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Neues Jahr – alte Terrorkampagne. Teil 2.

 

Es bleibt der Eindruck, dass mit einem konkreten Nichts eine Bedrohungslage erfunden wurde, um diese in den Köpfen der Bürger weiterhin zu etablieren. Aber die Polizei habe sich vorbildlich verhalten, wie bei dieser Gelegenheit auf allen Kanälen kommuniziert wurde. Das ist ja auch mal ganz schön zu wissen. Für unsere Sicherheit ist gesorgt, aber es könnte natürlich mehr sein, auch klar.

Die PRESSE fragte: „Brüssel, Paris, München: Die Frage, wie man mit der Terrorgefahr umgehen soll, stellt sich immer öfters.“ Vielleicht einmal das Verbrecherpack in den eigenen Regierungen und deren Hintermänner bloßstellen, statt dieses zu unterstützen, könnte eine Antwort sein. Geht natürlich nicht, das ist vollkommen unrealistisch.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4897046/Wie-man-mit-der-Terrorgefahr-umgehen-kann

 

„Die Lage in Europa bleibt im neuen Jahr ernst“, wurde der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maiziére zitiert. So soll es auch sein, so soll es auch bleiben, das ist die Neujahrs-Botschaft. Die PRESSE übersetzt diese Worte gerne seinen Lesern: „Sprich, so ernst wie seit den Pariser Anschlägen.“ Denn die PRESSE weiß Bescheid, und sie hat auch nichts dagegen, wie ihr Gebaren nahelegt.

Bei dieser Gelegenheit wurde auch die deutsche Polizeigewerkschaft zitiert. „Jemand, der in Syrien für den IS gekämpft hat, muss nicht zur Silvesterfeier vor das Brandenburger Tor gehen.“ Richtig, diese Leute gehören verhaftet, angeklagt und vor Gericht verurteilt. Dummerweise scheint es aber damit ein Problem zu geben, obwohl diese Menschen real existieren.

Bei anderen ist dies gar nicht so klar: „Ob es diese Personen überhaupt gibt, wissen wir nicht“, so der Münchener Polizeipräsident Hubertus Andrä auf einer Pressekonferenz zu der aktuellen Terrorwarnung und irgendwelchen Namen. Vielleicht sollten die französischen und US-amerikanischen Kollegen danach befragt werden. Namen werden schließlich nicht einfach so erfunden. Oder doch?

Der STANDARD versuchte aus dem Nichts etwas zu machen. Mit „IS will Bevölkerung in Angstzustand versetzen“ wurde ein Interview mit dem Berliner Politologen Dirk Baehr betitelt. Bereits die erste Frage der entweder stupiden oder perfiden Manuela Honsig-Erlenburg disqualifizierte das angebliche Qualitätsblatt.

STANDARD: „Warum ist Deutschland mittlerweile ein Terrorziel des „Islamischen Staates?“

Honsig-Erlenburg unterstellt somit etwas, wovon nicht einmal die deutsche Polizei Kenntnis hat, und stellt es als ein Faktum dar. Das ist Propaganda für den so genannten „IS“.

Ihr Interviewpartner Baehr spielte das Schmierenstück mit.

Baehr: „Der IS plant etwa seit einem Jahr Anschläge in Europa. Das primäre Ziel war aber immer Frankreich. Dadurch, dass Deutschland Frankreich in Syrien nun militärisch unterstützt, rückt Deutschland mehr in den Fokus…“

Baehr zeigte sich hier eindeutig als ein Teil der medialen Propagandamaschinerie. Er korrigierte nicht den Schwachsinn der STANDARD-Sprechpuppe, sondern nahm es ernst. Baehr redete von Plänen des „IS“, über die er kaum Kenntnis besitzen kann, sollte er nicht selbst dem „IS“ angehören. Er reimte sich da irgendetwas zusammen, was von jenen, von denen er sein Brot erhält, erwünscht wird. Seine Spekulation fusste zudem ausgerechnet auf den grandios dubiosen Charlie-Hebdo-Fall.

http://derstandard.at/2000028344516/IS-Strategie-Bevoelkerung-soll-in-permanenten-Angstzustand-versetzt-werden

 

Dirk Baehr, mit dessen Gequatsche wir hier nicht weiter belästigen wollen, firmiert zwar unter dem Titel „Politwissenschaftler“, mit Wissenschaft hat er aber so wenig zu tun wie die deutschen Staatssender ARD und ZDF mit Ausgewogenheit. Auf Artikel wie diese im STANDARD können wir getrost verzichten, sollen wir aber nicht.

Auch in diesem neuen Jahr 2016 werden wir überschüttet und zugekleistert werden mit Propaganda und Meinungsmache. Damit wir erst gar nicht auf die Überlegung kommen, inwieweit die Geheimdienste und ihre Handlanger in den Behörden mit ihren „Freelancern“ gegenüber der Bevölkerung Terror ausüben, ob nun real oder wie in diesem Fall nur medial.

 

Samstag
09
Januar 2016
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