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Kriegshetze, Teil 8.

 

Neben der Kriegshetze von Ultsch war der Artikel „UNO verschiebt Hilfe für die Zivilisten im belagerten Osten Aleppos“ platziert. Dieser hatte tatsächlich einige Informationen geboten, diese allerdings für die Partei der Kriegstreiber mit Manipulationen weitgehend entschärft.

Mit dem Einbau von Nachrichten der US-Nachrichten-Agentur „Reuters“ wurde hier die Gestaltung der Propaganda subtiler dargeboten. Erst recht im Vergleich zu der aggressiven und gleichzeitig primitiven Hetze eines Ultsch zuvor.

So wurde ein Jens Laerke als Sprecher eines UN-Amtes zitiert, weil die Evakuierung von Personen aus Ost-Aleppo und die Hineinführung von Gütern bislang nicht realisiert werden konnten. Es hieß, dass die Voraussetzung dafür nicht gegeben waren, um anschließend auf die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien und Unterstützung aller Parteien vor Ort zu sprechen zu kommen.

Bei dieser Gelegenheit wurde unterschlagen, dass es von den Terroristen in Ost-Aleppo keine Sicherheitsgarantien gegeben hatte und nicht gegeben haben kann, da die Masse der eingeschlossenen Terroristen-Verbände über ihre Sprecher oder über andere Kanäle öffentlich erklärt hatten, weder einer Kampfpause noch einer Evakuierung und Versorgung zuzustimmen.

Der PRESSE-Artikel hatte immerhin – und selten genug – die syrische Seite zu Wort kommen lassen, welche von den Angriffen der Terroristen auf die humanitären Korridore mit Beschuss, aber auch mit Scharfschützen berichtet hatte.

Nicht berichtet wurde, dass es dafür auch zahlreiche internationale Beobachter als Zeugen gab, welche diese Sachlage samt Videoaufnahmen bestätigen konnten.

Ein Stück weiter im Text schimmerte allerdings durch, dass die Schwierigkeiten ausschließlich durch die Terroristen verursacht wurden. Diese hatten richtig erkannt, dass die östlichen Bezirke Aleppos „entvölkert“ werden sollten, um anschließend die Militanten „verjagen“ zu können.

Die PRESSE-Redaktion war auf diese Aussage nicht weiter eingegangen, obwohl hier ein weiteres Motiv für ein Verbrechens seitens der Terroristen artikuliert worden war: die noch vorhandene Zivilbevölkerung in Ost-Aleppo diente als Schutzschild, welches die Terroristen benötigten und welches somit auch mit Gewalt nicht weggegeben werden konnte.

„Zudem fordern die Rebellen, dass auch die Zivilisten, die bleiben wollen, geschützt werden“, hieß es weiter. Das war natürlich widersprüchlich zur obigen Angabe. Die Zivilisten wurden nicht gefragt und sie wurden nicht evakuiert, sondern unter Beschuss genommen. Dies aber nicht erst seit diesen Tagen, sondern auch die Zeit davor, was ebenfalls nie Eingang in die westlichen Massenmedien gefunden hatte.

„Laut UNO haben Syriens Regime und Russland zugesagt, ihre Luftangriffe auf den Osten Aleppos von Donnerstag an mindestens vier Tage lang – für jeweils elf Stunden – auszusetzen.“

Was nicht gesagt wurde war der Umstand, dass zu diesem Zeitpunkt die Zusage bereits umgesetzt worden und somit eine entsprechende Handlung erfolgt war, um den humanitären Einsatz zu ermöglichen.

Für Kriegstreiber musste dies als ein propagandistischer Misserfolg gewertet werden, dass weder Syrien und Russland blockierten, sondern ihre terroristischen Schützlinge. Der PRESSE-Artikel versuchte dieser Schieflage entgegenzuwirken, um nun angebliche Kriegsverbrechen Syriens und Russlands zum wiederholten Male anzuführen.

„Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zaid Raad al-Hussein, bezeichnete am Freitag die Belagerung und die Luftangriffe auf Ostaleppo als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. „Bewaffnete Oppositionsgruppen schießen weiterhin Granaten in den Westen Aleppos. Aber die willkürlichen Luftangriffe auf den Osten der Stadt durch die Regierung und ihre Alliierten sind verantwortlich für die große Mehrheit der zivilen Opfer“.“

Bei diesem Seid bin Ra’ad Seid al-Hussein handelt es sich um einen jordanischen Diplomaten, der in den USA studiert hatte. Er ist Mitglied der Königsfamilie, welche wiederum einen Vasall der USA darstellen. Jordanien ist die logistische Drehscheibe für die nach Syrien eingefallene Südarmee, bestehend aus Söldnern und Terroristen. Zwar erwähnte dieser Mann den Beschuss von West-Aleppo, verharmloste aber gleichfalls die Terroristen und Al-Kaida als „Opposition“ wie er auch die täglichen Todesopfer durch diese Terroristen verschwieg. „Willkürlich“ sollte dagegen der Beschuss durch die syrische Armee und der russischen Luftwaffe sein, um dem eine weitere Lüge hinzuzufügen. Gänzlich ohne Beweise behauptete er, dass eben diese für die große Mehrheit der zivilen Opfer verantwortlich wäre.

Die Begrifflichkeit in dem ganzen PRESSE-Artikel war propagandistisch orientiert. Die legitime syrische Regierung wurde zumeist wie gewohnt als „Regime“ bezeichnet, während die durch ausländische Mächte gestützten Terroristen als „Rebellen„, „Aufständische“ und „Opposition“ verharmlost wurden. Aus Ost-Aleppo wurde gar ein „Rebellenviertel„, als wären die Terroristen dort wohnhaft gewesen und nicht damals dort eingedrungen.

In einem weiter unten stehenden Absatz, der einigen Erläuterungen dienen sollte, wurde zum ersten Mal berichtet, dass in Ost-Aleppo auch Verbände von „Al-Kaida“ wären. Die würden sich „unter den Aufständischen“ befinden, entblödete sich die PRESSE-Redaktion. Diese erzählte die kleine Anekdote von der Umbenennung der „Nusra-Front“ in „Fatah al-Sham“, um auch darauf hinzuweisen, dass sich die Al-Kaida-„Ideologie“ nicht geändert habe. Die Bezeichnungen „Terror“/“Terroristen“/“Terrororganisation“ kamen nicht vor. Stattdessen war beschönigend wie fragmentarisch nur von einem „Jihadisten-Netzwerk“ die Rede.

Unterschlagen wurde hier, dass es sich bei der „Jabhat al-Nusra“ aka „Al-Kaida“ um eine fundamentalistische und terroristische Söldnergruppierung der westlichen Kriegstreiber und Saudi-Arabiens handelt. Die „Zenki“-Brigade mit ihren Halsabschneidern wird von den USA unterhalten. Die sunnitischen Salafisten der Terrorgruppe „Ahrar al Sham“ werden durch Saudi-Arabien und den USA unterstützt, andere Gruppierungen, die der Muslimbruderschaft nahe stehen, werden durch die Türkei und Katar aufgerüstet und finanziert. Und überhaupt hatten sich alle diese Terroristen miteinander verbündet, wie ebenfalls unterschlagen wurde. Alle diese Terrorformationen haben das gleiche Ziel, sie bilden eine Einheit, nur ihre Unterstützer aus dem Ausland variieren von Gruppe zu Gruppe.

Was meinte die PRESSE dazu?

„Anders als der sogenannte Islamische Staat (IS) gingen al-Nusra und ähnliche Gruppen Bündnisse mit moderateren Rebellen ein. Daher ist es schwierig, sie in Aleppo von weniger extremen Gruppen zu trennen.“

Diese Verlogenheit ist mittlerweile zu einer Phrase verkommen, weil sie seit Jahren ständig wiederholt wurde. Die PRESSE versuchte hier dem dümmlichen Anteil ihrer Leser weiß zu machen, dass es sich bei den Terroristen der „Al-Kaida“ um „moderate Rebellen“ handeln würde, die sich mit „moderateren“ verbündet hätte. Wer zu der ominösen Gruppe der „Moderateren“ gehören würde, wurde nicht genannt. Und ja, es wurde nie genannt, was auch kein Wunder ist. Denn moderate Terroristen und Mörder gibt es nicht. Womit sich auch eine Trennung erübrigt haben sollte, die durch die USA auch nicht vorgenommen wird. Nur die Propagandaabteilungen und ihre Sprecher in den Medien beten diesen Quatsch in einer Wiederholungsschleife ständig herunter, um den Anschein zu erwecken, die syrische Armee kämpfe auf ihrem eigenen Territorium gegen syrische „Aufständische“ und Zivilisten.

Die Verlogenheit, Heuchelei und das Messen mit zweierlei Maß wurde auch im letzten Absatz deutlich, wo über eine Mitteilung der türkischen Regierung berichtet wurde. Diese hatte gemeldet, dass sie mit Luftangriffen nördlich von Aleppo bis zu 200 „Kämpfer“ der kurdischen Volksverteidigungsmiliz YPG getötet hätten. Von Mord war hier nicht die Rede, auch nicht von zivilen Opfern als Kollateralschaden und erst recht nicht davon, dass die Türkei in Syrien Krieg führte. Für diese und andere Opfer, die täglich hingemordet wurden, gab es keine Stimme des jordanischen UN-Hochkommissars für Menschenrechte.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/5106219/UNO-verschiebt-Hilfe-fur-die-Zivilisten-im-belagerten-Osten-Aleppos

 

 

 

Mittwoch
09
November 2016
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