Nach dem Eingreifen Russlands in Syrien und den ersten Angriffen russischer Luftstreitkräfte auf fremdländische Söldnerverbände und Terroristen hatten sich bestimmte Staaten nicht zufällig über diese neue und von ihnen nicht erwünschte Situation beraten. Gemeinsam gaben diese Staaten eine Erklärung heraus, in welcher sie die russische Handlung kritisierten, auch ihre Besorgnis ausdrückten und eine weitere Eskalation behaupteten.
Bei diesen Staaten, deren Stellungnahme massenmedial großspurig als „breite internationale Kritik“ bezeichnet wurde, handelte es sich um genau jene eher kleine, aber militärisch mächtige verbündete Staatengruppe, welche mit Hilfe eines riesigen Aufgebots an terroristischen und salafistischen Proxytruppen aktiv den Krieg gegen Syrien führen. Es handelte (und handelt) sich bei diesen Staaten um die Regimes von den USA, der Türkei, Saudi-Arabien, Katar, Frankreich, England und Deutschland, die sich beschwert fühlten, gleichzeitig aber sich selbst als Terrorunterstützer anzeigten. (Weitere Akteure sind Israel, Jordanien, Kuweit). Saudi-Arabien hatte als einer der ersten aufzuheulen begonnen, was verständlich ist, wenn dessen Terrorformationen in Syrien unter Druck geraten.
Saudi-Arabien fordert Stopp der russischen Angriffe in Syrien. Sputnik Deutschland, 1.10.2015.
http://de.sputniknews.com/politik/20151001/304644213/saudis-is-syrien-angriffe-ende-russland.html
Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande empörten sich über die Einmischung in ihre Aggressionen.
Wie peinlich das russische Eingreifen auf dem Kriegsschauplatz in Syrien ist, wurde anhand eines über die APA vermittelten und nüchtern gehaltenen Artikels im STANDARD deutlich.
„Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Francois Hollande haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgerufen, keine Luftangriffe gegen andere Gruppen in Syrien als den IS zu fliegen. Merkel sagte am Freitagabend in Paris nach einem Gespräch mit Putin, sie habe „sehr deutlich gemacht“, dass der IS der Feind sei, den es zu „bekämpfen“ gelte.“
Merkel sowie Hollande, der den gleichen imperialen Zug offenbarte, hatten das dringende Bedürfnis, anderen Staaten etwas vorschreiben zu wollen, noch dazu in einem weiteren Land, in welchem sie nichts zu suchen haben sollten. Diese freche Arroganz zeigte allerdings wieder ein Stück mehr, mit welcher Art von „Demokraten“ wir es zu tun haben. Es schwang natürlich auch die Befürchtung mit, dass sich die Reihen der eigenen Terroristenhaufen lichten würden, was um so ärgerlicher sein musste, nachdem doch der „IS“ politisch, medial und auch ausrüstungsmäßig als alleiniges Feindbild aufgebaut worden war.
Russland fliegt neue Angriffe in Syrien. Standard, online 2. Oktober 2015.
http://derstandard.at/2000023160170/Russland-fliegt-neue-Angriffe-in-Syrien
„Die Opposition in Syrien habe dagegen die „Unterstützung“ Deutschlands und Frankreichs. Wichtig sei vor allem, dass neben militärischen Aktionen „politische Lösungen“ gefunden würden, sagte Merkel.“
Die Unterstützung Deutschlands und Frankreichs ist nicht neu, allerdings werden ausschließlich Söldner und Terroristen unterstützt, weil es keine weitere nennenswerte „Opposition“ gibt. Das heißt, dass Deutschland und Frankreich in Syrien Krieg führen. Deswegen ist es auch vollkommen verlogen zu behaupten, dass angeblich nach politischen Lösungen gesucht werden würde. Diese Bemühungen gab es aber nachweislich nie, und es kann sie von Seiten der Aggressoren – wie Deutschland und Frankreich – logischerweise auch nicht geben.
„Russland hatte dagegen angekündigt, auch andere islamistische Terrororganisationen wie den syrischen Al-Kaida-Zweig Nusra-Front zu bekämpfen.“
Dieser eine und letzte Satz in dem Artikel ließ hier Merkel und Hollande als das erscheinen, was sie sind: als ein verkommenes Verbrecherpack, welches mit Al-Kaida kooperiert.
Das ist nicht wirklich eine Neuigkeit, im Grunde hat dies seit den Achtzigern seine Gültigkeit, aber medial und propagandistisch war natürlich immer entgegengesteuert worden, Offensichtlichkeit hin oder her. Doch für den Schauplatz Syrien war dies seit dem Sommer 2014 und erst recht nach dem Beginn des russischen Engagement überdeutlich geworden.
Kolonialherr und Sprecher des US-Pentagon: Peter Cook.
Bei den Regierungen von Frankreich und Deutschland handelt es sich um zwei Gehilfen, die ihrem Anführer-Regime der USA dienlich sind. In dem STANDARD-Artikel „Absprachen zwischen USA und Russland bei Syrien-Einsatz“, welcher auf der Nachrichtenagentur APA beruhte, wurde einmal mehr das Wesen der Transatlantiker ersichtlich. Da war von einer Verständigung dieser beiden Mächte die Rede, um ein „Mißverständnis“ bei den militärischen Operationen zu vermeiden. Geradezu belustigend hierbei die Behauptung des US-Pentagon-Sprechers Peter Cook, dass in dem „Bürgerkrieg“, der keiner ist, „internationale Regeln“ eingehalten werden sollten. Derartige Worte aus den Mündern jener, die sich noch nie an „internationale Regeln“ gehalten haben, bedeuten den blanken Hohn. Dieses Gebaren der „Langmesser“, durchwegs mit einer „gespaltenen Zunge“ zu sprechen, war schon den Indianern bekannt gewesen.
„Ziel sei, „eine Art von Unfall am Himmel“ zu vermeiden. „Das bedeutet nicht, dass wir dulden, was Russland getan hat.“
Da war es wieder, das US-amerikanische Selbstverständnis von Herrenmenschentum und Kriminalität, welches sich anmaßt, weltweit über andere zu bestimmen, auch wenn diese sich an Völkerrecht und alle anderen Regeln und Gesetze halten, während genau diese Herrenmenschen aus der „von Gott auserwählten Nation“ (Zitat Obama) sich über alles ungestraft hinwegsetzen.
Absprachen zwischen USA und Russland bei Syrien-Einsatz. STANDARD, online 2. Oktober 2015.
http://derstandard.at/2000023106012/Absprachen-zwischen-USA-und-Russland-bei-Syrien-Einsatz
Sprechblasen-Schleuder des US-Präsidenten: Josh Earnest.
„Präsident Barack Obamas Sprecher Josh Earnest warnte zugleich vor „willkürlichen“ Angriffen, die den Krieg verlängern und Moskau tiefer in den Konflikt hineinziehen könnten.“
Das ist eine medial 1:1 übertragende Rhetorik ohne Wert, denn weder ist das russische Eingreifen in Syrien willkürlich, noch wird dadurch der Krieg in Syrien verlängert werden. Es sei denn, der Blickwinkel erfolgt aus der Sicht des Kriegstreibers, dessen Ziel die Zerschlagung des angegriffenen Staates beinhaltet und der sich nun in seinem Vorhaben durch neu auf der Bildfläche erschienene Verteidiger gestört fühlt.
Im STANDARD erfolgte nirgends ein Kommentar oder gar nur eine „Meinung“, welche der US-Behauptung, die Russen würden den Krieg verlängern, die Kriegspolitik der USA gegenübergestellt hätte. Eine Politik, die sich seit ihrer Staatengründung – von einigen wenigen Jahren abgesehen – in einem Dauerkriegszustand befindet und deren Interesse es ist, die vom Zaun gebrochenen Kriege für ihre Geschäftsinteressen ja nie enden zu lassen.
Möchte auch offiziell Krieg führen, da verdeckte Kriege schlecht zum Angeben taugen: der britische Verteidigungsminister Michael Fallon.
Während somit die USA ihr verbrecherisches Vorhaben fortzusetzen gedachten, versuchten sich auch deren seit der Regierung Blair gehässig als US-amerikanische Pudel bezeichneten Briten neu ins internationale Verbrecherkartell einzubringen. Deren Verteidigungsminister Michael Fallon widerkaute die Vorgaben aus Washington und verkündete, seine Militärs ebenfalls zu gerne völkerrechtswidrig in Syrien bomben zu sehen.
„Es sei „moralisch falsch“, die Miliz in Syrien nicht zu bekämpfen. Die Arbeit dürfe London aber nicht „der französischen, der australischen und der US-Luftwaffe überlassen“.“
Der kriminelle britische Außenminister hatte in seiner bescheidenen Aufzählung das kleine russische Luftwaffen-Kontingent vergessen, also jene Gruppierung, die tatsächlich die Terroristen bekämpfte. Diese neue Tatsache war für Kriegstreiber wie Fallon das eigentliche Problem.
USA erwägen weitere Hilfe für gemäßigte Rebellen. Kurier, 3. Oktober 2015.
http://kurier.at/politik/ausland/usa-erwaegen-weitere-hilfen-fuer-gemaessigte-rebellen/156.347.008