichterstattung bezogen statt grundsätzlich auf die Vorwürfe gegenüber den Medien einzugehen. Das ging aus dem unglaublich schlecht aufbereiteten KURIER-Artikel nicht hervor.

Dennoch lässt sich auch hier feststellen, dass „Lügenpresse“ als ein Begriff dargestellt wurde, welcher von politisch rechts eingestellten Menschen, wenn nicht gar von „Rechtsextremen“ verwendet werden würde. Weiterhin wurde so getan, als wäre dies etwas, was nur in den so genannten „Sozialen Medien“ wie etwa Facebook kursieren würde.

Diese Behauptung des KURIER-Chefredakteurs Brandstetter ist nicht nur falsch, sie zeugt auch von einer ungeheuren Ignoranz. Der Vertrauensverlust innerhalb der Leserschaft hatte weder etwas mit Köln oder einer bestimmten politischen Gruppierung noch mit irgendwelchen „Gerüchten“ zu tun. Sie sind das Ergebnis einer jahrelangen Verarschung der Leser durch diese Medien. Die eigenen Leser waren und sind es, die in den Kommentarspalten besonders bei außenpolitischen Themen ihren Unmut kundtun und die Artikel als Propaganda entlarven. Und dies in einem für diese Blätter bereits desaströsen Umfang.

Da sich die tägliche gleichgeschaltete Propaganda nachweisen lässt und immer mehr Menschen zu eben dieser Erkenntnis gelangen, verfügen die medialen Sprachrohre kaum noch über Mittel, dem entgegenzuwirken. Das Setzen auf Diffamierung ihrer Kritiker gehört zu den noch verbliebenen Mitteln wie auch die Reduzierung auf Begrifflichkeiten unter Aussparung von Inhalten. Währenddessen wird weiterhin manipuliert wie zuvor.

„Die Leser haben Anspruch auf Wahrheit“, wurde Andreas Koller von den „Salzburger Nachrichten“ zitiert. Von einer Ironie war nichts zu lesen.

 

Sonntag
07
Februar 2016

Terroristen-Spektakel, Teil 13.

 

Die USA hatten aus ihren Plänen keinen Hehl gemacht. Da war bereits in der Bush-Cheney-Ära das offen kommunizierte Vorhaben gewesen, Syrien als Staat zu zerschlagen. Mitte September 2014 stellte sich die Situation so dar, dass sich die USA zusammen mit seinen regionale Verbündeten mitten in einem kaum noch verdeckten Krieg mittels nicht deklarierter Söldnerarmeen und Terrorverbäde befand, es den Aggressoren aber immer noch nicht gelugen war, den Kern des syrischen Staates zu bezwingen. Insofern mutete es geradezu grotesk an, dass die USA plötzlich eine der im Irak und in Syrien befindlichen terroristischen Sölderarmeen als Terrororganisation titulierte. Grotesk einerseits, weil die USA und ihre Verbündeten nur eine einzige von mehrere Terrorarmeen als solche deklarierte, grotesk auch, weil sie von ihnen selbst geschaffen, finanziert und aufgerüstet worden waren.

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Auch Wesley Clark, ehemaliger US-amerikanischer 4-Sterne-General, konnte 2007 gemütlich und öffentlich darüber plaudern. 

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Es ist das gleiche Spielchen wie mit „Al-Kaida“, und das war alles andere als grotesk. Söldner und Terroristen, welche man selber aufgebaut hatte, um eigene Interesse mit verdeckten Kriegen durchzusetzen, wurde gleichzeitig dafür benutzt, um im angeblichen Kampf gegen den (selbst geschaffenen) Terror mit offziellen Militärs und anderen Methoden eingreifen zu können. Nicht anders verhielt (und verhält) es sich mit dem so genannten „Islamischen Staat“.

Eine ernsthafte Bekämpfung dieser Terrorarmee würde als Ansatz darauf abzielen, deren Nachschub an finanziellen, materiellen und personellen Mitteln auszutrocknen. Genau das geschah (und geschieht) nicht. Stattdessen wurde von den USA soetwas wie ein Luftkrieg allein auf irakischen und syrischen Territorium ausgerufen, bei welchem bestenfalls das zerstört werden würde, was zuvor den Terroristen geliefert worden war. Von Anfang an war klar, dass an dem Ziel, den syrischen Staat zu zerstören, festgehalten wurde.

Die Al-Kaida-Söldnerarmee Jabhat al-Nusra und ihre weiteren geschwisterlichen Terrororganisationen waren in dem „Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel“ kein Thema gewesen, weder politisch noch medial (auf Seiten der Kriegstreiber). Dass die UNO eine Resolution verabschiedet hatte, welche die Nusra-Front ebenfalls als Terrororganisation genannt hatte, wurde nicht nur geflissentlich übergangen, sondern in der Folgezeit die Nusra-Front als weniger terroristisch hingestellt.

Angesichts der bevorstehenden US-Bombardements hatten Russland und China ein UN-Mandat für die angeblichen Operationen gegen de „IS“ im Irak und in Syrien gefordert. Dies wurde erst gar nicht thematisiert. Syrien protestierte wegen dem weiteren eklatanten Bruch des Völkerrechts durch die USA und seiner Verbündeten und nannte dies eine weitere Aggression. Es forderte ebenfalls, wenn überhaupt, Operationen gegen de „IS“ auf Basis der UN-Charta und der UN-Resolutionen sowie in Absprache mit der syrischen Regierung.

Warum die UNO, deren Vollversammlung kurz bevorstand, sich insgesamt als unfähig bewies, versuchte auch Julia Raabe vom STANDARD zu ergründen. Sie kam immerhin auf die Feststellung anderer, dass die UNO so gut sei wie ihre Mitglieder und der Veto-Mächte USA, England, Frankreich, Russland und China. Letztere könnten alle Beschlüsse blockieren, sobald ihre eigenen Interessen bedroht werden.

http://derstandard.at/2000005818254/Die-Uno-dDer-ohnmaechtige-Friedenshueter

Die Aggressoren gegenüber Syrien, von denen drei Staaten über das genannte Vetorecht verfügen, kommen bei Julia Raabe allerdings nicht vor. Ebensowenig der Bruch des Völkerrechts mit den beabsichtigten Operationen auf syrischem Staatsgebiet. Statt darauf hinzuweisen, dass am häufigsten die USA dieses Vetorecht benutzt hatten, wurde gegenteiliges suggeriert. Raab behauptete wahrheitswidrig, Russland und China wären für die Situation in Syrien verantwortlich, nicht etwa die Aggressoren, um diesen beiden Staaten weiterhin auch gleich eine Schuld an den Aufstieg der Terrorgruppen zu geben.

Frau Raabe legte auch an anderer Stelle dar, in wessen stinkenden Darm sie sich ernährt. Denn für sie war realitätsfremd der Angriff auf Libyen nur ein Eingreifen zum Schutz der Zivilbevölkerung gewesen.

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Bilder, die nicht in den Westmedien erschienen: Demonstrationen für Gaddafi und gegen die NATO-Aggression sowie deren Bündnis mit Al-Kaida. Tripolis, 1. Juli 2011.

In Anbetracht von rund 100.000 Toten nach dieser Kriegskampagne, der Zerstörung eines Landes, der Unterstützung von Al-Kaida-Truppen durch NATO-Streitkräfte, weiteren Massakern und Vertreibung ist dies nicht einmal mehr zynisch zu nennen. Dabei sprechen wir hier noch nicht einmal über die durch und durch verlogenen Kriegsgründe.

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Oder hier in Sirte, 21. Juli 2011.  

Dieser Artikel von Julia Raabe soll hier ebenfalls nur als Beispiel dafür dienen, wie verlogene und verkommene Redakteure keine Gelegenheit auslassen, mit wahrheitswidrigen Behauptungen, verlogenen Meinungen, Schuldzuweisungen und der Täter-Opfer-Umkehr tagtäglich Propaganda im Dienste der Kriegstreiber pflanzen.

Donnerstag
04
Februar 2016

Bedürftig – 26. Kandidatin: Yasmin M.

 

Unser sehr geschätzter Bedürftigen-Reporter Bernd Bieglmayer hatte zu Hause ein wenig Stress gehabt und sich der Besinnung halber in den Stadtpark begeben, um die Tauben zu füttern. Hatte er zumindest gesagt, auch wenn wir glauben, dass jene hübsche Frau, die neben ihm auf der Parkbank ebenfalls Tauben gefüttert hatte, eher für ihn von Interesse gewesen war, als er uns glauben machen wollte. Natürlich nur in beruflicher Hinsicht. Zumindest ab dem Zeitpunkt, als er erkannt hatte, dass es da noch jemand anderen geben musste.

 

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Wie auch immer. Bernd Bieglmaier hatte sie in unsere Redaktion mitgenommen und uns vorgestellt. Yasmin M. hieß sie, und sie war auf der Suche nach einem Mann, den sie einfach nicht fand. Sicher, sich hatte schon einige gefunden, aber eben nicht den richtigen.

Unseren Bedürftigen-Reporter hatte sie leider nicht einmal in den weiteren Kreis aufnehmen können, da ihr etwas anderes vorschwebte. Jemand, der wohlhabend und spendabel genug sein würde, um ihr ein Leben in Luxus zu ermöglichen. Sie hatte da an jemanden gedacht, der ein orientalischer Ölscheich sein würde oder ähnliches.

Frau M. war der Ansicht, dass ihr das zustehen würde, das sorgenlose Leben in einem Meer aus Geld, und Herr Bieglmaier war wiederum der Meinung, dass sie aus diesem Grund in die Auswahl der Bedürftigen gehören würde. Wir in der Readaktion waren tatsächlich der Ansicht, dass wir alle nicht das bekamen, was wir uns erträumt hatten. Ein langjähriger Erfahrungsschatz hatte uns einen gewissen Realismus gelehrt.

Davon war Frau Yasmin M. weit entfernt, wie uns schließlich deutlich wurde. Auf der Suche nach ihrem Ölprinzen war sie in der nahen Vergangenheit mit arabischen Verhandlunsführern und Mittelsmännern in Kontakt getreten. Doch hatten ihr diese mehrmals dargelegt, dass ihre Herren auf die Jungfräulichkeit beharren, andernfalls nicht die geringste Aussicht bestünde.

Das war ein Dilemma. Ein sichtbares dazu. Das wäre nur ein armer Schlucker gewesen und ohne Bedeutung, meinte Frau M. zu uns, während sie mit einer Hand über ihren Bauch streichelte. Ihre Seele wäre dagegen um so reiner und jungfräulicher, behauptete Yasmin M., doch habe es weder einen Ölprinzen interessiert noch einen alten Ölscheich.

 

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Das Klagen der Frau M. bewirkte bei uns nicht das Maß an Mitgefühl, welches sie sich erhofft haben mochte. Sie warb um Verständnis für ihre Sicht der Dinge und erklärte uns, dass sie sich häufig beim Sex irgendwie unberührt gefühlt habe.

Wir alle in der Readaktion haben gelacht. Nur Frau M. nicht. Da war uns klar: sie ist die neue Bedürftige der Woche.

Herzlichen Glückwunsch!

 

Sonntag
31
Januar 2016

Reimons Kolonnen.

 

Dank einem Link von Michael Wolfgang H., welcher dazu selbst nichts zu sagen hatte, kamen wir in den Genuß, einen Blick in das Parlament zu werfen und Zeuge eines EU-Abgeordneten der Partei „Die Grünen“ zu werden, der zuvor als entschiedener TTIP-Gegner positiv in Erscheinung getreten war.

Michel Reimon heißt dieser Mann, der in seiner aufgezeichneten Rede für eine gemeinsame europäische Außenpolitik warb und gleichzeitig den Abgeordneten der Partei FPÖ vorwarf, dieses Gemeinsame zu hintertreiben. Reimon betonte, dass sie alle (Anm.: Abgeordnete, Parteien) – seine Person eingeschlossen – eine Politik wollen, bei der Menschen nicht flüchten müssen.

https://www.youtube.com/watch?v=KDxXPrqj8-M&feature=youtu.be

 

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So weit, so gut, so richtig, auch wenn die EU selbst bzw. einige ihrer Mitglieder einen Teil des Problems sind, warum Menschen in anderen Ländern flüchten müssen.

Bedauerlicherweise stellte sich der EU-Abgeordnete der Grünen selbst als ein Problem dar, einerseits als eine Gefahr für den Frieden, andererseits als Zuträger für die rechtsorientierte Partei FPÖ.

Dies unternahm Reimon mit der faustdicken Lüge, dass „Assad“ (mal wieder personifiziert) die Fluchtbewegung aus Syrien seit vier Jahren zu verantworten hätte. Er verstieg sich zudem zu der US-NATO-konformen Behauptung, dass das syrische Militär („Assad“) aufgrund „zu wenig Soldaten“ gezielt Städte bombardieren würde, um die Zivil-Bevölkerung zu vertreiben.

Es ist davon auszugehen, dass Reimon bestenfalls der eigenen parteipolitischen Propaganda zum Opfer gefallen ist, denn diese bewusst wahrheitswidrige Behauptung ist ein Bestandteil der kriegstreiberischen Linie der „europäischen Grünen“, die wiederum von den deutschen Abgeordneten dominiert wird.

Die deutsche Partei der Grünen hatte sich seit der Zerschlagung der Bundesrepublik Jugoslawien und den Bombardements Serbiens als Kriegspartei positioniert und bis zum heutigen Tag synchron mit Washington das lauteste Kriegsgeschrei ausgestoßen. Über die Kriege gegen den Irak, Libyen bis nach Syrien hatten die Olivgrünen auch den faschistischen Putsch in der Ukraine willkommen geheißen.

Reimon reduzierte den Krieg in Syrien auf die NATO-Phrase „Diktator gegen das eigene Volk“, welches seit 1989 ein Bestandteil der westlichen Kriegspropaganda darstellt. Dazu gehört zwangsläufig das Verschweigen der handfesten ausländischen Interessen, das Verschweigen der Kriegsbeteiligungen von Staaten wie USA, Türkei, Saudi-Arabien, Katar, Kuweit, Frankreich, Deutschland, Jordanien, Israel) und deren nur noch wenig verdeckte verbrecherische „Interventionen“ mittels terroristischen Söldnerarmeen, dazu gehört das Verschweigen über die Aspekte über das Schlachtfeld Syrien (geologische, strukturelle, militärische Aspekte) sowie das Verschweigen der Haltung der syrischen Bevölkerung gegenüber ihrer Regierung, die auch nach UNO-Berichten eine Zustimmung besitzt, welche in westlichen Staaten nirgendwo vorhanden ist und die Behauptung von Reimon konterkarieren würde.

Eine Lösung hatte Reimon nicht anzubieten. Bei seinem Beschwören auf eine gemeinsame europäische Außenpolitik unterschlug er die Tatsache, dass eine gemeinsame „Maßnahme“ gegenüber den Staat Syrien bereits seit langem aktiv ist: Wirtschaftssanktionen. Diese allein können Menschen in die Flucht treiben, erst recht innerhalb einer definitiv bestehenden Notlage wie in Kriegsgebieten. Das ist ein Effekt, den Reimon vorgeblich nicht will. Wie er sich „ein gemeinsames Vorgehen in Nahost“ vorstellt, wurde von ihm gleichfalls nicht erläutert. Mit noch mehr Krieg? Noch mehr Terroristen?

Lächerlich wurde es, als der österreichische Olivgrüne den russischen Präsidenten „Putin“ (abermals personifiziert) als weiteres Problem hinstellte, der Europa angeblich spalten würde. Auch für Reimon sind es immer die anderen, in diesem Fall mit der FPÖ im Schlepptau, die er als „Kolonne Putins“ bezeichnete. Sagt er, hier als ein Mitglied der Kolonne Washingtons agierend, der, überspitzt ausgedrückt, österreichische Nazis als Handlanger Russlands darstellt und selber sich als Handlanger der internationalen Faschisten andient.

Von seiner russophoben Einstellung abgesehen, hatte Reimon nichts zu bieten. Sein Versuch, Russland als Bedrohung darzustellen, ist noch nicht einmal kläglich zu nennen. Ihm fiel nichts weiter ein, als dass Russland Militärbasen in Syrien haben wolle und vergaß, dass Russland die ganze Zeit dort eine Basis besessen hatte. Vor allem vergaß er den Umstand, dass sich Russland im Gegensatz zu allen anderen ausländischen Kriegsparteien völkerrechtlich legal in Syrien im Einsatz befindet. Gegen den Terrorismus übrigens.

Und ja, mit den Türken reden wollen die Russen auch noch, tat Reimon empört.

Wer reden will, will offenbar nicht schießen. Was der Europaabgeordnete der Grünen will ist dagegen nicht eindeutig.

 

Freitag
29
Januar 2016

Wolfgang Böhm und die „Lügenpresse“

 

Wolfgang Böhm bekam für den 1.Januar 2016 mit dem Artikel „Wir Vasallen“ in der PRESSE gleich eine ganze Seite zur Verfügung gestellt, um sich selbst und in Stellvertretung seiner Arbeitgeber von dem Vorwurf der „Lügenpresse“ zu befreien. Denn Böhm war tief betroffen in seinem uns nicht ersichtlichen Ehrgefühl, er fühlte sich ungerecht behandelt, wie er anhand einer kleinen Eingangsgeschichte darzulegen versuchte, er fühlte sich mißverstanden.

http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/4897026/Wir-Vasallen

 

Vor allem verstand e r es nicht. Oder wollte es nicht verstehen. Er und seine Zunft, die angeblich nichts bewusst verschweigen würden, die nur in der Flut an Informationen eine Ordnung zu schaffen beabsichtigen, die sogar prüfen und ihren Lesern – man glaubt es kaum – ganze „Wege zu den Hintergründen anbieten“ würden. Da hätten „Verschwörungstheorien“, so Böhm in einem Anfall der Lächerlichkeit, „keinen Platz“. Nicht einmal jene zahlreiche und sich wiederholende Behauptungen aus dem US-State-Department, mochte der „Schreiberling“ von der PRESSE diesen seinen Lesern weismachen. Offenbar waren seine flüchtigen Trinkkumpane in der Kneipe besser informiert als Böhm.

 

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Verschwörung? Theorie? Oder doch nur Alkohol? Die Spuren werden gesichert. (Foto: BOLLWERK).

 

Alleine gelassen musste der PRESSE-Autor gegenüber seinem Publikum den Tränen freien Lauf lassen. Er beklagte sich über die große Verantwortung, er beklagte sich über die ständige Beeinflussung von außen, wusste aber, dass guter Journalismus „das Ideologische, das Festgefahrene, das Vorgeurteilte beiseite lassen“ sollte. Aber er vermochte nicht zu sagen, warum diese Theorie nicht in die Praxis umgesetzt wurde und wird.

Böhm sprach dann auch lieber nicht von sich, sondern von „Journalismus“ und den Schwierigkeiten, diesen halbwegs kompetent ausüben zu können. Recherche, Widersprüche aufdecken, ja, das sei anstrengend, da könnte es Widerstände geben, Böhm kennt sich aus, denn er möchte seinen Job behalten. Ein Jammer ist das in seiner Branche, wo es doch viel einfacher wäre, sich manipulieren zu lassen, wie Böhm konstanierte.

Nein, machen sie natürlich nicht, sie, diese wackeren Streiter der ultimativen Information, der neutralen Berichterstattung und der Wahrheitsannäherung, sie lassen sich nicht beeinflussen, lassen sich nicht kaufen, das habe alles in ihrer Medien-Welt, in ihrer Geschäftswelt, in der Welt der Medienkonzerne und den damit verbundenen Interessensgruppen natürlich keinen Platz, wahrscheinlich so wenig wie die oben erwähnten „Verschwörungstheorien“.

Otto Schulmeister, ein ehemaliger Herausgeber und Chefredakteur ausgerechnet der PRESSE, war 2006 als Mitarbeiter der CIA enttarnt worden. PROFIL hatte 2009 in einem Artikel dargelegt, wie Schulmeister „seine Leitartikel fallweise argumentativ nach den Wünschen der CIA ausgerichtet, Geschichten unterdrückt, wenn sie dem US-Standpunkt schadeten…“ usw. habe.

Blöde Geschichte. Verschwörungstheorie. Und wenn es nicht mehr anders geht: ein bedauerlicher Einzelfall. Sicher doch. Einer von endlosen „Einzelfällen“, die sich unverändert tagtäglich in den Artikeln und Beiträgen widerspiegeln.

Aber nein, Böhm gibt sich ahnungslos und vollkommen inkompetent. Das wären keine „großen Mächte“, wen Böhm in seiner kindlichen Märchenwelt auch immer gemeint haben mag, und auch keine Geheimdienste, die auf die Arbeit der Journalisten – und auf Böhm seine – Einfluss nehmen würden. Das würden manche nur glauben, wegen dieser „Vorurteilsdynamik“. Zu glauben bedeutet natürlich, selbst zu keinen eigenen Erkenntnissen gelangt zu sein. So soll er nach Böhm sein, der Pöbel da draußen vor den Redaktionsstuben, unfähig für eigene Rückschlüsse und dazu noch unbelehrbar.

Deswegen musste Böhm noch einmal herausstellen, dass in einer Umgebung der Eitelkeit und Unprofessionalität der „Journalismus“ nach „Sachlichkeit“ verlange. „Neugier“ solle die „Triebfeder“ eines guten Journalismus sein, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Sollte, könnte, würde – aber warum ist dem nicht so? Böhm schien von einer anderen Zeitung und von einer anderen Person zu sprechen.

Der Feind des Journalismus wurde von Böhm in den sozialen Medien verortet, wo Meinung verbreitet wird, also etwas, was bei ihm und seinem Blatt angeblich undenkbar wäre – zumindest für Böhm, dem Einsamen. In dieser Weise sah er weitere Faktoren wie ein Blinder.

„Es relativiert noch nicht die Vorwürfe der „Lügenpresse“, die sich angeblich zum Spielball der Mächtigen und ihrer Lobbysten machen lässt. Es entkräftet nicht der Vorwurf der „Mainstream-Medien“, die angeblich Teil des Systems sind, statt dieses System immer wieder in Frage zu stellen.“

Spielbälle wie die großen Massenmedien und deren Mitarbeiter wie Wolfgang Böhm gehören den „Mächtigen“, und das ist sein Dilemma, Böhm sein Dilemma. Der ironisch angedachter Titel seines Textes „Wir Vasallen“ beschreibt ihn und seine Handlungen, sicher aber nicht alle Leser, die sich durch sein Geschwurbel gemüht hatten. Die Informationsindustrie ist ein Teil des „Systems“ und war es von Anfang an – nicht „angeblich“. Böhm, der dazu gehört, tat so, als möchte er es nicht sein.

Dieser König der Recherche ergo des „guten Journalismus„, muss als „Spielball der Mächtigen“ deren Sichtweise widergeben und Lohnschreiberdienste verrichten. Konsequenterweise gab es keine Erwähnung der finanziellen Abhängigkeiten seines Blattes, nichts über die Eigentümer, deren Organisatonen und Vernetzungen, nichts von Presseförderungen durch den Staat, nichts über das Anzeigengeschäft des Kapitals, nichts über politsche Verstrickungen und Ausrichtungen.

Tagtägliches lügen, verschweigen und weglassen, Zusammenhänge falsch darstellen, vertuschen, einseitig und parteiisch darstellen, anderes als den Tatsachen entsprechend suggerieren, diffamieren, US-Außenpolitik mit Hetze unterstützen und dabei eigentümlich ident mit anderen Medienhäusern parallel gehen wie zu Zeiten nach dem Erlaß des Reichspressegesetzes 1933 in Nazi-Deutschland: Böhm will das alles nicht bemerkt haben.

Für jene, die es bemerkt haben, jene, die sich tagtäglich mit dem Medienmüll konfrontiert sahen und sehen, zog Böhm als Kämpfer für die Wahrheit eine Karte wie ein Falschspieler aus dem Ärmel: diese Leute wären schlichtweg zu dumm, um den „Journalisten“ folgen zu können.

„Ein Grund für all diese Vorwürfe mag die Art sein, wie Journalisten kommunizieren. Sie haben Wörter, mit denen sie spielen. Ihre Sprache wird allein deshalb als Bedrohung wahrgenommen, weil sie Debatten dominiert…“

Für Böhm schien die Welt wieder in Ordnung. Er, der Beschränkte, der sich nicht für ganz so beschränkt hält wie die Medienkritker, hatte das Rätsel gelöst.

„Geistreichen Argumenten zur Globaliserung, zur Notwendigen europäischen Zusammenarbeit oder zu den Fakten des Asylrechts können sie nichts abgewinnen…“

Böhm war sich nun ganz sicher. Mt einer geradezu lächerlchen Abgehobenheit wies er Geistreichtum und das Potential zur Erkenntnisgewinnung nur sich selbst und seiner Lohnschreiber-Clique zu, um gleichzeitig die Unfähigkeit und das Desinteresse des Leserpöbels… nun ja, zu behaupten.

Der somit zum „Verschwörungstheoretiker“ mutierte Böhm sah sich dem Gegenwind in den Leserkommentaren ausgesetzt. Die Klagen dieser Leser, beklagte er sich, würden zusehens unfreundlicher werden. Um Abstand zu der Wand hinter seinem Rücken zu erhalten, erwähnte Böhm auch konstruktive Kritiken, welche einer „journalistischen Eigendynamik“ auch mal gut tun würden. Keine Fehler oder bewusste Verfälschungen, nein, eine Eigendynamik, so Böhm mit minimalistischer Eigenkritik gegenüber seinem Gewerbe bei gleichzeitiger Ausschließung von Kritikfähigkeit.

Der PRESSE-Autor betätigte sich als unbelehrbarer und bezahlter Schwätzer, der Konkretes vermeindet, weil er inhaltlich nichts zu bieten hatte.

„Aber es gibt mehr Menschen denn je, die tatsächlch an die große Verschwörung glauben. Das Internet bietet ihnen erstmals ein Argumentarium…“

Böhm versuchte es mit den Ellenbögen: neben dem Leserkreis der Unterbelichteten sollten Krtiker nun auch mit der Kampfmaßnahme „Verschwörungsgläubige“ („Verschwörungstheoretker“) sowie dem als „dubios“ dargestellten Internet in die Schranken verwiesen werden. Diese von Böhm platzierte Maßnahme ist das letzte Mittel, um Krtiker per pauschaler Diffamierung niederzuhalten und gleichzeitig eine inhaltliche Debatte zu vermeiden. Weil auch Böhm inhaltlich nichts zu bieten hatte und er sich als Bote seiner Auftraggeber am Ende seiner im Grunde geistlosen Wiederholungsschleife befand. Seine Bankrotterklärung gipfelte folgerichtig in der Positionierung der eigenen Person, welche an Verschwörungsgläubige glaubt. Wo die Religion beginnt und in Flucht mündet, hört die argumentative Basis auf. Das weiß auch Böhm.

„Hier ist alles zu finden, jede noch so abstruse Theorie. Und es sind längst nicht nur Randgruppen, sondern Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die sich gegen die vermeintlichen „Mainstream-Medien“ stellen und im Internet eine neue Meinungsheimat finden.“

Böhm zeigte sich empört, aber er zeigte auch Angst. Wer ins pauschale Internet schaut, findet tatsächlich einiges, nicht nur Dreck, sondern auch Informationen. Ganz anders „Journalist“ Böhm, der fand offensichtlich vor allem nur Theorien. Und das muss er auch, denn die Tatsache, dass alternative Medien und unabhängige Quellen nicht ohne Grund einen immer stärkeren Zuspruch erhalten, konnte auch an Böhm nicht spurlos vorbeigegangen sein. Das Meinungsmonopol und sein Anteil an diesem war bedroht.

Diese zunehmende Konkurrenz in Sachen Deutungshoheit machte Böhme zu schaffen. Nach Behauptungen und Verunglimpfungen fiel er in erneutes Rätselraten. Er erfand einen „traditionellen“ Jounalismus und phantasierte schamlos, dass dieser „im Kontrast allzu abgewogen wirken“ würde.

„Er ist ihnen (Anmerkung: den Kritikern gleich Blöden und Verschwörungsgläubigen) zu wenig systemkritisch, weil er sehr oft nur Details statt Gesamtbilder beschreibt.“

Der vollkommen entrückte Böhm krebste auf dem Boden seiner intellektuellen Fähgkeiten herum. Weder hatte das eine mit dem anderen zu tun, noch taugte es für eine zudem noch falsche Behauptung.

Der Gedanke an seine regelmäßigen Gehaltszahlungen mochte den „Pro-Europäer“ Böhme schließlich dazu bewogen haben, sich zusammenzureißen und seinen transatlantischen Auftrag zu erfüllen. Das Freihandelsabkommen mit den USA wäre angeblich aus „wirtschaftstheoretscher Sicht logisch“. Und wer dies nicht begreifen würde, wäre nach Böhm wiederum ein Verschwörungsgläubiger, der sich nicht mit den (aus den Geheimverhandlungen geleakten) Inhalten befasst hätte. Natürlich ist das Gegenteil der Aussage der Fall. Böhm musste sich daher hinter angeblich „antiamerikanischen Gefühlen“ der Kritiker verstecken, die zudem auch noch „diffus“ wären. Also richtig unsympathsch.

Ja, Wolfgang Böhm hat es nicht leicht. Einerseits buhlte er um das Vertrauen seiner Leser und quatschte fast entschuldigend von zwei Weltbildern, in welchen der „Journalismus“ – und er – eine Gratwanderung zu bestehen hätten. Ganz so, als wäre sein Weltbild nicht eindeutig definiert. So kann er auch nicht zwischen den „Fronten“ geraten, wie er heraufzubeschwören versuchte. Andererseits muss Böhm im Dienste seiner Auftraggeber wahlweise als „Journalist“, Lobbyist, Meinungsmacher des Establishments, Lohnschreiber oder als billige Maulhure seiner kleiner werdenden Leserschaft die Hucke volllügen. In diesem Fall im Auftrag der Lügen-PRESSE.

 

 

Montag
25
Januar 2016

Terroristen-Spektakel 12

 

Die Positionierung der Organisation „Islamischer Staat“ in den Massenmedien war für die Öffentlichkeit flächendeckend erfolgt. Die Terrorarmee seit August 2014 ganz böse, der vor 2011 freundliche und liberale Augenarzt Assad ein ganz böser Diktator und der „Westen“ zusammen mit den verbündeten Märchenscheichtümern am Golf die Unschuld vom Lande. Zumindest so gut wie.

Konrad Kramer vom KURIER hatte beispielsweise in der Printausgabe vom 20. August 2014 aus dem „IS“ eine „islamistische Miliz“ gebildet, welche von irakischen Profis, ehemaligen Offizieren, modern ausgebildet worden sei. Diese Leute würden genau erforschen, was sich in ihrem eigenen irakischen Land befände, bevor sie losschlagen. Zerstört werden würde nur das, was sie nicht brauchen täten. Öl würden sie brauchen, um es in die Türkei zu „schmuggeln“.

Aber ja kein Wort darüber, wie ein „Schmuggel“ in dieser gigantischen Größenordnung funktionieren soll ohne entsprechende Infrastruktur und ohne dem kooperativen Entgegenkommen des türkischen Staates als Komplizen.

http://kurier.at/politik/ausland/ein-mit-oel-und-geld-gut-geschmierter-glaubenskrieg/81.256.307

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Kein Problem für die Luftaufklärung, in diesem Fall der russischen, für die Feststellung der Massenverschiebung syrischen Eigentums in die Türkei. Heimlicher Schmuggel ausschließlich für die Medienkonsumenten. 

Kramer stellte keine Fragen, aber an der unangenehmen Tatsache, dass der „IS aus den Golf-Diktaturen finanziert wurde, kam er auch nicht vorbei. Die saudische Regierung soll sich davon „offiziell“ distanziert haben, wie Kramer vorsichtig formulierte. Die saudische Diktatur erschien bei ihm als „Königreich“ mit seinen „Scheichs“, während die syrische Regierung als „Assad-Regime“ bezeichnet wurde, welches zu bekämpfen als Anreiz zur Finanzierung des „IS“ gedient haben soll. 

Wie aus einer angeblich irakischen, sunnitischen und mittelprächtigen Terrororgansisation im Irak plötzlich eine durch Golf-Diktaturen fremdbestimmte Terrorarmee in Syrien werden konnte, beantwortete Kramer nicht, weil er erst gar nicht die richtige Überlegung anstellte.

Martin Gehlen war es vorbehalten, in der PRESSE am 25. August 2014 mit einem besonders widerwärtigen Propaganda-Artikel den syrischen Staatschef in ein falsches Bild zu stellen. Gleich nach der Überschrift „Syrien: Wird Assad durch IS-Terror wieder salonfähig?“ war das Foto eines sich freuenden Assad abgebildet.

Anschließend versuchte Gehlen den Lesern weiszumachen, dass sich „Assad“ und „IS“ zwei Jahre lang angeblich „geschont“ hätten. Womit es nun vorbei sei, nachdem „IS“-Truppen innerhalb einer Offensive größere Gebiete mit Ölquellen besetzt und einige Militärstützpunkte der syrischen Armee erobert hatten. Gehlen nannte hier den Luftwaffenstützpunkt Tabqa und die Gefangennahme von mindestens 150 syrischen Soldaten, erwähnte aber nicht deren anschließende Exekutierung durch die Terroristen. (Die Quellen schwanken zwischen 160 und 220 dort ermordeten syrischen Soldaten).

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Vorführung der auf Tabqa gefangenen syrischen Soldaten durch Terroristen des „IS“.

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Nach der  Ermordung der Gefangenen.

Offenbar mochte Gehlen den „IS“ nicht als eine besonders dreckige Mörderbande hinstellen, um nicht sein Anliegen zu gefährden, die syrische Regierung in genau diese Ecke zu platzieren. Fakt war allerdings, dass es syrische Soldaten gewesen waren, welche den „Kampf gegen den Terror“ geführt – und verloren hatten. Das war nicht das, was Gehlen aufzeigen möchte. Syrische Soldaten als Opfer anzuerkennen ist ein Thema, welches nicht nur von Propagandisten wie ihn tunlichst vermieden wurde und wird. Gehlen schwätzte lieber darüber, dass Damaskus nun wisse, dass IS-Kämpfer gefährlich wären und ließ dann Washington sprechen.

„Das Weiße Haus wirft Assad vor, die IS-Krieger allzu lange geschont und damit erst so extrem bedrohlich gemacht zu haben. Selbst in Aleppo ließ der Diktator die Extremisten ungehindert operieren. Islamisten aus seinen Kerkern wurden scharenweise auf freien Fuß gesetzt.“

Gehlen ist verkommen genug, um den Hohn dieser Worte als Realität zu verkaufen. Und die syrische Regierung, genau, wäre selbst Schuld, so US-Gehlen.

„Denn ihre Schreckensherrschaft erfüllte für Damaskus einen doppelten Zweck. Die IS-Attacken auf andere Rebellengruppen schwächten die bewaffnete Opposition. Und das blutrünstige Gebaren der Jihadisten diente dem Regime als Beleg für seine Behauptung, Volksaufstand und Bürgerkrieg seien in Wahrheit ein Terrorfeldzug gegen die syrische Nation.“

Gehlen verschwieg mit seiner Behauptung den Umstand, dass die syrische Armee überhaupt nicht über die Kapazitäten verfügte (und verfügt), in alle Himmelsrichtungen den großen Abwehrkampf gegen eine Unmenge an Söldnerhaufen zu führen. Eine ganze Terrorarmee befand (und befindet) sich nahe Damaskus und konnte auch nicht zerschlagen werden. Dass sich die syrische Armee ihre Schwerpunkte an den wichtigsten Abschnitten legen musste, ist logisch.

Der Schreibtischtäter Gehlen benutzte die Verlogenheit dann für die Behauptung, dass es sich in Syrien nicht um einen Feldzug mittels Terrorarmeen ausländischer Kriegstreiber handeln würde. Dabei ließ er auch vollkommen außen vor, dass die „IS“-Truppen vorher im Irak operiert hatten, um dann als personell und materiell aufgerüstete Armee in Syrien einzufallen – nach den übrigen Terrorarmeen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3859871/Syrien_Wird-Assad-durch-ISTerror-wieder-salonfaehig

Letztlich ging es auch Gehlen nur darum, den Medienkonsumenten einen offiziellen Krieg auf syrischem Boden schmackhaft zu machen. Dafür ließ er den US-„Verteidigungs“-Minister, den US-Generalstabschef, das US-Außenministerium und den britischen Außenminister als Kriegstreiber-Clique sprechen, um bei dieser Gelegenheit die syrische Regierung für die angegebenen und geschätzten 190.000 Toten in Syrien und überhaupt für den Krieg und seine Folgen verantwortlich zu machen.

Hätte Gehlen erwähnt, dass zu diesem Zeitpunkt sogar offizielle Quellen die Verluste der syrischen Armee, Volkswehr-Milizen und Polizei auf weit über 50.000 Mann schätzten, würde aufgrund nur dieser Angabe ein anderes Bild entstehen. (Mittlerweile sollen die Verluste über 80.000 Mann betragen). Aber Hauptsache, in Damaskus würde „man sich die Hände reiben“, wie ein widerlicher Gehlen halluzinierte. Vor Freude über die Hilfe der „Freunde“ Syriens wahrscheinlich.

Vor Propaganda-Gehlen hatte bereits der SNC in Istanbul, der vom türkischen Geheimdienst gebildete oppositionelle Syrische Nationalrat, die durch nichts begründete Behauptung in die Welt gesetzt, dass der „IS“ ein Geschöpf der syrischen Regierung wäre.

Die ebenso widerliche Berufslügnerin und Kriegshetzerin Raniah Salloum vom SPIEGEL sollte am 26. September eine ähnliche Sicht auskotzen. Ihr Artikel war in jeglicher Hinsicht zum Erbrechen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-assad-profitiert-von-obamas-luftschlaegen-a-993900.html

Und zum Schluss sei hier noch Hans Winkler erwähnt, welcher in der Printausgabe der PRESSE vom 22. September 2014 demonstrieren durfte, wie gut er als „Gastkommentator“ und Meinungsmacher zu lügen vermag. „Die Rückkehr der USA in die wirkliche Welt“ wurde dieser „Kommentar“ getitelt, was den Inhalt der Propaganda recht gut widerspiegelte.

Die USA hätten nach Winkler mit allem nichts zu tun, wären aber gefordert. Die EU solle sich zusammenreißen, Waffenlieferungen wären kein Tabu, Russland und Putin wären auch böse etc. Ermüdend, jeden Satz mit genau entgegengesetzten Realitäten zu konfrontieren, den dieses Mediengesindel tagtäglich ausspuckt. Deswegen verzichten wir jetzt darauf.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/3873328/Die-Ruckkehr-der-USA-in-die-wirkliche-Welt

Die Köpfe der Medienkonsumenten waren aufgeweicht und sturmreif geschossen, nun konnten endlich die echten Bomben fallen. Auf Leute, denen man auch nur irgendwelchen Scheißdreck eingetrichtert hatte.

 

 

Montag
18
Januar 2016

Neues Jahr – alte Terrorkampagne. Teil 2.

 

Es bleibt der Eindruck, dass mit einem konkreten Nichts eine Bedrohungslage erfunden wurde, um diese in den Köpfen der Bürger weiterhin zu etablieren. Aber die Polizei habe sich vorbildlich verhalten, wie bei dieser Gelegenheit auf allen Kanälen kommuniziert wurde. Das ist ja auch mal ganz schön zu wissen. Für unsere Sicherheit ist gesorgt, aber es könnte natürlich mehr sein, auch klar.

Die PRESSE fragte: „Brüssel, Paris, München: Die Frage, wie man mit der Terrorgefahr umgehen soll, stellt sich immer öfters.“ Vielleicht einmal das Verbrecherpack in den eigenen Regierungen und deren Hintermänner bloßstellen, statt dieses zu unterstützen, könnte eine Antwort sein. Geht natürlich nicht, das ist vollkommen unrealistisch.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897046/Wie-man-mit-der-Terrorgefahr-umgehen-kann

 

„Die Lage in Europa bleibt im neuen Jahr ernst“, wurde der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maiziére zitiert. So soll es auch sein, so soll es auch bleiben, das ist die Neujahrs-Botschaft. Die PRESSE übersetzt diese Worte gerne seinen Lesern: „Sprich, so ernst wie seit den Pariser Anschlägen.“ Denn die PRESSE weiß Bescheid, und sie hat auch nichts dagegen, wie ihr Gebaren nahelegt.

Bei dieser Gelegenheit wurde auch die deutsche Polizeigewerkschaft zitiert. „Jemand, der in Syrien für den IS gekämpft hat, muss nicht zur Silvesterfeier vor das Brandenburger Tor gehen.“ Richtig, diese Leute gehören verhaftet, angeklagt und vor Gericht verurteilt. Dummerweise scheint es aber damit ein Problem zu geben, obwohl diese Menschen real existieren.

Bei anderen ist dies gar nicht so klar: „Ob es diese Personen überhaupt gibt, wissen wir nicht“, so der Münchener Polizeipräsident Hubertus Andrä auf einer Pressekonferenz zu der aktuellen Terrorwarnung und irgendwelchen Namen. Vielleicht sollten die französischen und US-amerikanischen Kollegen danach befragt werden. Namen werden schließlich nicht einfach so erfunden. Oder doch?

Der STANDARD versuchte aus dem Nichts etwas zu machen. Mit „IS will Bevölkerung in Angstzustand versetzen“ wurde ein Interview mit dem Berliner Politologen Dirk Baehr betitelt. Bereits die erste Frage der entweder stupiden oder perfiden Manuela Honsig-Erlenburg disqualifizierte das angebliche Qualitätsblatt.

STANDARD: „Warum ist Deutschland mittlerweile ein Terrorziel des „Islamischen Staates?“

Honsig-Erlenburg unterstellt somit etwas, wovon nicht einmal die deutsche Polizei Kenntnis hat, und stellt es als ein Faktum dar. Das ist Propaganda für den so genannten „IS“.

Ihr Interviewpartner Baehr spielte das Schmierenstück mit.

Baehr: „Der IS plant etwa seit einem Jahr Anschläge in Europa. Das primäre Ziel war aber immer Frankreich. Dadurch, dass Deutschland Frankreich in Syrien nun militärisch unterstützt, rückt Deutschland mehr in den Fokus…“

Baehr zeigte sich hier eindeutig als ein Teil der medialen Propagandamaschinerie. Er korrigierte nicht den Schwachsinn der STANDARD-Sprechpuppe, sondern nahm es ernst. Baehr redete von Plänen des „IS“, über die er kaum Kenntnis besitzen kann, sollte er nicht selbst dem „IS“ angehören. Er reimte sich da irgendetwas zusammen, was von jenen, von denen er sein Brot erhält, erwünscht wird. Seine Spekulation fusste zudem ausgerechnet auf den grandios dubiosen Charlie-Hebdo-Fall.

http://derstandard.at/2000028344516/IS-Strategie-Bevoelkerung-soll-in-permanenten-Angstzustand-versetzt-werden

 

Dirk Baehr, mit dessen Gequatsche wir hier nicht weiter belästigen wollen, firmiert zwar unter dem Titel „Politwissenschaftler“, mit Wissenschaft hat er aber so wenig zu tun wie die deutschen Staatssender ARD und ZDF mit Ausgewogenheit. Auf Artikel wie diese im STANDARD können wir getrost verzichten, sollen wir aber nicht.

Auch in diesem neuen Jahr 2016 werden wir überschüttet und zugekleistert werden mit Propaganda und Meinungsmache. Damit wir erst gar nicht auf die Überlegung kommen, inwieweit die Geheimdienste und ihre Handlanger in den Behörden mit ihren „Freelancern“ gegenüber der Bevölkerung Terror ausüben, ob nun real oder wie in diesem Fall nur medial.

 

Samstag
09
Januar 2016

Neues Jahr – alte Terrorkampagne. Teil 1.

 

Zu Silvester und Neujahr sind Unfälle und Brände etabliert. Absicht steckt selten dahinter. Seit Jahren wird daran gearbeitet, zusätzlich eine Terrorgefahr in den Köpfen der Bürger zu verankern. Neues Jahr, neues Glück, neue Terrorgefahr. Absicht?

Die Wahrscheinlichkeit, einem von wem auch immer ausgeübten Terroranschlag zum Opfer zu fallen, ist denkbar minimal, die Wahrscheinlickeit, bei einem Autounfall ums Leben zu kommen, bedeutend höher. Die letztgenannte Unfallgefahr ist aber eher nur am Rande der bewußten Gedanken deponiert.

Terror fußt in erster Linie auf der psychologischen Wirkung. Das Sehen einer Terrorgefahr ist wie das Sehen eines Autounfalls, bestenfalls mit dem eigenen Wagen. In Europa sind reale Terroranschläge selten, so grausam und verachtenswert diese wenigen auch sind. Terror lebt aufgrund dieses Faktums vor allem durch eine mediale Erinnerungsschleife und dem Hochhalten einer Terror-Spannung mittels einer unendlich platzierten angeblichen Terror-Gefahr. Die Massenmedien wiederum sind deren Boten.

 

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Hauptbahnhof von München, Silvester 2015. (Quelle: Tagesschau, YouTube, Screenshot).

 

Der KURIER brachte in seiner Print-Ausgabe vom 1. Januar 2016 folglich einen Artikel von Walter Friedl mit dem pathetischen Titel „Im Bann der Terror-Gefahr“, was eher nach einem Film klingen mag. Im Grunde ist es auch einer. Sicherheitsmaßnahmen werden als „rigoros“ beschrieben, der Jahreswechsel habe „im Zeichen der Terror-Gefahr“ gestanden. In Wien sei diese Terror-Gefahr gar „aufrecht“ gewesen, was nichts über einen realen Zustand besagt als vielmehr auf eine Einsatzbereitschaft der Behörden hindeutet.

http://www.pressreader.com/austria/kurier/20160101/281565174736268/TextView

 

Auch am 2. Januar war im KURIER von „Terrordrohungen“ die Rede gewesen, „Lage bleibt ernst“, wie die Redakteurin Alexandra Uccosic ihren Artikel eingeleitet hatte.

http://kurier.at/politik/ausland/minister-terror-gefahr-auch-nach-entwarnung-in-muenchen/172.672.012

 

Die PRESSE titelte am selben Tag mit „Wie man mit der Terror-Gefahr umgehen kann“, nachdem wieder einmal eine „Bedrohung“ durch „konkrete Warnungen“ ausgelöst worden war.

„Der Jahreswechsel ist ohne einen islamistischen Terroranschlag in einer europäischen Stadt über die Bühne gegangen. Allein, dass dieser Umstand betont werden muss, sagt viel aus.“

Es sagt viel über den Zustand und die Agenda der PRESSE aus, die in einem weiteren Artikel darzulegen versuchte, „wie der Terror die Justiz beschäftigt„. Ein dritter Artikel befasste sich mit einer Lösungsmöglichkeit: „Aufrüsten – Mehr Polizei für den Staat„. Volle Kraft voraus mit der PRESSE.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897046/Wie-man-mit-der-Terrorgefahr-umgehen-kann?_vl_backlink=/home/index.do

 

Im STANDARD vom selben Tag hatte die Redaktion mit der „Sorge wegen Terrors weltweit“ ein Schwerpunkt gebildet, bot aber mit dem Artikel „Ermittlungen nach Terroralarm in München“ mehr Informationen als beispielsweise der schlicht gestrickte KURIER, was aber nichts an der Inhaltleere änderte.

http://derstandard.at/2000028328108/Muenchner-Polizei-warnt-vor-Terroranschlag

 

Auf der Kommentarseite war im STANDARD von Gianluca Wallisch unter dem Titel „Angst vor Terror in Europa – Relationen zurechtrücken“ ein Hinweis auf die Verhältnismäßigkeit zu finden. Dies wäre seiner Ansicht nach eine Aufgabe von Politik und Medien, die dem nicht so recht nachzukommen scheinen und somit ihren Gegnern direkt in die Hände spielen, wie Wallisch feststellte.

Dies lässt die nicht gestellte Frage im Raum stehen, warum dem so sein könnte.

http://derstandard.at/2000028355476/Angst-vor-Terror-in-Europa-Relationen-zurechtruecken

 

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München, Silvester 2015. (Quelle: YouTube, Screenshot). 

 

Die „konkrete“ Terror-Warnung bzw. Terror-Gefahr hatte sich jedenfalls schnell in Luft aufgelöst. Übrig blieben erhöhte und vor allem sichtbare Sicherheitsvorkehrungen sowie die Tatsache, dass über die Angelegenheit geredet und geschrieben wurde. Vielleicht könnte hier auch der Sinn der Aktion zu suchen sein: schnöde Öffentlichkeitsarbeit.

Bereits Ende Dezember 2015 hatte es angeblich Terror-Warnungen gegeben, von einem „befreundeten“ Geheimdienst, wie es zuerst geheißen hatte. Offenbar war dieser „befreundete“ Geheimdienst so peinlich gewesen, dass er nicht genannt werden sollte. Erst Tage später wurde daraus noch immer etwas vage ein US-amerikanischer Geheimdienst. Der Umstand, dass ausgerechnet US-Dienste, welche weltweit die mit Abstand meisten Terroristen auf ihrer Gehaltsliste stehen haben, vor Terror-Gefahr warnen, kommt tatsächlich äußerst wenig vertrauenserweckend daher.

Die Terrorwarnung von Silvester mit den konkret genannten angeblichen Anschlagszielen Hauptbahnhof von München und dem Bahnhof München-Pasing sollten „wohl“ (STANDARD) einer Information des französischen Geheimdienstes zugrunde liegen. Wie dieser zu der genannten „Information“ gelangt war, wurde nirgends erwähnt. Und es wurde auch nirgends danach gefragt, jedenfalls nicht in den Massenmedien.

Die von den Behörden verbreitete Botschaft war jenem Kontext angepasst, wie er ab dem Sommer 2014 politisch und medial propagiert wurde und in welchem auch die beiden Anschläge von Paris im Januar bzw. im November 2015 wenig stimmig eingefügt worden waren.

Das heißt, dass der angebliche Anschlagsplan mal eben dem „IS“ zugeteilt wurde und keiner anderen Terrororganisation. Was allerdings keine Rolle spielt, wenn weder für das eine noch das andere auch nur der Fetzen eines Beweises existiert. Ganz abgesehen von der Problematik, dass es sich bei diesen Organisationen um Gruppierungen handelt, welche die westlichen Geheimdienste mit gewissen Partnern am Golf erst geschaffen haben.

 

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Die „anderen“ sollen Ängste schüren, nicht etwa die Präsenz dieses Spezialkommandos der Polizei in München. (Quelle: ARD, YouTube, Screenshot). 

 

 

Der „IS“ sollte es also sein, der angeblich „offenbar“ etwas geplant habe. Mit fünf bis sieben Terroristen, darunter auch Selbstmördern. Die Nationalitäten dieser Männer wurden auch platziert: neben Irakern würde es sich auch um Syrer handeln. Das war zwar innerhalb dieser multinationalen Söldnertruppe eher unwahrscheinlich, wurde aber in den vergangenen 12 Monaten immer gerne so erzählt. Weil Syrer aus Syrien kommen, und gegen Syrien und der dortigen bösen Regierung wird Krieg geführt, das passt einfach zu gut. Attentäter aus Frankreich und Belgien mit aus den USA importierten Waffen und „Bekenntnissen“ sind schlechter zu verkaufen. Das ist ein unangenehmer Makel vergangener Ereignisse.

Der angeblich aktuelle Plan in München wurde zwar zu keinem Zeitpunkt sichtbar, doch sei der Verdacht „konkret“ gewesen. So konkret wie die geheimdienstlich vermittelten Namen von Terroristen, die konkret von den Behörden nicht „lokalisiert“ werden konnten. Konkret bedeutete dies: deren Existenz konnte erst gar nicht ermittelt werden. Vielleicht wurden diese Namen deswegen erst gar nicht veröffentlicht. Die Bürger sollten sich keine Sorgen machen über das angeblich Konkrete.

 

Mittwoch
06
Januar 2016

Paris, November 2015 – Noch ein Kommentar 2.

 

Der Tatort Stadion „Stade de France“ bekam noch eine „Aufwertung“: der Fund eines unversehrten syrischen Passes bei einem der Selbstmörder. Über den Sinn eines Passes bei einem Selbstmordunternehmen ließe sich streiten, die Unversehrheit ist dagegen unmöglich. (Es gibt dazu genügend Berichte, welche den Zustand von Körpern und Utensilien nach einer Explosion beschreiben). Dieser „Fund“ erinnert sehr an den lächerlichen Sensationsfund beim pulverisierten WTC im Jahre 2001 sowie jenen im Charlie-Hebdo-Fall.
Der Paß lautete auf den Namen Ahmad al-Mohammad und soll am 3. Oktober 2015 auf der Einreise nach Griechenland auf der Insel Leros registriert worden sein. Dieser wurde dann, aber erst nach der medialen Runde, als gefälscht genannt, doch blieb aus irgendeinem Grund das Land Syrien als angebliches Herkunftsland im Raume stehen. Also jenes Land, welches seit 2011 einer nur noch wenig verdeckten Intervention durch westliche Kriegstreiber und ihrer verbündeten Golfdiktaturen ausgesetzt ist. Das Problem: wenn der Paß falsch ist, ist folglich die Identität des Mannes und auch alles andere unbekannt.

 

Falscher PassDer falsche Paß: links oben etwas abgerissen, ansonsten glatt wie Popohaut.

 

Die kolportierte Legende zu dem Paß scheint ohnehin nicht plausibel, wenn einer der Täter vollkommen abseits stehend erst zu seinen französischen und belgischen Mittätern zum Tatort „flüchten“ muss. Angeblich soll ein zweiter identisch gefälschter Pass in Serbien festgestellt worden sein, nur mit einem anderen Foto versehen. Möglicherweise gibt es noch zahlreiche andere. Die weiteren Täter in Paris hatten offensichtlich keine Pässe mit sich geführt, das soll nur die anonyme und zerfetzte Leiche gewesen sein.

(Nachtrag: Und eine weitere anonyme Leiche im schlechten Allgemeinzustand. Deren Fingerprint soll ebenfalls auf Leros registriert worden sein. Wurde so gesagt).
Es liegt der Verdacht nahe, dass dieser Paß nachträglich platziert worden war, wofür nur die Polizei selbst in Frage kommen kann. Das wiederum kann nicht ohne Vorauswissen geschehen sein. Politische Motive wären vorhanden. (Kriegspolitik, Flüchtlingspolitik, Innenpolitik). Die Logik ist eine andere, als die Unlogik, die der Bevölkerung verkauft werden soll, und der Paß keine Spur, sondern nur ein Bestandteil einer Kriegskampagne. Dies wurde schnell offensichtlich. Da alle weiteren Täter laut Polizeiangaben aus Frankreich und Belgien stammen sollten, diente ein falscher Paß offensichtlich nur zur Platzierung von „Syrien“.

 

vlcsnap-9555-10-28-10h04m24s748Spuren am Tatort Stade de France. (Quelle: Sender 2 und YouTube (Screenshot)).

 

Zur Kampagne und der damit verbundenen Kriegsrhetorik sowie den innenpolitischen „Reaktionen“ wie Ausnahmezustand, neue Polizeistaatgesetze und Bekämpfung von demokratischen und kritischen Strukturen darf natürlich ein vermeintlicher Urheber der Anschläge nicht fehlen, als dessen Bindeglied eben jener Paßfund medial benutzt wurde. Dazu gehörte das am 14. November 2015 medial verbreitete angebliche Bekenntnis in Form einer Videostandbild(?)-Audio-Spur, in welcher angeblich der so genannte „Islamische Staat“ die Verantwortung für die Anschläge behauptet haben soll.

Nur: eine Behauptung ist und bleibt eine Behauptung, also eine unbewiesene Stellungnahme einer oder mehrerer – in diesem Fall sogar noch anonymer – Personen. Es spricht Bände, dass diese einsame Behauptung Anonymer für den französischen Präsidenten Hollande am selbigen 14. November ausgereicht hatte, um daraus einen Kriegsanlaß in fremden Ländern zu formulieren. Der Fall um die Anschläge war nicht einmal ansatzweise geklärt, geschweige denn alle Spuren gesichert, das angebliche Bekenntnis nicht überprüft und die behauptete Planung in Syrien eine dreiste Lüge.

Es ist allein aus diesem Handeln (und natürlich zahlreichen anderen Handlungen) vollkommen eindeutig, dass es sich bei Hollande und seiner Regierung um schwerstkriminelles Verbrecherpack handelt. Der Schritt, um einen Anlaß selbst herzustellen, kann für diese Verbrecher logischerweise nur noch ein kleiner sein.

 

vlcsnap-9347-01-20-22h37m55s743Spuren am Stade de France. (Quelle. BFMTV, YouTube (Screenshot)).

 

Das angebliche Bekenntnis von „IS“ ist dazu an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Es fußt auf der medial auf die Bevölkerung im Dauerfeuer eingeschossenen Behauptung, dass es sich bei „IS“ um einen Terroristenhaufen handeln würde, mit denen westliche NATO-Regierungen und Verbündete gar nichts zu tun hätten. Mittlerweile lässt sich sogar in den NATO-Medien diese Behauptung kaum noch aufrecht erhalten, weil es eindeutig ist, dass „IS“ vor allem durch die USA, Türkei und Saudi-Arabien finanziert, ausgerüstet und personell ausgestattet wurde und wird. „IS“ ist in Syrien ein Werkzeug, um den syrischen Staat zu vernichten. „IS“ ist ein künstlich geschaffenes Label von mehreren Terrortruppen von ein und denselben Drahtziehern.

Wenn demnach „IS“ als Initiator der Anschläge in Paris genannt wird, bedeutet dies ganz klar, dass es sich um von uns finanzierte Täter einer multinationalen salafistischen Söldnertruppe gehandelt haben muss. Ähnlich wurde die Al-Kaida-Geschichte inszeniert. Ursprünglich von den USA, den Saudis und Pakistan aufgestellt, diente sie als terroristische Interessensvertretung ihrer Auftraggeber, um dann – medial aufbereitet – als Begründung für einen endlosen Krieg gegen Terror zu dienen. Gleiches Muster, die selben Initiatoren. Bekenntnisse von „Al Kaida“ waren nie etwas anderes als Bekenntnisse von der CIA und anderen Diensten. Nur in den gleichgeschalteten Massenmedien stand das nie, weil sich diese in den Händen eben jener Drahtzieher befinden.

 

vlcsnap-2598-04-19-15h25m59s953„Wir“ haben mit denen nichts zu tun: Saudisch ideologisierte und bezahlte IS-Truppen nach ihrer Ausbildung durch US-Ausbilder in Jordanien.

 

Die Krone dieser Massenverblödung war wieder einmal die Quelle dieses angeblichen Bekenntnisses. Nicht in Frankreich, nein, in den USA wurde die Quelle gemeldet (Washington Post). SITE, dieses Subunternehmen des Pentagon, hatte somit auch ein Funderlebnis gehabt. Wieder einmal. Verborgen vor alles und jeden hatte diese Firma die an die Franzosen gerichtete Botschaft „gefunden“. Was wären wir ohne SITE ohne ihre langjährige Al-Kaida-Fälscher-Erfahrung, wir würden immer noch ohne Bekennervideos orientierungslos durch die Straßen stolpern.

Im deutschsprachigen Raum war es wieder einmal dem SPIEGEL überlassen, die an die Bevölkerung gerichteten Informationen der in diesem Fall französischen Sichherheitsbehörden zu publizieren. Die französischer Ermittler sollen demnach den Sprecher der Bekenner-Audiospur identifiziert haben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/paris-anschlaege-ermittler-identifizieren-sprecher-der-is-audiobotschaft-a-1063135.html
Wie diese Stimmen-Identifizierung erfolgt sein soll, wurde in diesem Artikel nicht genannt. Vielleicht ist es auch besser so, denn sie kam der französischen Regierung wie gerufen. Nachdem Hollande und seine Kriegsknechte voreilig die Kriegstrommeln in Richtung Syrien gerührt hatten, sollte anscheinend soetwas wie ein „Beweis“ für die Planung der vergangenen Anschläge in Paris vom syrischen Boden aus nachgereicht werden. Damit es auch so ausschaut, wie es aussehen soll und die französische Regierung ein bischen weniger kriminell dargestellt werden kann.

Bei diesen angeblichen Sprecher soll es sich um einen gewissen Fabien Clain handeln, einem aus Toulouse stammenden Franzosen. (Zusammen mit der Stimme seines Bruders Bruder Jean-Michael im Hintergrund).

 

fabien-clain0Macht einen glaubwürdigen Eindruck als Schurke: Fabien Clain.

 

„Nach Erkenntnissen der Ermittler handelt es sich bei dem französischen Sprecher um Fabien Clain, der seit mehr als einem Jahrzehnt in der islamistischen Szene aktiv ist und in Frankreich im Gefängnis saß, ehe er sich nach Syrien absetzte. Er gilt als Mitglied einer Zelle, die regelmäßig IS-Propaganda produziert und über das Internet verbreitet.“

Als was dieser Mann „gelten“ soll, spielt überhaupt keine Rolle. Es wird nicht einmal genannt, bei wem er etwas „gilt“. Wahrscheinlich bei der Polizei, von welcher diese Geschichte stammt. Wenn jemand jemanden als etwas „gilt“, heißt es bedauerlicherweise nicht, dass dem auch so ist. So redet und schreibt ein Autor, wenn er den Begriff „Gerücht“ nicht verwenden möchte, aber gleichzeitig zu kaschieren versucht, dass es an Belegen mangelt.

Jedenfalls sollte der besagte Clain ein Mann unter Beobachtung gewesen sein, hatte sogar im Knast gesessen. Verurteilt zu 5 Jahren Haft im Jahre 2009 soll er aber bereits 2012 freundlicherweise vorzeitig entlassen worden sein. Man kannte sich also. Vielleicht besser, als wir denken, schließlich soll er auch dem Polizei-Spitzel – pardon – dem angeblichen Attentäter Mohamed Merah „nahe gestanden“ sein.

http://www.focus.de/politik/ausland/was-wir-bislang-wissen-getoetet-gesprengt-gefasst-fluechtig-das-sind-die-koepfe-des-terrors-von-paris_id_5097195.html

Fabien Clain wird von der Polizei mit einem angeblichen Anschlagsplan in Verbindung gebracht, welcher gescheitert sei. Dabei handelt es sich um den folgenden Fall:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/paris-attentat-auf-zwei-kirchen-vereitelt-13552303.html

http://www.theguardian.com/world/2015/apr/24/french-police-charge-student-links-terrorist-organisation

https://fr.wikipedia.org/wiki/Affaire_Sid_Ahmed_Ghlam

Aber auch hier scheint es Probleme mit der Beweisführung gegeben haben. Zu Fabien Clain und seinem Bruder hier noch eine französische Quelle:

http://www.la1ere.fr/2015/11/19/attentats-jean-michel-et-fabien-clain-les-freres-djihadistes-de-la-reunion-dans-le-collimateur-des-enqueteurs-307559.html

Es gibt auch Stimmen, die Clain wie zuvor die Brüder Kouachi als Handlanger der Geheimdienste sehen:

http://www.veteranstoday.com/2015/11/09/boutiche/

Weiter mit dem SPIEGEL:
„Die Identität des Sprechers ist ein weiterer Beleg für die These, dass die Attacken vom vergangenen Freitag von IS-Kadern in Syrien gesteuert worden sein könnten.“

Eine These: ja. Ein Beleg: nein. Deswegen: „könnten.“ Informationsgehalt: nicht vorhanden.

„Die Ermittler gehen davon aus, dass die Audiobotschaft im Gebiet des IS produziert und dort in mehrere Sprachen übersetzt worden ist. Wann genau sie aufgenommen wurde, ist unklar. Obwohl in der Aufnahme kein Insiderwissen preisgegeben wird, haben die Ermittler mittlerweile nur noch wenig Zweifel, dass sie als authentisches Bekenntnis des IS anzusehen ist.“

Glücklicherweise ermittelt der SPIEGEL nicht selbst. Die französischen Ermittler wiederum schaffen es nicht, weswegen sie nur „davon ausgehen“ müssen. Die Örtlichkeit einer Herstellung von Audiobändern ist unerheblich, niemand weiß, ob es sich auch abseits des Territoriums der „IS“ abgespielt haben könnte. Zum Beispiel in Ankara. Wenig Zweifel zu haben, wie diese anonymen „Ermittler“, aber keine Beweise, bedeutet vor allem eine Meinung zu haben. Eine, die wir zur Kenntnis nehmen sollen.

 

vlcsnap-3642-03-08-20h25m37s711Zivile Beamte der französischen Kriminalpolizei an einem der Tatorte (Quelle: Kanal 2, YouTube (Screenshot).

 

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Diese Geschichte ist und bleibt dämlich. Ein überwachter Franzose mit Bart, der sich angeblich bei der durch NATO- und GCC-Staaten ausgehaltenen Söldnerarmee „IS“ aufhalten soll, die sich in Syrien befindet, dessen Regierung von den USA und unter anderem von Frankreich gestürzt werden soll, habe eine Audiospur hergestellt, diese einem US-Militär-Subunternehmen, Spezialität: PR, zugespielt, damit diese es „finden“ und über US-Medien weiter in die europäischen Medienkanäle speisen können, damit wiederum Frankreich mit größerer Macht in Syrien zu bomben zu versucht und nebenbei eine erhoffte bessere Rolle bei der Verteilung der Beute spielen zu könnte. Von den innenpolitischen Auswirkungen einmal ganz abgesehen.

Diese ganze Geschichte ist an diesem Punkt bereits derartig dummdreist, dass es sich nicht mehr lohnt, diesen Anschlagsfall weiter zu verfolgen. Die westlichen Staaten haben nicht einmal mehr kaschiert, dass ihn dieser Anschlag gelegen gekommen war. Die deutsche Regierung hat sich mittlerweile unter Brechung des Grundgesetzes und sämtlicher völkerrechtlicher Regelungen ins Kriegsboot gesetzt, und sei es nur aus einer Geste heraus, mit anderen Verbrechern näherzurücken und dem Kriegsgott aus Übersee seine Huldigung darzubieten. Jetzt geht es nur noch darum, irgendwie die Russen in die Schranken zu weisen. Die hatten es zuvor gewagt, die westlichen Kriegstreiber und ihre Verbündeten der Golfdiktaturen als die Paten ganzer Terrorarmeen nackt dastehen zu lassen.

Bombenanschläge, Attentate und Massaker werden nicht aufhören. Vielleicht ist ja mal einer darunter, der von „echten“ Tätern begangen wird. Es wäre kein Wunder, wenn sich nach Millionen von Toten in moslemischen Ländern tatsächlich mal einer aufmachen würde, um seine Rachsucht zu befriedrigen. Einfach wird dies nicht innerhalb einer Sicherheitsstruktur, in welcher nationale Geheimdienste und Polizeibehörden sowie übergeordnete verbündeten Spionage-Dienste ein besonders dichtes Überwachungsnetz gespannt haben. Es wird schwer werden, unter den vielen „falschen“ Terroristen eine geeignete Kontaktperson zu finden. Eine, die tatsächlich „echt“ ist und es möglicherweise nicht nur glaubt.

 

Mittwoch
23
Dezember 2015

Der Lügen-Kurier des Tages.

 

Bei der routinierten Durchsicht mehrerer österreichischer Printmedien, um auf den neuesten Stand der tagtäglich ausgespuckten Propaganda zu kommen, hatte sich sofort ein Anwärter aus dem Einheitsbrei förmlich aufgedrängt.

Josef Votzi vom KURIER hatte sich in einem als Leitartikel bezeichneten Pamphlet an die Medienkonsumenten gewandt, um ihnen seine Sorge mitzuteilen. Es ist die Sorge um den zu recht bestehenden massiven Vertrauensverlust gegenüber den Massenmedien. Dass sich diese Konsumenten zunehmend alternativ zu informieren versuchen ist ein Faktum, welches Votzi mit Mißfallen beobachten musste.

Zwar findet er, um sich als diskursfähig hinzustellen, dass eine Auseinandersetzung „überfällig“ wäre, lässt anschließend aber keinen Zweifel daran, dass er nicht einmal an einer Spur von Selbstrefelexion Interesse hat.

Stattdessen beschränkt er die Alternative zu Blättern wie den KURIER auf im Internet kursierende Meinungsmache gegen Flüchtlinge, als hätte dies mit einer grundsätzlichen Auseinandersetzung auch nur irgendetwas zu tun. Das Gerede von Schwachköpfen und am rechten Rand angesiedelten Organisationen im WWW hat auch nichts damit zu tun, warum die Massenmedien in immer weiteren Kreisen der Bevölkerung als Informationsquelle ausgedient haben.

 

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Josef Votzi, hier bei einer Veranstaltung des Verbands Österreichischer Wirtschaftsakademiker 2014. (YouTube-Screenshot). 

 

Die Massenmedien wie auch der KURIER lügen, dass sich die Balken biegen, sie verdrehen, täuschen, lassen aus, arbeiten tendenziös. Das ist tagtäglich nachprüfbar. Votzi bringt als Mitarbeiter dieser Medien in seinem Artikel den Begriff „Lügenpresse“ ein, der mit einem Schlagwort den Zustand der Medien beschreiben soll, aber historisch vorbelastet sei. Das Nazi-Propagandaministerium hatte tatsächlich diesen Begriff erfunden, um damit die Auslandspresse abzubügeln.

In Herrn Votzi’s Fall und seinem Blatt gefällt uns der Begriff „Lügen-Kurier“ tatsächlich besser. Es entfällt sogar eine historische Vorbelastung.

Glücklicherweise ist der KURIER-Redakteur dumm genug, selbst den Gegenbeweis seines verlogenen Gequatsches darzubieten.

„Obskure Verschwörungstheorien gab es auch bei 9/11. Im Internet tummeln sich bis heute hartnäckige Trolle, die weismachen, die CIA und nicht Al Kaida hätten den Tod rund 3000 Menschen beim Anschlag auf die Twin Towers in New York auf dem Gewissen.“

Votzi bedient sich erst einmal einer primitiven und negativ behafteten Begrifflichkeit, zu deren Verwendung die Medien in den USA nach dem Mord an Kennedy angewiesen worden waren, um öffentlich artikulierte Widersprüche zu unterdrücken. Verschwörungen sind zwar allgegenwärtig, nur bei Votzi nicht. Und die Theoretiker wären die anderen. Votzi versucht nur, Kritiker zu diffamieren, deren Überlegungen zudem noch „obskur“ sein sollen, also zweifelhaft, dubios und mit einem schlechten Ruf behaftet. Trolle wären das. Hartnäckige Trolle, die sich im ominösen Internet tummeln würden.

Votzi deklariert sich demnach als vollkommen unseriös. Mehr noch, er, der sich über den historisch belasteten Begriff „Lügenpresse“ mokiert, wendet genau das gleiche Instrument an, mit denen die Faschisten damals operiert hatten. (Und die Nachfolger anschließend). Es fusst ausschließlich auf Diffamierung bei gleichzeitiger Inhaltslosigkeit. Sachliche Betrachtungen, abwägende Bewertungen existieren bei ihm nicht. Votzi selbst ist es, der die 2001 von der damaligen US-Regierung gebildete „Verschwörungstheorie“ transportiert, eine Theorie, die von allen Theorien die am wenigsten wahrscheinliche ist. Und das ist auch der Punkt: sie ist gänzlich unbewiesen.

In seiner armseligen Dummheit entblödet sich Votzi nicht einmal, den US-amerikanischen Außengeheimdienst CIA und AL-Kaida als etwas Gegensätzliches darzustellen. Mittlerweile gehört es zur Allgemeinbildung, dass „Al-Kaida“ aus der damaligen Gründung eben dieser CIA sowie dem saudischen und dem pakistanischen Geheimdienst resultiert, um einen verdeckten Krieg gegen die kommunistische Regierung Afghanistans und den russischen Interventionstruppen zu führen.

Votz in der Steigerung seiner Dümmlichkeit wundert sich über die Reaktion auch seiner geplagten Leser:

„In der Massivität neu ist, dass Medien immer aggressiver mit dem Vorwurf konfrontiert sind, sie würden die Wahrheit bewusst unterdrücken.“

Es ging und geht nicht um Wahrheit in den Konzernmedien, es geht um Interessen. Zu Votzi selbst muss gar nichts mehr gesagt werden, er hat seine Verkommenheit selbst dargelegt. Auch er ist nichts weiter als ein verlogener Handlanger, welcher das von ihm selbst angeführte Verbrechen deckt und damit auch die Täter und Hintermänner.

 

Sonntag
20
Dezember 2015

Paris, Januar 2015. Teil 31.

 

Fast unbemerkt geblieben ist ein am 9. November 2015 von SPIEGEL-Online in Netz gestellter Artikel, der den Charlie-Hebdo-Fall betraf. Der SPIEGEL berief sich als Quelle auf die französische Zeitung „Le Monde“.

Thema waren E-Mails, die Amedy Coulibaly damals im Januar 2015 angeblich erhalten haben soll. „Mehrere E-Mails“ sollen wiederum dem französische Blatt zugespielt worden sein. Dem kann natürlich nur eine nicht überprüfbare Polizeiquelle zugrunde gelegen haben, was aber in dem Artikel nicht erwähnt wurde.

Ermittlungsergebnisse: Attentäter von Paris erhielt Anweisungen per E-Mail

SPIEGEL-ONLINE, 9. November 2015.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-anschlag-attentaeter-erhielt-anweisungen-per-e-mail-a-1061930.html

 

Die Geschichte, welche die französische Polizei über die Medien erzählen möchte, ist eine besonders dummdreiste. Wer sich mit dem Fall nicht auskennt, kann es hier bei uns nachholen.

http://www.bollwerk.co.at/paris-januar-2015/

 

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Respektlos gegenüber dem Überwachungsstaat: Amedy Coulibaly. 

 

Zuerst einmal behauptete die Polizei, dass die vermeintlichen Täter offen über E-Mail kommuniziert haben sollen. Also Leute, die aufgrund ihrer Vorgeschichte auf dem Radar der Behörden stehen mussten, in einem Land, in welchem die Überwachung dichter ist als anderswo in Europa, in einem Land, in welchem andere Dienste wie die US-amerikanische NSA und andere ebenfalls in allen Leitungen hängen und aktiv sind.

Die französische Polizei und Geheimdienste hatten sich damals als „ahnungslos“ deklariert, und weil dem so war, wollen sie diese Mail ganz simpel auf dem PC von Coulibaly gefunden haben. Zehn Monate später.

„Am 7. Januar teilte ihm der unbekannte Auftraggeber mit: „Okay, tu, was du heute zu tun hast.“ Daraufhin feuerte der Mann zunächst auf einen Jogger in der Nähe seiner Wohnung. Danach tötete er in Paris-Montrouge eine Polizistin, während die Kouachis auf der Flucht waren.“

Polizei und Medien versuchten hiermit, eine Verbindung zwischen der angeblichen Mail und den Gewalttaten herzustellen und vor allem: zu unterstellen. Dabei handelte es sich aber nur um Meinungsmache, denn die angebliche Mail würde vor einem ordentlichen Gericht nicht einmal als schwaches Indiz anerkannt werden. Wie denn auch? Hinzu kommt, dass der Mordversuch an dem Jogger durch Coulibaly nicht bewiesen werden konnte, nicht einmal der Mord an der französischen Polizistin. Dagegen gab es im letzteren Fall Anzeichen einer Manipulation, um es Coulibaly in die Schuhe zu schieben.

Die Darstellung der Polizei konnten wir bereits vollständig zerlegen:

http://www.bollwerk.co.at/2015/05/03/paris-janauar-2015-teil-23/

http://www.bollwerk.co.at/2015/05/08/paris-januar-2015-teil-24/

 

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Tumber Befehlsempfänger: der Ex-Knacki A. Coulibaly. 

 

„Per E-Mail wurde Coulibaly mitgeteilt, er werde „bald Anweisungen“ bekommen, wie er weiter vorzugehen habe; unter anderem müsse er „in einem Video erklären, dass Zigoto im Namen von ‚d‘ helfen“. Die Ermittler gehen davon aus, dass mit „Zigoto“ die Gebrüder Kouachi und mit „d“ die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) – auch „Daesch“ genannt – gemeint waren.“

Wovon die Ermittler ausgehen, ist vollkommen irrelevant. Was sie beweisen können, ist relevant, aber daran scheint es zu hapern. Warum wird der angebliche Absender dieser Mails nicht genannt? Die entscheidende Frage wird erst gar nicht gestellt. Auch die Zeitangaben fehlen, so dass eine sinnvolle Einordnung für Leser nicht möglich ist. Somit auch hier: die Ermittler ermittelten nichts, wie den gesamten Fall über nicht, sondern bekamen „Informationen“ immer von den angeblichen Tätern geliefert, die von ihnen nur aufgeklaubt werden mussten. Diese peinliche Tatsache zieht sich wie ein roter Faden durch den Fall.

Hier unsere Betrachtung zu dem ominösen Bekenner-Video Coulibalys:

http://www.bollwerk.co.at/2015/02/13/paris-januar-2015-teil-11/

 

Es sollte mit den von der Polizei lancierten „Informationen“ offenbar versucht werden, einige damals präsentierte dubiose „Begebenheiten“ in ein halbwegs plausibles Korsett zu stellen. Es passt aber nicht, es passt sogar noch weniger als zuvor. Bemerkenswert ist außerdem der Punkt in der Geschichte, dass Coulibaly wie einem tumben Idioten etwas aufgetragen worden sein soll, womit er nichts zu tun hatte. Stichwort: IS. Dieser Punkt ist ein weiterer Schwachpunkt an der Polizeigeschichte.

„Coulibaly informierte seinen anonymen Befehlsgeber seinerseits, wie viele Waffen er besaß: „ein Sturmgewehr AK-74 mit 275 Patronen, sechs Tokarew-Pistolen mit 69 Patronen, drei kugelsichere Westen, zwei Tränengas-Sprays und zwei Messer“.“

Herrlich! Coulibaly wurde nun von der Polizei als geistig Behinderter dargestellt. Da soll eine anonyme Mail gekommen sein und Coulibaly habe gleich sein Waffenarsenal alles andere als anonym online bekannt gegeben. Genau dieser Coulibaly, ein Schwarzer in Frankreich, kriminell, laut Polizei neuerdings Islamist, gerade erst aus dem Knast gekommen und garantiert nicht, nein, niemals, auf gar keinen Fall, nie nicht auf dem Schirm der Sicherheitsbehörden.

Das möchte uns die Polizei erzählen, das sollen wir g l a u b e n. Es geht hier schlichtweg um ein Bild, welches vermittelt werden soll, um nichts weiter.

„Am 8. Januar teilte ihm der Auftraggeber mit: „Freunde unmöglich, allein arbeiten“. Einen Tag später stürmte Coulibaly den jüdischen Supermarkt Hyper Cacher und tötete dort vier Menschen. Schließlich erschossen Elitepolizisten den Attentäter.“

Genau, die drei stark intellektuell beeinträchtigten „Täter“ sollen erkannt haben, dass ihre Spurenlegung tatsächlich zu ihrer „Entdeckung“ geführt haben soll, vollkommen überraschend. Der Mitarbeiter des Innenministeriums, der Autor, muss es sich genau so vorgestellt haben und hatte daher einen Satz eingefügt, wie er seiner Ansicht nach von geistig Behinderten ausgesprochen werden könnte. Beweiskaft dennoch null.

 

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Wer mag sich hinter den schwarzen Masken mit den hellen Armen verbergen? US-Amerikaner, Engländer, Israelis oder… Franzosen???

 

„Die Identität des Befehlsgebers ist noch ungeklärt. Die Ermittler haben jedoch den Islamisten Salim B. im Verdacht. Der 35-jährige Franzose stammt aus dem Pariser Vorort Cachan und kannte Coulibaly sowie Chérif Kouachi. Seit 2012 soll er sich beim IS in Syrien aufhalten.“

Die Polizei hatte ja bislang leider nichts ermitteln können. Schade. Die IT-Experten der französischen und US-amerikanischen Geheimdienste scheinen diesem Artikel nach überbewertet. Nun endlich, im November eine Spur zu einem „Salim B.“, den keine Sau kennt, den aber wieder die Geheimdienste kennen wollen. Das wird sogar bestätigt, denn schließlich soll sich dieser Mann in Syrien aufhalten, seit 2012, das ist bekannt, das wissen sie. Alles an Informationen vorhanden, aber kein Beweis. So ein Pech. Und was für ein Pech, dass die Charlie-Hebdo-Täter sich als „Al-Kaida aus dem Jemen“ deklariert hatten, trotz des angeblichen IS-Auftraggebers. Nun, letztlich ist es ohnehin gleichgültig, ob unter dem Label Al-Kaida oder IS schreiend, deren Auftraggeber sind die gleichen. Einige von ihnen befinden sich auch in den politischen, militärischen und geheimdienstlichen Strukturen Frankreichs.

 

Hyper Cacher - Handschellen

Der Moment, an dem die französische Polizei den geistig behinderten Coulibaly erschossen hatte. 

 

Diese von der französischen Polizei und den Geheimdiensten inhaltlich selten dämlichen „Informationen“, welche zur Veröffentlichung an die Konzernmedien weitergereicht worden war, wären nicht der Rede wert. Es zeigt höchstens die Dummdreistigkeit der Initiatoren, der Autoren und der medialen Verteiler wie den SPIEGEL auf. Und es liefert einen weiteren Hinweis darauf, dass die Anschläge vom Januar 2015 in Paris durch Polizei und Geheimdienste initiiert und gelenkt worden sein müssen. 

Interessant ist zudem das Datum der Veröffentlichung. Obwohl extremst unglaubwürdig, insgesamt inhaltlich belanglos und auf angebliche Erkenntnisse beruhend, die schon im Januar 2015 vorgelegen haben sollten, wurde dieser Quatsch wenige Tage vor dem erneuten Anschlag in Paris am 8./9. November 2015 den Medienkonsumenten unter die Nase gehalten. Das hat etwas von einer Art Erinnerungskultur. Zuerst an den (dubiosen) Charlie-Hebdo-Fall erinnern, dann die Bombe platzen lassen, damit diese auch sitzt.

In unseren Köpfen.

 

Freitag
18
Dezember 2015

Paris, November 2015 – Noch ein Kommentar 1.

 

Die vergangenen Anschläge vom November 2015 in Paris liegen nunmehr über einen Monat zurück. Es hätten auch drei Monate sein können oder vier, es spielt keine Rolle. In den Medien hier und da einige kleinere Meldungen, die irgendetwas mit diesem Anschlag zu tun haben könnten, aber wen interessiert es noch? Die Betroffenheit ist Schnee von gestern, Facebook-Teilnehmer haben bereits entflaggt und sind zur gewohnten Belanglosigkeit zurückgekehrt, in Kneipenrunden das seinerzeit kurz entfachte Entsetzen der häufig üblichen Teilnahmelosigkeit gewichen.

Es ist so wie immer, außerdem steht Weihnachten vor der Tür.

TTIP, TISA und CETA scheint eine Angelegenheit für einige wenige, obwohl es uns alle angeht. Der Nepp mit den Energiepreisen, die ständig steigen, obwohl die Kosten fallen, wird nicht einmal bemerkt. Die Rechnung, dass die Banken an den niedrigen Zinsen ebenfalls kräftig verdienen, indem sie unsere Sparbücher noch stärker entwerten, kaum der Rede wert. Die fortschreitende Privatisierung, d.h. der Verkauf des Volkseigentums in die Hände weniger Großkonzerne durch den Staat offenbar irgendetwas, was nicht nur Minderbemittelten irgendeinen Vorteil bringen soll, von dem niemand sagen kann, welchen überhaupt.  Und vieles mehr. Desinteresse, Gleichgültigkeit und Dummheit werden mit Weihnachtskonsum und Punschständen weggewischt. 

 

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Stade de France. (Quelle: BFMTV und YouTube, Screenshot).

 

Konsequenzen aus dem erneuten Anschlag in Paris scheinen sich außerhalb jeglicher Wahrnehmung zu befinden. Einfachste Zusammenhänge können aufgrund getrübter intellektueller Fähigkeiten nicht mehr nachvollzogen werden. Es schafft den Platz, für neue Naziorganisationen, deren Mitglieder mit dem gleichen geistigen Niveau irgendeine kaum definierbare Schuld den Flüchtlingen zuschieben oder einem „Islam“ und dabei nicht bemerken, dass sie in dem Maße gesteuert, wie die anderen zugemüllt und in einen lethargischen Zustand versetzt werden.

Was bei allen bleibt, ist ein in den Hinterköpfen verankertes Narritiv: Islamisten aus Frankreich, Belgien und angeblich aus Syrien sollen am 13. November eine bösartige Anschlagsserie auf unschuldige Menschen begangen haben. Wofür eine Organisation verantwortlich sein soll, die sich selbst „Islamischer Staat“ nennt, die sich auf vermeintlich unerklärliche, geradezu wundersame Weise im Irak und in Syrien ausgebreitet hat.

 

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Quelle: Google Map, Sender 2, Youtube Screenshot.

 

Mittlerweile scheint es wichtiger, an die Fußballeuropameisterschaft 2016 zu denken, die in Frankreich stattfinden soll. Von Interesse war die Auslosung der Gruppenspiele und nebenbei etwas, was unter dem Begriff „Sicherheit“ zu finden ist. Die Massen müssen beruhigt werden, man habe alles im Griff, der Rubel muss schließlich wie gewohnt rollen. Verängstigte Menschen wird vorgehalten, dass bei dem Anschlag die Täter es nicht ins „Stade de France“ geschafft hätten und die Sicherheitsvorkehrungen abermals verschärft werden würden.

Frankreich im Ausnahmezustand. Frankreich sehnt sich nach Normalität, sehnt sich nach Brot und Spiele, auch mit einem Ausnahmezustand. Ein ganz normaler Ausnahmezustand für die Durchschnittsbürger, versehen mit allen Befugnissen für die Polizei und die Geheimdienste, die 2014 EU-weit die vordersten Plätze belegt hatte und erst dieses Jahr, 2015, nochmals erweitert und verschärft worden waren. Die Verfassung ist ausgehöhlt, aber der Polizeistaat verspricht mehr Sicherheit. Die Täter haben es nicht geschafft, so heißt es, jedenfalls nicht ins Stadion, wir erinnern uns. Und sie werden es auch nicht schaffen, so der medial verbreitete Tenor. Die EM 2016 steht vor der Tür.

 

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Quelle: BFMTV, YouTube (Screenshot).

 

Dem entgegengesetzt steht die Behauptung, dass die Täter am 13. November 2015 nicht geplant hatten, ins Fußballstadion zu gelangen, um sich dort in die Luft zu sprengen. Ließe sich diese konträr zu den Verlautbarungen der französischen Sicherheistbehörden aufgestellte Behauptung widerlegen? Und könnte es ganz anders gewesen sein?

Nach einem Monat der Beobachtung hat sich zum Tatort Stadion „Stade de France“ der Eindruck nicht verändert, dass sich dieser Tatort von den anderen erheblich unterschied. Das spontan auffälligste Merkmal war der Umstand, dass sich dort drei Menschen selbst in die Luft gesprengt haben sollen, ohne größeren Schaden anzurichten. Die erst nachträglich erfolgte Meldung von einem weiteren Todesopfer berührt die Feststellung kaum, dass an den übrigen Tatorten sehr viele Menschen ermordert wurden, und dies zumeist mit Schusswaffen.

 

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Quelle: Google Map, Sender 2, YouTube-Screenshot.

 

Halten wir diese und andere Auffälligkeiten der Reihe nach fest:

  1. Alle drei Täter sollen zu spät (!) zum Stadion gekommen sein, d.h. die Fußballfans hatten sich nicht mehr vor dem Stadion befunden. Das konnte nicht das unterstellte Ziel eines Selbstmordunternehmens gewesen sein.
  2. Nur ein Täter soll nach Angaben der Behörden über eine Eintrittskarte verfügt haben! Dann hieß es, zwei der Täter hätten Eintrittskarten gehabt.
  3. Die Täter haben keinen Menschenauflauf gesucht, nicht einmal Gruppen von Menschen wie Stadionpersonal, Ordner, Polizei.
  4. Die Täter sollen sich nur selbst gesprengt haben, ohne größeren Schaden anzurichten. Ein weiteres Todesopfer wurde erst etwas später gemeldet.
  5. Selbstsprengungen sollen beim Stadion nicht halbwegs synchron erfolgt sein, sondern verteilt über einen Zeitraum von 33 Minuten.
  6. Die Reaktion des bei dem Länderspiel anwesenden Polizeiaufgebots bleibt für diesen Zeitraum unklar, medial wurde nichts berichtet.
  7. Vollkommen unklar ebenfalls, warum die Täter sich nicht als Ausweichziel den beim Stadion platzierten Polizeiwagen und polizeilichen Mannschaftsbussen als Verkörperung des frz. Staates genähert hatten.
  8. Sprengstoff soll angeblich aus Materialien bestanden haben, die allerdings nur unter Lebensgefahr zu transportieren sind, also eher ungeschickt erscheinen. Dieses Acetonperoxid ist derartig instabil, dass ein unabsichtlicher Rempler bereits böse Auswirkungen haben könnte.
  9. Im Gegensatz zu den anderen Tatorten vom Stadion kaum Fotomaterial oder verwackelte Handyvideos online. Bilder oder Sequenzen der zahllosen Überwachungskameras wurden nicht veröffentlicht. Diese würden tatsächlich einigen Aufschluss geben.
  10. Wenige medial präsentierte Zeugen konnten die Vorgänge nicht konkretisieren, was allerdings kaum eine Überraschung sein dürfte. Jene Zeugen, vor allem unter dem Ordnern und Sichheitsleuten, wurden nicht präsentiert.

Bereits diese Feststellungen lassen den Tatort Stadion als dubios erscheinen. Kommen alle drei Täter, die sich nach Darstellung der frz. Behörden inmitten möglichst vieler Menschen in die Luft sprengen wollen, zu spät zur Veranstaltung, haben zu wenig Eintrittskarten, aber ertastbare Sprengstoffwesten, deren Inhalt instabil ist, mit denen sie dann den Knall nur an sich selbst auslösen?

 

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Quelle: BMFTV, YouTube-Screenshot.

 

Die frz. Ermittler befanden wenig später, dass dieser Anschlag „schlecht organisiert“ worden wäre. (WELT, 17. Nov. 2015). Von der Polizei wurden Theorien gestreut, zum Beispiel jene, dass die Attentäter gar nicht ins Stadion wollten, sondern sich in der Menge davor sprengen wollten. Hatten sie aber nicht gemacht. Oder die Meldung, dass einer von ihnen doch ins Stadion vorzudringen versucht habe, wurde verbreitet, nämlich jener ohne Eintrittskarte. Oder auch die, dass einer von ihnen von den Ordnern gefilzt worden wäre, welche die Sprengstoffweste entdeckt hätten. Nur sein dieser Mann einfach nur geflohen. Irgendwo innerhalb des Polizeiaufgebotes, welches allerdings nicht erwähnt wurde und nicht zu existieren schien. Dann wurden die Nachrichten, dass wenigstens einer der Täter kontrolliert worden sei, wieder dementiert (Spiegel-online, 17. Nov.), so dass nur die Männer übrig blieben, die ohne Eintrittskarte angeblich hatte ins Stadion gehen wollen.

Wie auch immer, was die Polizei hier dachte und an die Medien weiterreichte, sie konnte es öffentlich selbst nicht erklären. Es ist auch nicht wirklich von Belang, denn Fakt bleiben die obgenannten zehn Punkte.

 

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Quelle: Sender 2, YouTube-Screenshot.

 

 

Freitag
18
Dezember 2015

Kunstkörper IV.

 

Nachdem uns die Künstlerin Ini K. mit ihrem Sujet „Stühle“ die Doppeldeutung von Begrifflichkeiten näher gebracht hatte, enthüllte sie uns mit dem Sujet „Stuhl“ die logische wie konsequente Weiterführung ihres Anliegens.

 

Stuhl

Sujet: Stuhl.

 

Die Vermischung profaner Elemente mit einer Nutzbarmachung von Objekten, welche wie in diesem Fall zu einer unbeschreiblichen künstlerischen Erhöhung des Sitzens und Sesselfurzens gereichen, kann nur durch eine Ausnahmekünstlerin wie Ini K. auf eine Ebene der übergeordneten Wahrnehmung transportiert werden.

Doch lassen wir Frau Ini K. selbst zu Wort kommen:

„Die Banalität des Stuhls, welcher immer wieder neue und andere Stühle generiert, dienen in meinen Sujets der Horizonterweiterung jeglicher Betrachter. Der Stuhl als gemiedener Inbegriff des Verharrens, der Untätigkeit, der Anpassung und der Bequemlichkeit für Nichtrelevantes, an deren Prozessende nicht viel mehr als kleine stinkende und verheimlichte, sich duckende Stühle vorzufinden sind, sollen, ja, müssen als Metapher des gesellschaftlichen Niedergangs verstanden werden. Das Agieren einiger weniger egoistischer Akteure wird durch den Stuhl und dem Stuhlen der Masse unterstützt, wobei die Stühle, im Volksmund richtig erfasst, sich tagtäglich als Scheiße entlarven.“

Daher hat Ini K. ihr Sujet „Stuhl“ um eines weiteres Sujet erweitert, um an der Sinnhaftigkeit keinen Zweifel zu lassen.

 

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Sujet: Stuhl mit Arschloch.

 

Stuhl ist nicht gleich Stuhl, wie Arschloch nicht gleich Arschloch ist und nicht sein kann. Mit dieser Erkenntnis verneigen wir uns vor der begnadeten Künstlerin Ini K., dank ihrer dieser Gewinn erst möglich geworden ist. Danke!

 

 

Mittwoch
16
Dezember 2015

Das Heulen der Hunde 14.

 

Im STANDARD erschien zu dieser Zeit, online am 2. Oktober 2015, auch noch ein Kommentar von Michael Vosatka, der neben den ansonsten platzierten Propagandamüll soetwas wie einen kritischen Artikel darstellen sollte, um vielleicht eine gewisse Ausgewogenheit zu simulieren. Keine Sorge, diese fand natürlich nicht statt.

Die Strategie des Regime-Change ist gescheitert. Kommentar von Michael Vosatka. Standard, 2. Oktober 2015.

http://derstandard.at/2000023103675/Die-Strategie-des-Regime-Change-ist-gescheitert

 

Bereits der erste Satz war von Behauptungen durchzogen.

„Europas Regierungen haben zu lange den Kopf in den Sand gesteckt und im syrischen Bürgerkrieg die falschen Strategien verfolgt.“

Den Kopf in den Sand gesteckt hatte niemand der genannten Regierungen. Die meisten europäischen Staaten sind in der NATO und in der EU organisiert, die meisten Staaten haben sich als mehr oder minder aktive Komplizen der US-geführten Kriegstreiber gezeigt. Der Begriff „Bürgerkrieg“ hat nichts mit der Situation in Syrien zu tun. Außerdem impliziert eine angeblich „falsche Strategie“ hier bereits zumindest eine Einmischung in fremde Angelegenheiten, ohne allerdings auf den Umfang der Täterschaft einzugehen.

„Die Folgen des Krieges sind heute überall in Europa sichtbar: Hunderttausende Flüchtlinge zeigen den europäischen Regierungen durch ihre bloße Anwesenheit, welche Versäumnisse und Fehler in den vergangenen vier Jahren begangen wurden. Doch viel zu langsam reift die Erkenntnis, dass man den Flüchtlingsstrom nur stoppen kann, wenn man die auslösenden Probleme vor Ort beseitigt.“

Das war von Vosatka nett formuliert, trifft aber nicht den Kern. Wer Kriege führt, auch Wirtschaftskriege, löst logischerweise Flüchtlingsbewegungen aus. Versäumnisse, „Fehler“ und natürlich auch Inkompetenz waren und sind innenpolitisch festzustellen, außenpolitisch dagegen nicht, da der aggressive Akt eine bewusste Handlung gewesen war, die immer noch andauert. Eine „Erkenntnis“, die nach angeblich vier Jahren „langsam reifen“ würde, ist eine der Minderbemittelten, die in einer Regierung sicherlich nichts zu suchen haben sollten. In Wirklichkeit handelte es sich bei dieser „Erkenntnis“ nur um das Andenken eines anderen Weges, weil sich mit der Flüchtlingsbewegung innenpolitische Probleme ergeben hatten. Die Situation war die, dass zahlreiche EU-Regierungen mit einem Spagat konfrontiert waren, einerseits die Flüchtlingskrise zu bewältigen, andererseits das Fahrwasser der Kriegstreiber nicht zu verlassen.

„Die Chance auf eine Verhandlungslösung und einen Rücktritt des syrischen Präsidenten Bashar al Assad wurde dem finnischen Nobelpreisträger Martti Athisaari zufolge vom Westen schon 2012 leichtfertig verspielt, zu sehr glaubte man an einen raschen Sturz der Regierung.“

Vosatka berichtet hier von einer Ungeheuerlichkeit, die medial zumeist unterschlagen worden war. Leider vergisst er dabei, dass dieser Vorschlag einer Initiative Russlands beim UN-Sicherheitsrat entsprang. Russland hatte auf dem Kriegsschauplatz Syrien die ganze Zeit deeskalierend eingewirkt oder es zumindest versucht. In der westlichen Medienlandschaft, die sich nach den Ansichten Washingtons gemeinschaftlich auf Russland eingeschossen hatten, wurden sämtliche diplomatischen Aktivitäten zur Deeskalition – auch in der Ukraine – konsequent unterschlagen oder verzerrt. Es hätte andernfalls auch aufgezeigt, wer an friedlichen Lösungen interessiert war und wer nicht. Die USA und ihre Verbündeten hatten auf den Krieg gesetzt, wie Vosatka nur indirekt mitteilt. Der verbrecherische Aspekt der Akteure ist in seinem Kommentar immerhin ersichtlich, auch wenn dieser nicht deutlich herausgestellt wurde.

„In den vergangenen Wochen setzte sich langsam die Meinung durch, dass man mit Assad zumindest reden muss, um zu einer Lösung zu gelangen. An der bisher betriebenen Politik des Regime Change, deren einzige Ziel der militärische Sturz Assads ist, hält der West jedoch weiterhin fest. Dabei sollten die Lehren aus den Zuständen in Libyen zeigen, dass ein Regime Change ohne ein Konzept für den Tag danach nur zu Chaos führt und alles verschlimmert, egal wie schlimm der gestürzte Diktator auch war.“

Vosatka kommentiert äußerst freundlich die massenmörderischen Handlungen des „Westens“ und seiner Verbündeten. Den Sturz einer Regierung irgendwo im Ausland zu betreiben ist ein Verbrechen. Diesen Sturz mit Hilfe eines Krieges herbeizuführen, ist das größte Verbrechen überhaupt. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Vosatka vergißt zu erwähnen, dass es bei dem Krieg in Syrien gar nicht um „Assad“ geht, sondern ganz andere Motive zu suchen sind, wirtschaftlich und geopolitisch. Bei der Erwähnung Libyens wird auch hier nicht festgestellt, dass es sich um einen verbrecherischen Angriffskrieg gehandelt hatte, um den Staat Libyen zu zerschlagen. Es war ausschließlich um die Zerstörung des Landes und der libyschen Politik als Gegenspieler zu den westlichen Interessen gegangen. Das hat nichts mit irgendwelchen „Diktatoren“, „Revolutionsführern“ oder sonstwas zu tun, denn als „Könige“ eingesetzte autokratische Marionetten waren nie ein westliches Problem gewesen, so lange sie den Interessen der USA und deren Verbündeten zugearbeitet hatten.

„Ein derartiges Konzept kann der Westen jedoch nicht vorweisen. Die syrische Opposition ist ein inhomogenes Gebilde aus zum Teil gemäßigten, demokratisch orientierten Gruppen, ethnisch orientierten Einheiten wie den Kurden, aber auch zahlreichen islamistischen Organisationen, deren erklärtes Ziel die Errichtung eines islamischen Staates ist. Sollte die syrische Regierung stürzen, würden diese Gruppen das bestehende Machtvakuum ausfüllen, der bewaffnete Konflikt würde, ganz wie in Libyen, erst richtig beginnen.“

Eine syrische Opposition existiert als solche nicht. Natürlich hatte es diese 2011 gegeben, wie sie in jedem Land der Erde zu finden sind. Was gegenwärtig existiert sind neben der noch nicht okkupierten, vertriebenen oder getöteten syrischen Bevölkerung und den Kurden als ein Teil dessen eine riesige Ansammlung von salafistischen Terror-Verbänden und Söldner. Vosatka, der mit seiner weiteren Einschätzung richtig liegen mag, vergißt hierbei, dass es sich um eine durch Proxy-Truppen durchgeführte ausländische „Intervention“ handelt.

„Die Forderung der westlichen Regierungen nach den ersten russischen Luftangriffen, Moskau dürfe ausschließlich Stellungen der IS-Terroristen bombardieren, ist ein Irrweg. Die ersten russischen Bomben am Mittwoch galten offenbar dem syrischen Al-Kaida-Ableger Nusra-Front und der Islamistenorganisation Ahrar al-Sham. Beide Gruppen sind für Kriegsverbrechen an Zivilisten verantwortlich und wurden übrigens selbst schon Ziel von US-Luftangriffen. Die Tatsache, dass sie gegen die syrische Armee kämpfen, darf sie noch nicht zu Verbündeten des Westens machen. Die oppositionelle Freie Syrische Armee hingegen gilt auch den Russen als „wichtiger Teil des politischen Prozesses“, wie Außenminister Sergej Lawror sagte.“

Was Vosatka hier als einen „Irrweg“ bezeichnete, ist keiner, sondern eine bewusste Propagandashow. Nachdem die Kriegstreiber den „IS“ gebildet hatten, war diese Gruppierung durch Politiker und den Massenmedien weiter aufgebaut und positioniert worden. Das hatte seinen guten Grund gehabt, denn so wurde „IS“ zu einer Fahrkarte. Vosatka stellt hier zwar den doppelten Standard der USA heraus, unterlässt es aber aus irgendeinen Grund, Al-Kaida als das zu benennen, was es ist: eine Terrororganisation, angewachsen zu einer Armee. Dazu gehört auch der von den USA, den Saudis und der Türkei gestützte salafistische Söldnerhaufen der „Ahrar al-Sham“. US-amerikanische Luftstreitkräfte hatten diese Verbände und Todesschwadronen kaum tangiert, Vosatkas Behauptung resultierte einzig aus einer Pentagon-Meldung. Er übernahm auch die Legende der „FSA“, worin sich ebenfalls Al-Kaida organisiert hat. Vosatka fiel hier auf eine Spitze von Lawrow herein, denn dieser hatte genau gewusst, dass diese „gemäßigte“ FSA gar nicht existiert und folglich kein Nachweis für deren Existenz erbracht werden konnte.

„Es mutet absurd an, wenn sich ausgerechnet Washington über Bomben auf einen Al-Kaida-Ableger empört – eine Organisation, die am 11. September 2001 tausende Menschen in den USA ermordete und deren Anführer Osama Bin Laden selbst von US-Truppen getötet wurde. Auch Frankreichs Präsident Hollande forderte, Luftangriffe dürfen ausschließlich gegen den IS geflogen werden. Hollande vergisst dabei offenbar, dass die Mörder der „Charlie Hebdo“-Redakteure in Paris ihre Terrorausbildung von Al-Kaida erhalten hatten. Eine Unterscheidung in „gute“ und „schlechte“ Terrorgruppen macht die westliche Politik unglaubwürdig.“

Für Vosatka mutete hier etwas absurd an, was tatsächlich absurd ist. Das die USA die AL-Kaida-Sturmtruppen in Syrien in Ruhe gelassen haben möchte, sollte Vosatka zu denken geben. Irgeneine Überlegung, irgendein Rückschluß: Fehlanzeige. Stattdessen nahm er die Behauptung Washingtons auf, dass „Al Kaida“ für den Anschlag in New York 2001 verantwortlich gewesen wäre. Dummerweise war „Al Kaida“ eine Proxy-Truppe der USA gewesen, vorher und nachher, und einen Beweis für die Täterschaft dieses gigantischen Verbrechens in New York gibt es de facto nicht. Vosatka gibt somit nur die US-Propaganda wider, wozu auch die unbewiesene Ermordung von Bin Laden in Pakistan gehört. Auch den „offiziellen“ Unsinn mit dem Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ versucht Vosatka den Lesern anzudrehen. Die sehr dämlichen „Bekenntnisse“ und „Informationen“ fußten fast ausschließlich auf US-Quellen, die anschließend sofort entsorgt wurden. Noch dazu führt eine „Al-Kaida“-Spur auch nur wieder in die USA und zu deren Verbündeten Saudi-Arabien. Tatsächlich deutet bei diesem dubiosen Anschlag alles darauf hin, dass es eine Operation der Geheimdienste der USA und Frankreichs gewesen war.

„Chuzpe beweist in diesen Tagen Saudi-Arabien: Riad ließ über seinen UN-Botschafter Abdallah al-Muallimi die Besorgnis über die russischen Luftangriffe ausrichten. Zahlreiche unschuldige Menschen seien dabei ums Leben gekommen. Derartige Bedenken hat das Königreich bei seinem Krieg im benachbarten Jemen allerdings ganz offensichtlich nicht.“

Natürlich hat Saudi-Arabien diese Bedenken nicht, es ist ihnen schlichtweg gleichgültig, wenn es um die Interessen dieses Terrorstaates geht. Saudi-Arabien ist im Bündnis mit den USA seit dem Krieg in Afghanistan vor allem in den Kriegen mit Proxy-Truppen involviert.

„Kein Zweifel: Bei den russischen Luftangriffen werden auch Zivilisten sterben. Das tun sie aber auch bei den Angriffen der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf den IS. Eine Wirkung der westlichen Bombardements ist bisher jedoch weitgehend ausgeblieben. Der Terror islamistischer Gruppen kann nur auf dem Boden beendet werden, und dazu bedarf es einer Kooperation mit Damaskus, Bagdad, Teheran, der demokratischen syrischen Opposition und den Kurden. Letzteren werden weitgehende Zugeständnisse gemacht werden müssen. Über die Zukunft Assads muss später entschieden werden.“

Richtig, es wird gestorben. Die USA haben in den letzten 40 Jahren Millionen von Zivilisten umgebracht, das ist nichts neues. Vosatka ging allerdings nicht der Frage auf den Grund, warum die USA seit einem Jahr gegen „IS“ und „Al-Kaida“ praktisch nichts bewirkt haben. Auch das sollte zu denken geben. Obwohl – es liegt auf der Hand, wenn auch nicht auf jener von Vosatka.

Fazit: Der Kommentar von Michael Vosatka kleidet sich in einen kritischen Gewand, transportiert aber sämtliche propagandistische Eckpfeiler. Deswegen durfte er auch im STANDARD erscheinen.

 

 

 

Samstag
12
Dezember 2015

Das Heulen der Hunde 13.

 

Nach dem Eingreifen Russlands in Syrien und den ersten Angriffen russischer Luftstreitkräfte auf fremdländische Söldnerverbände und Terroristen hatten sich bestimmte Staaten nicht zufällig über diese neue und von ihnen nicht erwünschte Situation beraten. Gemeinsam gaben diese Staaten eine Erklärung heraus, in welcher sie die russische Handlung kritisierten, auch ihre Besorgnis ausdrückten und eine weitere Eskalation behaupteten.

http://kurier.at/politik/ausland/breite-internationale-kritik-an-russischen-luftangriffen-in-syrien/156.150.121

 

Bei diesen Staaten, deren Stellungnahme massenmedial großspurig als „breite internationale Kritik“ bezeichnet wurde, handelte es sich um genau jene eher kleine, aber militärisch mächtige verbündete Staatengruppe, welche mit Hilfe eines riesigen Aufgebots an terroristischen und salafistischen Proxytruppen aktiv den Krieg gegen Syrien führen. Es handelte (und handelt) sich bei diesen Staaten um die Regimes von den USA, der Türkei, Saudi-Arabien, Katar, Frankreich, England und Deutschland, die sich beschwert fühlten, gleichzeitig aber sich selbst als Terrorunterstützer anzeigten. (Weitere Akteure sind Israel, Jordanien, Kuweit). Saudi-Arabien hatte als einer der ersten aufzuheulen begonnen, was verständlich ist, wenn dessen Terrorformationen in Syrien unter Druck geraten.

Saudi-Arabien fordert Stopp der russischen Angriffe in Syrien. Sputnik Deutschland, 1.10.2015.

http://de.sputniknews.com/politik/20151001/304644213/saudis-is-syrien-angriffe-ende-russland.html

 

Merkel & Hollande

Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande empörten sich über die Einmischung in ihre Aggressionen. 

 

Wie peinlich das russische Eingreifen auf dem Kriegsschauplatz in Syrien ist, wurde anhand eines über die APA vermittelten und nüchtern gehaltenen Artikels im STANDARD deutlich.

„Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Francois Hollande haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgerufen, keine Luftangriffe gegen andere Gruppen in Syrien als den IS zu fliegen. Merkel sagte am Freitagabend in Paris nach einem Gespräch mit Putin, sie habe „sehr deutlich gemacht“, dass der IS der Feind sei, den es zu „bekämpfen“ gelte.“

Merkel sowie Hollande, der den gleichen imperialen Zug offenbarte, hatten das dringende Bedürfnis, anderen Staaten etwas vorschreiben zu wollen, noch dazu in einem weiteren Land, in welchem sie nichts zu suchen haben sollten. Diese freche Arroganz zeigte allerdings wieder ein Stück mehr, mit welcher Art von „Demokraten“ wir es zu tun haben. Es schwang natürlich auch die Befürchtung mit, dass sich die Reihen der eigenen Terroristenhaufen lichten würden, was um so ärgerlicher sein musste, nachdem doch der „IS“ politisch, medial und auch ausrüstungsmäßig als alleiniges Feindbild aufgebaut worden war.

Russland fliegt neue Angriffe in Syrien. Standard, online 2. Oktober 2015.

http://derstandard.at/2000023160170/Russland-fliegt-neue-Angriffe-in-Syrien

 

„Die Opposition in Syrien habe dagegen die „Unterstützung“ Deutschlands und Frankreichs. Wichtig sei vor allem, dass neben militärischen Aktionen „politische Lösungen“ gefunden würden, sagte Merkel.“

Die Unterstützung Deutschlands und Frankreichs ist nicht neu, allerdings werden ausschließlich Söldner und Terroristen unterstützt, weil es keine weitere nennenswerte „Opposition“ gibt. Das heißt, dass Deutschland und Frankreich in Syrien Krieg führen. Deswegen ist es auch vollkommen verlogen zu behaupten, dass angeblich nach politischen Lösungen gesucht werden würde. Diese Bemühungen gab es aber nachweislich nie, und es kann sie von Seiten der Aggressoren – wie Deutschland und Frankreich – logischerweise auch nicht geben.

„Russland hatte dagegen angekündigt, auch andere islamistische Terrororganisationen wie den syrischen Al-Kaida-Zweig Nusra-Front zu bekämpfen.“

Dieser eine und letzte Satz in dem Artikel ließ hier Merkel und Hollande als das erscheinen, was sie sind: als ein verkommenes Verbrecherpack, welches mit Al-Kaida kooperiert.

Das ist nicht wirklich eine Neuigkeit, im Grunde hat dies seit den Achtzigern seine Gültigkeit, aber medial und propagandistisch war natürlich immer entgegengesteuert worden, Offensichtlichkeit hin oder her. Doch für den Schauplatz Syrien war dies seit dem Sommer 2014 und erst recht nach dem Beginn des russischen Engagement überdeutlich geworden.

 

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Kolonialherr und Sprecher des US-Pentagon: Peter Cook. 

 

 

Bei den Regierungen von Frankreich und Deutschland handelt es sich um zwei Gehilfen, die ihrem Anführer-Regime der USA dienlich sind. In dem STANDARD-Artikel „Absprachen zwischen USA und Russland bei Syrien-Einsatz“, welcher auf der Nachrichtenagentur APA beruhte, wurde einmal mehr das Wesen der Transatlantiker ersichtlich. Da war von einer Verständigung dieser beiden Mächte die Rede, um ein „Mißverständnis“ bei den militärischen Operationen zu vermeiden. Geradezu belustigend hierbei die Behauptung des US-Pentagon-Sprechers Peter Cook, dass in dem „Bürgerkrieg“, der keiner ist, „internationale Regeln“ eingehalten werden sollten. Derartige Worte aus den Mündern jener, die sich noch nie an „internationale Regeln“ gehalten haben, bedeuten den blanken Hohn. Dieses Gebaren der „Langmesser“, durchwegs mit einer „gespaltenen Zunge“ zu sprechen, war schon den Indianern bekannt gewesen.

Ziel sei, „eine Art von Unfall am Himmel“ zu vermeiden. „Das bedeutet nicht, dass wir dulden, was Russland getan hat.“

Da war es wieder, das US-amerikanische Selbstverständnis von Herrenmenschentum und Kriminalität, welches sich anmaßt, weltweit über andere zu bestimmen, auch wenn diese sich an Völkerrecht und alle anderen Regeln und Gesetze halten, während genau diese Herrenmenschen aus der „von Gott auserwählten Nation“ (Zitat Obama) sich über alles ungestraft hinwegsetzen.

Absprachen zwischen USA und Russland bei Syrien-Einsatz. STANDARD, online 2. Oktober 2015.

http://derstandard.at/2000023106012/Absprachen-zwischen-USA-und-Russland-bei-Syrien-Einsatz

 

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Sprechblasen-Schleuder des US-Präsidenten: Josh Earnest. 

 

„Präsident Barack Obamas Sprecher Josh Earnest warnte zugleich vor „willkürlichen“ Angriffen, die den Krieg verlängern und Moskau tiefer in den Konflikt hineinziehen könnten.“

Das ist eine medial 1:1 übertragende Rhetorik ohne Wert, denn weder ist das russische Eingreifen in Syrien willkürlich, noch wird dadurch der Krieg in Syrien verlängert werden. Es sei denn, der Blickwinkel erfolgt aus der Sicht des Kriegstreibers, dessen Ziel die Zerschlagung des angegriffenen Staates beinhaltet und der sich nun in seinem Vorhaben durch neu auf der Bildfläche erschienene Verteidiger gestört fühlt.

Im STANDARD erfolgte nirgends ein Kommentar oder gar nur eine „Meinung“, welche der US-Behauptung, die Russen würden den Krieg verlängern, die Kriegspolitik der USA gegenübergestellt hätte. Eine Politik, die sich seit ihrer Staatengründung – von einigen wenigen Jahren abgesehen – in einem Dauerkriegszustand befindet und deren Interesse es ist, die vom Zaun gebrochenen Kriege für ihre Geschäftsinteressen ja nie enden zu lassen.

 

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Möchte auch offiziell Krieg führen, da verdeckte Kriege schlecht zum Angeben taugen: der britische Verteidigungsminister Michael Fallon.

 

Während somit die USA ihr verbrecherisches Vorhaben fortzusetzen gedachten, versuchten sich auch deren seit der Regierung Blair gehässig als US-amerikanische Pudel bezeichneten Briten neu ins internationale Verbrecherkartell einzubringen. Deren Verteidigungsminister Michael Fallon widerkaute die Vorgaben aus Washington und verkündete, seine Militärs ebenfalls zu gerne völkerrechtswidrig in Syrien bomben zu sehen.

„Es sei „moralisch falsch“, die Miliz in Syrien nicht zu bekämpfen. Die Arbeit dürfe London aber nicht „der französischen, der australischen und der US-Luftwaffe überlassen“.“

Der kriminelle britische Außenminister hatte in seiner bescheidenen Aufzählung das kleine russische Luftwaffen-Kontingent vergessen, also jene Gruppierung, die tatsächlich die Terroristen bekämpfte. Diese neue Tatsache war für Kriegstreiber wie Fallon das eigentliche Problem.

USA erwägen weitere Hilfe für gemäßigte Rebellen. Kurier, 3. Oktober 2015.

http://kurier.at/politik/ausland/usa-erwaegen-weitere-hilfen-fuer-gemaessigte-rebellen/156.347.008

 

 

Mittwoch
09
Dezember 2015