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Kriegspropaganda der Petitions-Organisation „#aufstehen“.

 

Die Bürgerplattform „#aufstehen“ hatte unlängst eine Massenaussendung getätigt, in welcher zur „Rettung für Aleppo“ aufgerufen wurde. Es ging dieser Organisation um eine an den österreichischen Außenminister gerichtete Petition, damit sich dieser für eine Evakuierung von Zivilisten bei der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) einsetzen solle.

Die erste oberflächliche Kenntnisnahme des recht kurz gehaltenen Begleittextes offenbarte allerdings weniger ein humanitäres Engagement, als vielmehr eine primitive antisyrische Propaganda.

https://actions.aufstehn.at/rettet-aleppo?s=mail1&utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=14-12-2016+Aleppo&utm_content=Mailing_10294239

 

Bereits die Überschrift war nicht nur von einer (angeblichen oder tatsächlichen) Unkenntnis geprägt, sondern beinhaltete eine Täter-Opfer-Umkehr.

„Rettung für Aleppo – jetzt!“

Es wurde behauptet, dass „Aleppo“ gerettet werden müsse, also ganz pauschal als syrische Großstadt. Erst im weiteren Text wurde deutlich, dass es weder um Aleppo ging noch um eine angebliche Rettung. Die Überschrift hatte sinnentstellend nur als emotionalen Aufmacher gedient.

Der Text bezog sich nur auf einen Teil der Stadt, nämlich Ost-Aleppo, und zum Zeitpunkt der Aussendung (14. Dez. 2016) der Petitionsorganisation nur noch auf wenige Viertel daselbst. Es handelte sich um jene Gebiete, welche seit ihren Angriffen auf die Großstadt im Juli 2012 von Al-Kaida geführten salafistischen Söldnern und Terroristen besetzt gehalten wurde.

Diese terroristischen Verbände, unterteilt in mehrere Fraktionen wie „Jabhat al-Nusra“, „Ahrar al-Sham“ oder die „Zenki-Brigade“ werden im Raum Aleppo vor allem durch die USA, die Türkei und Saudi-Arabien finanziert, ausgebildet, bewaffnet und versorgt, um in Syrien als besonders grausame Proxy-Truppe für ihre Auftraggeber Krieg zu führen. Deren Stellung hatte sich allerdings in Ost-Aleppo als zunehmend schwierig gestaltet, nachdem es der syrischen Armee (SAA) mit Hilfe ihrer Verbündeten gelungen war, die von den Söldnern zernierte Stadt wieder zu öffnen. Nachdem schließlich im Juli 2016 die Terroristen nach mehreren Operationen der SAA und den kurdischen Volksverteidigungsmilizen der YPG ihre Nachschubwege aus der Türkei verloren hatten, waren diese in Ost-Aleppo eingekesselt gewesen.

Die syrische Regierung und die Armee waren allerdings vor dem Problem gestanden, die im Kessel befindlichen Terroristen kaum wirksam bekämpfen zu können, weil sich in den teilweise dicht bebauten Stadtteilen noch Teile der dort lebenden und zuvor nicht geflohenen Zivilbevölkerung befunden hatte. Diese bildete für die Terroristen eine Art Lebensversicherung – als Geisel. Deren in westlichen Kreisen angegebene Anzahl von 250.000 war allerdings viel zu hoch gewesen, denn die meisten Stadtviertel waren nach deren Rückgewinnung menschenleer vorgefunden worden. Nach der Befreiung von etwa 80% Ost-Aleppos hatte die syrische Regierung ihren eigenen (und russischen) Angaben nach rund 40.000 Menschen evakuieren können.

Was machte die Plattform „#aufstehen“ daraus?

„Die Lage in Aleppo ist dramatisch: Der Vormarsch der syrischen Truppen von Machthaber Assad ist nicht mehr zu bremsen.“

Die Begrifflichkeit weist bereits auf Propaganda hin: „Vormarsch“und „Machthaber“. Assad ist allerdings der legitime Präsident und Regierungschef des souveränen Staates Syrien. Die syrische Armee hielt auch keinen Vormarsch ab, sondern war darum bemüht, Ost-Aleppo zurückzuerobern – und zu befreien. Die Lage war in Aleppo auch vorher dramatisch gewesen, seit dem Einfall der vom Ausland unterhaltenen Söldner und Terroristen.

Das übrige Aleppo mit seinen rund 1,5 Millionen Bewohnern fand keine Erwähnung, weder durch den auch gegen sie zuvor geführten Krieg noch durch den bis zuletzt andauernden Beschuss der Terroristen aus Ost-Aleppo mit fast tagtäglichen Todesopfern. Humanitäre Katastrophe in West-Aleppo? Kein Thema. Diese Menschen existierten genau so wenig wie die Terroristen und Al-Kaida.

https://www.sott.net/article/325238-Western-corporate-media-disappears-over-1-5-million-Syrians-and-4000-doctors

 

„Die vormals von Rebellen kontrollierte Stadt wurde fast völlig eingenommen. Tausende ZivilistInnen – Frauen, Männer und Kinder – sitzen fest.“

Aleppo wurde nie von den hier als „Rebellen“ verharmlosten Al-Kaida-Halsabschneidern kontrolliert, sondern nur der Teil im Osten, wo es seinerzeit zu einer Massenflucht der Zivilbevölkerung gekommen war. Die Mehrheit hatte sich unter den Schutz der Regierung nach West-Aleppo begeben und sich dann einer Belagerung durch Söldnerhaufen gegenüber gesehen.

Das geheuchelte Mitgefühl der Organisation „#aufstehn“ galt allerdings nur jener Zivilbevölkerung, welche noch in den von Al-Kaida kontrollierten Arealen vegetieren musste. Unter Ausblendung sämtlicher Fakten wurde hier die syrische Armee als Aggressor deklariert, die sich erdreistete, auf syrischem Territorium eine syrische Stadt von fremdländischen Söldnern und Terroristen zu befreien. Die genannten Zivilisten waren bereits zuvor „fest gesessen“, was hier vergeblich zu verschleiern versucht wurde.

„Über die Sozialen Medien schicken sie verzweifelte Abschiedsbotschaften und Videos an die Welt, während nebenbei die Bomben einschlagen. Sie flehen die Internationale Gemeinschaft an, ihnen zu helfen und sie zu befreien.“

Der Kampf der noch verbliebenen Söldner und Terroristen (Teile von ihnen hatten kapituliert, hatten das Amnestie-Angebot der syrischen Regierung in Anspruch genommen oder sich gegen freies Geleit in die von Al-Kaida besetzte Provinz Idlib evakuieren lassen) war zwar aussichtslos und weiterhin verbrecherisch, weil trotz dieser Sinnlosigkeit weiter Menschen starben, taugte aber noch für flächendeckende Propaganda in den westlichen Kanälen.

Soziale Medien sind billig zu füllen, aber natürlich orchestriert durch entsprechende Al-Kaida-Medien-Einrichtungen und ihren westlichen Partnern. Als Beispiel: Die Propaganda-Station „Aleppo Media Center“ (Ableger befinden sich auch in anderen Al-Kaida-Gebieten in Idlib und Homs) wird durch die USA und durch das französische Außenamt finanziert, dazu existiert eine Kooperation mit der EU.

Dennoch scheint es ein Problem gegeben haben, genügend „Freiwillige“ für die vier Fotos aufzutreiben, mit denen geworben werden sollte.

 

aleppo_action_campaignion

„Aleppo-Action-Campagne.“ Quelle: #aufstehen.

 

Die Person rechts unten ist eindeutig nicht als Syrer zu identifizieren, sondern als Mann afrikanischer Herkunft mit typischen Jihadisten-Bart – somit ein mutmaßlicher Söldner.

Diese Personen sollen laut „#aufstehen“ die Internationale Gemeinschaft anflehen, um ihnen zu helfen und sie zu befreien. Doch wer ist das, diese „Internationale Gemeinschaft“? Es handelt sich dabei um eine Begrifflichkeit, die von westlichen Politikern gerne verwendet wurde und wird. Sie soll eine weltumfassende Gemeinschaft suggerieren, beschränkte sich aber in der Regel auf die Staaten innerhalb des Militärbündnisses NATO samt entsprechenden Medienanstalten.

Wer tatsächlich Hilfe oder Befreiung erhoffte, dürfte sich auf die Söldner, Terroristen und ihren familiären Anhang beschränken. Der mutmaßlich afrikanische Söldner gehört sicherlich dazu.

„Es kann nicht sein, dass wir länger zusehen! Wir fordern von Außenminister Sebatian Kurz, der jetzt auch den OSZE-Vorsitz übernimmt, sich umgehend aktiv für ihre sofortige Evakuierung einzusetzen.“

Das ist die logische Fortsetzung der hier verbreiteten Kriegspropaganda, auch wenn sie sich hier nur auf die Evakuierung der Zivilisten beschränkt. Und es ist eine besonders dummdreiste, welche die „#aufstehen“-Mannschaft in ihrer intellektuellen Beschränktheit allerdings auch nur aus anderen Propaganda-Quellen übernommen hatte.

Wohin soll die Bevölkerung in den verbliebenen Stadtteilen und von Al-Kaida kontrollierten Gebieten Ost-Aleppos evakuiert werden? Nach West-Aleppo? Genau darum bemühte sich die syrische Regierung, was dem dümmlichen Autor offenbar entgangen war. Oder hatte dieser etwa eine Evakuierung der Zivilisten zu den Menschenrechtlern und Sharia-Liebhabern der Nusra-Front nach Idlib angedacht? Bei denen wurde und wird allerdings kompromisslos aussortiert.

Der verlogene Dreck war derartig hanebüchen und dumm, dass es eine Beleidigung für alle Petitions-Konsumenten darstellen sollte. Unterschlagen wurden hier die Bemühungen der syrischen Armee vor Ort und dem russischen Außenministerium auf diplomatischer Ebene, den Krieg in Aleppo zu beenden. Unterschlagen wurde die Weigerung der Al-Kaida-geführten Gruppierungen, das Morden zu beenden. Unterschlagen wurde die Tatsache, dass die Terroristen Gewalt angewendet hatten, um die Flucht der in ihrer Geiselhaft befindlichen Bevölkerung zu verhindern. Unterschlagen wurde die Tatsache, dass die im Oktober von Russland und der syrischen Armee einseitig ausgerufenen Waffenruhe für eine humanitäre Versorgung von den Terroristen mit Dekreten und Beschuss abgelehnt wurde.

Mit anderen Worten: eine komplette Verzerrung und Verdrehung der Tatsachen sowie eine eindeutige Parteinahme für die Terroristen und die hinter diesen stehenden Kriegstreibern. Somit bekam der Leitspruch der Organsiation „#aufstehen“ einen ganz anderen Sinn: „Gesellschaft gemeinsam verändern.“ Offenbar mit Al-Kaida.

Auf eine an die Organsiation gerichtete Beschwerde hin wurde durch eine „Maria“ eine Antwort zugestellt.

Zitat:

Hallo,

unsere Forderung ist ein sicherer Korridor zur Evakuierung der Zivilbevölkerung. Das hat nichts mit Krieg oder IS-Unterstützung zu tun. 

Zur aktuellen Lage: http://orf.at/stories/2371001/ 

Herzliche Grüße,

Maria

Für die freundliche „Maria“ (anscheinend Frau Maria Mayrhofer, Geschäftsführerin) hatte die getätigte Kriegspropaganda demnach nichts mit Krieg zu tun. Allerdings hatte sie sich auch nicht befähigt gesehen, zwischen „Al-Kaida“ etc. und „IS“ zu unterscheiden. Verbände des so genannten „Islamischen Staates“ hatten nie innerhalb Aleppos operiert, sondern östlich und nordöstlich der Stadt – wie Al-Kaida gleichfalls versorgt über die Türkei, was allein auf eine gewisse Zusammengehörigkeit schließen lässt.

Der Verweis der besagten „Maria“ auf eine Nachrichten-Seite des ORF war geradezu lächerlich. Der ORF als Staatsfernsehen mag nach ihren gesetzlichen Bestimmungen dem Gebote der Neutralität verpflichtet sein, aber das ist nur Papier. Der Link zu dem ORF-Artikel führte uns zu einem Artikel, welcher Proapaganda-Elemente beinhaltete.

http://orf.at/stories/2371001/2371003/

 

Dazu gehörte die Verharmlosung von Terroristen zu „Rebellen“, die viel zu hoch angenommene Zahl der Zivilisten in viel zu kleinen Gebieten wie auch die grandiose ORF-Quelle „Oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ und seinem „Direktor“ Rami Abdelrahman, einem angeblichen 1-Mann-Unternehmen im englischen Coventry – mit besten Beziehungen zum britischen Auslandsgeheimdienst.

Der Vergleich zwischen dem ORF-Artikel und dem „#aufstehen“-Text lässt nebenbei erkennen, welche Organsiation die nachdrücklichere Kriegspropaganda betreibt.

Eine von uns an „#aufstehen“ abgesendete Erwiderung mit einer grob gehaltenen Sachverhaltsdarstellung blieb unbeantwortet.

 

Nachtrag vom 22. Dezember 2016:

Bei der oben auf dem Kampagnen-Plakat abgebildeten vierten Person, die von uns als mutmaßlicher Söldner bezeichnet wurde, handelt es sich um den US-Staatsbürger „Bilal Abdul Kareem“.

Kareem gibt sich als „Journalist“ aus, betreibt aber Kriegs-Propaganda für Al-Kaida, unter deren Fahne er sich bewegt. Er berichtet unter anderem regelmäßig für den US-Propagandakanal „CNN“. 

 

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Quelle: YouTube

 

Es existiert ein eigener YouTube-Kanal:

https://www.youtube.com/channel/UCarQLZFoaViNp9QNH2-ZWqg

sowie ein Twitter-Account:

https://twitter.com/bilalkareem?lang=en

 

Bei der abgebildeten Frau handelt es sich um eine gewisse Lina Al-Shamy. Wie Kareem gehört auch sie zu den so genannten „Medien-Aktivisten“ von Al-Kaida. Sie erzählt den westlichen Massenmedien und jenen der Golf-Diktaturen genau das, was diese hören wollen. 

 

Lina Shami 2

Quelle: Twitter.

 

 

Quelle: You Tube.

 

Lina al-Shamy 0

 

Bei der Person rechts oben handelt es sich um einen gewissen „Abdulkafi Alhamdo“, hier im einem Interview der BBC. 

 

Quelle: YouTube/BBC. 

 

Alhamdo 2

 

Dieser Mann verfügt über einen Twitter-Account, welcher erst im Oktober 2016 eröffnet wurde. 

https://twitter.com/mr_alhamdo?lang=de

 

Sein Facebook-Account verrät ebenfalls, dass es sich bei ihm um keinen durchschnittlichen, aber irgendwie im Westfernsehen gern gesehenen syrischen Bürger handelt, sondern um eine Person mit Nähe zur von den Feinden Syriens unterhaltenen Söldnergruppierung FSA und letztlich Al-Kaida. 

https://www.facebook.com/people/Abdulkafi-Alhamdo/100011674889464

 

Und hier ist dieser Al-Kaida-Medienaktivist auf Sendung bei Al-Jazeera, dem Staatsfernsehen von Katar. Katar führt übrigens Krieg gegen Syrien, mit Hilfe von Proxy-Truppen der Marke „Al-Kaida“.  Hier berichtete er von „Fassbomben“ („barrel bombs“), die eigens in den westlichen PR-Studios kreiert worden waren.  Dieser Propagandist quatschte auf sämtlichen Kanälen ganz nach vorgelegtem Script. 

 

Quelle: YouTube. 

 

Alhamdo 1

 

 

Freitag
16
Dezember 2016
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