Auf die vergangenen 30 Jahre rückblickend, muss die Frage nach den Drahtziehern des mörderischen Anschlags in beide Richtungen gedacht werden. War dieser „echt“ oder könnte dieser inszeniert gewesen sein, um beispielsweise innenpolitisch auch oppositionelle Kräfte auf Linie zu bringen. Wo wären für die eine oder andere Möglichkeit die Motive zu finden?
Spontan ließe sich feststellen, dass der russische Präsident in seiner Heimat über Zustimmungswerte verfügt, von denen Staatenlenker innerhalb der NATO und der EU nur träumen können. Aber das muss nichts heißen, weil unbekannte Energien hinter den Kulissen wirken könnten.
Es existiert allerdings ein Umstand, der in die gegenteilige Richtung deutet. Und dieser scheint gewichtig genug, um sämtliche Spekulationen augenblicklich zu beenden. Dieser Umstand beinhaltet eine indirekte Selbstanzeige seitens der USA.
Bereits Stunden nach dem Terroranschlag ließ die US-Regierung via dem Regierungssprecher Kirby verlautbaren, dass sie mit dem Attentat bei Moskau nichts zu tun hätten. Das schien offenbar nötig, sind doch die USA der Hauptgegner von Russland und gleichzeitig – man darf es öffentlich kaum aussprechen – Drahtzieher zahlreicher Terroranschläge, häufig mittels dafür aufgebauter Proxy-Verbände. Gleichzeitig beeilte sich der Sprecher, die Ukraine von einer Täterschaft auszuschließen.
Von dem lächerlichen Widerspruch abgesehen, einerseits angeblich über keinerlei Informationen zu verfügen, aber gleichzeitig bei aller vermeintlichen Unkenntnis eine Täterschaft der Ukraine auszuschließen, war dies ein Versuch seitens der US-Regierung, die Ukraine – ein von den USA vollkommen finanziell, militärisch und politisch abhängiger Staat – gegenüber den russischen Verdächtigungen zu entlasten. Zumindest rhetorisch. Zumal die ukrainischen Dienste in den letzten Jahren eine Reihe von Mordanschlägen zu verantworten hat, demnach über keinen guten Leumund verfügen.
Diese Behauptungen besitzen freilich keinerlei Substanz, weil die USA wie die Ukraine zu den Tätern gehören, die sich gegenseitig als Verbündete oder als Herr und Vasall aus der Schusslinie zu nehmen trachteten. Erst einmal war es natürlich also nur Gerede, wozu auch die unbelegte Behauptung ukrainischer Geheimdienste zählt, Russland habe das Attentat selbst konstruiert oder sei zumindest dafür verantwortlich.
Aber kurz darauf erschien ein weiterer Mitspieler auf der Bildfläche. Oder vielmehr: ein vermeintlicher Mitspieler: „ISIS“. Dieses Terror-Label beanspruchte für sich, den mörderischen Anschlag bei Moskau in Auftrag gegeben zu haben. Dies entlastete vordergründig die USA/Ukraine, aber auch Russland.
Diese Botschaft erschien zuerst auf dem Kanal „Telegram“. Sie besagte allerdings nichts, denn einen Kanal kann dort jeder anonym eröffnen, um dann irgendetwas zu behaupten. Auch ein beigegebenes Foto von vier Männern vor einer IS-Flagge trug nicht zur Erhellung bei, zumal die Gesichter der Personen unkenntlich gemacht wurden.
Quelle: unbekannt (vom Portal Southfront).
Die englische Nachrichtenagentur „Reuters“ meldete allerdings schon früh, noch vor dem Auftritt des US-Regierungssprechers am 23. März 2024, ein „Bekenntnis“ zum Attentat durch – angeblich – „ISIS“. „Reuters“ gab weiters an, dass die diesbezügliche Information von der „Agentur Amaq“ stammte. „Amaq“ wird in der NATO und der westlichen massenmedialen Landschaft als ein dem „IS“ zugehörigen Internet-Portal geführt, über welches die Terroristen ihre Botschaften zu verbreiten gedenken.
Alles Gerede. Offensichtlich ist aber, dass jemand es sehr eilig gehabt hatte, die Botschaft an „Reuters“ zur allgemeinen Verbreitung darzubieten.
Hand und Fuß bekam diese Geschichte erst, als anschließend über „Amaq“ via „Telegram“ über diesen Kanal eine Videosequenz hochgeladen wurde, welche für etwa anderthalb Minuten zweifellos die Attentäter bei ihrem entsetzlichen Tun im „Crokus“ zeigten. Die Gesichter der Attentäter waren anonymisiert worden, wenn auch nicht deren Kleidung, welche mit jenen vier gestellten Verdächtigen übereinstimmte.
Video 18+: Paid Out Terrorists Filmed Their Attack In MoscowSouth Front
Aber das war nicht entscheidend für die Feststellung, dass hier eine authentische Sequenz vorlag. Folglich der Telegram-Kanal zumindest in Beziehung der Terroristen stand, während „Amaq“ für Normalsterbliche offenbar nicht mehr zu überprüfen ist.
Die erwähnte Sequenz wurde von einem der Attentäter offenbar mittels einer „Body-Cam“ aufgezeichnet. Wir konnten keine russische Quelle finden, welche über den Fund dieser kleinen Kamera bzw. einer Speicherkarte mit den Aufnahmen bei den Verdächtigen berichtete. Es wäre natürlich der ultimative Beweis gewesen, die richtigen Männer gefasst zu haben.
Somit bleiben nur zwei Möglichkeiten, wie das Material in die Hände einer dritten Partei gelangt sein könnten. Entweder hatten die Attentäter während ihrer Flucht unterwegs Kamera und Speicherkarte einem Unbekannten übergeben oder hinterlegt, ggf. als Nachweis für die Auftragserledigung, oder sie hatten die Aufnahmen live auf einem bestimmten, uns unbekannten Kanal gestreamt, um von den Drahtziehern gespeichert und dann verwendet zu werden.
Das „Problem“ hierbei: die USA, welche mit dem Terroranschlag nichts zu tun haben wollen, verstecken sich hierbei hinter dem Terroristen-Label „IS“, welches sie selbst geschaffen haben. Nicht umsonst verfolgt der „IS“ als Proxy die selben Ziele wie die USA/NATO. Eine „IS“-Medienagentur wie „Amaq“ dient zur Verbreitung von Botschaften, sie scheint immer noch aktiv, obwohl von uns derzeit im Netz nicht auffindbar, was suggeriert, dass sie wie vieles andere nicht verboten und gesperrt wurde. Nach Recherchen 2015 im Zuge des Terrorschlags auf „Charlie Hebdo“ wurde „Amaq“ als in den USA gehostet festgestellt. Das Muster war damals und auch in weiteren Fällen gleich gewesen. Um diese für die Massen so wichtigen Botschaften zu verteilen, müssen sie „gefunden“ werden, was wiederum das den US-Geheimdiensten und dem Pentagon nahe stehende US-Institut „Site“ übernimmt, die angeblich darauf spezialisiert wären.
Anschlag bei Moskau: Terrormiliz IS verbreitet Video von Angriff auf Crocus City Hall – DER SPIEGEL
Spezialisiert auf das Finden von Terrorbotschaften, die uns sonst nie erreichen würden. Um die es doch geht, von denen wir wissen sollen. Doch dank „Site“ dürfen wir alle daran teilhaben, da alles selbstlos an die transatlantisch gesteuerten Massenmedien zur weiteren Umverteilung weitergereicht wird.
„Nach Erkenntnissen der USA trägt der IS die alleinige Verantwortung für den tödlichen Anschlag“, so das für NATO-Propaganda zuständige Sprachrohr „Der Spiegel“. Nur sind sämtliche Bestandteile wie „IS“, „Amaq“, „Site“ etc, „made in USA“.
Und wir gehen nun wirklich nicht davon aus, dass die USA und ihre Strukturen aus dem Kreml gesteuert werden. Diese „Verschwörungstheorie“ ist definitiv eine Nummer zu groß.