Im KURIER, der zusammen mit seinem Chefredakteur Helmut Brandstätter angeblich den Flüchtlingen helfen will, fand sich wieder einmal ein Artikel, der Stimmung gegen die syrische Regierung und der Syrischen Arabischen Armee machen sollte. Dabei handelt es sich um typische Propaganda für einen den Krieg unterstützenden Effekt bei den Medienkonsumenten.
Da dieser Artikel leider nur gegen Entgeld online abrufbar ist (http://www.pressreader.com/austria/kurier/20150913/281603829249138/TextView), soll hier der teilweise etwas ungeschickt formulierte Wortlaut widergegeben werden.
„Jedes vierte Opfer der Armee ist ein Kleinkind.
Syrien. Im August hat die syrische Armee so heftig belagerte Städte bombardiert wie selten bisher im seit vier Jahre tobenden Krieg. Nach Angaben der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ wurden allein in nur sechs Spitälern nahe der Hauptstadt Damaskus knapp 2000 Kriegsverletzte behandelt. An die 400 Amputationen mussten dort vorgenommen werden, oft ohne Betäubungsmittel und ohne die notwendigsten Medikamente.
Knapp 400 Menschen musste das Klinikpersonal im August für tot erklären. Jedes vierte Opfer der von der syrischen Luftwaffe verwundeten und getöteten Zivilisten war ein Kind unter fünf Jahren. Die UNO befürchtet, dass die jüngste Offensive der Armee eine weitere Million Syrer bis Jahresende zur Flucht außer Landes zwingen wird.“
Die Propaganda in diesem Artikel entsteht vor allem durch das Auslassen der notwendigen Informationen, wodurch ein vollkommen falscher Eindruck erweckt wird. Dies kommt faktisch einer Ansammlung von Lügen gleich.
Der Text des KURIERS fußt auf einen Pressetext der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, welcher auf deren Website am 11. September 2015 platziert wurde.
Amnesty International hatte zuvor im August vermeintlich neutrale „Berichte“ über den Kampfraum Ost-Ghouta publiziert, um den es – wenn auch nicht genannt – hier geht. Inhaltlich laufen die Meldungen dieser und auch anderer Organisationen wie Human Right Watch immer auf das Gleiche hinaus: die Verbrechen werden durch die syrische Regierung und deren Militärs begangen.
http://www.news.at/a/is-terrorismus-luftangriffe-zivilisten
Wer sich mit diesen Organisationen näher beschäftigt und deren Publikationen verfolgt, wird schnell zu dem Schluß kommen, dass auch bei ihnen eine politische Agenda zu beobachten ist, die sich zufällig mit jener der US-Administration deckt und die auch teilweise durch Regierungsstellen sowie dem US-Soros-Fond finanziell (und möglicherweise auch personell) unterstützt werden. Amnesty und Human Right hatten sich in den letzten Jahren damit „profiliert“, Menschenrechtsprobleme in jenen Ländern ausfindig zu machen bzw. herbei zu lügen, welcher der US-Hegemonialpolitik im Wege gestanden waren. Gemeinsam mit den Massenmedien hatten diese und andere Organisationen wie Avaaz das Geschrei übernommen und die USA mit ihren Verbündeten daraufhin rein humanitär gebombt und ausgelöscht.
Was Syrien betrifft, so waren die genannten Organisationen ganz fixiert darauf gewesen, dass der Regierungschef Assad, nun in Diktator umbenannt und personifiziert, um es böser darzustellen, auf seine eigene Bevölkerung schießen lässt oder diese wahlweise bombardiert. Das hat mit der Realität nichts zu tun. Real ist aber der Versuch mit Lügen und Manipulationen, eine Kriegsbegeisterung gegen Syrien in Gang zu setzen und beispielsweise eine Flugverbotszone zu fordern. Libyen hatte gezeigt, zu welchen Auswüchsen des organisierten Massenmordens durch NATO-Verbände und Söldnertruppen es dort gekommen war.
Zur weiteren Information:
Doch kommen wir wieder auf den Artikel des KURIERS zurück. Die Botschaft soll lauten: die syrische Regierung bombardiert Zivilisten und begeht somit Verbrechen. Weggelassen werden folgende Informationen:
1.
Die Interessenslage und das unverhohlene Bestreben ausländischer Mächte (USA, NATO-Staaten wie England, Frankreich, Deutschland, Türkei, GCC-Staaten wie Katar, Saudi-Arabien, Kuweit sowie Israel), den Staat Syrien zu zerschlagen und eine Marionettenregierung zu installieren.
2.
Der mehr oder minder verdeckt geführte Krieg gegen Syrien (Regierung und Zivilgesellschaft) durch Massen an Söldnertruppen, flankiert mit Sanktionen und einer massiven Medienkampagne).
Söldner der „Islamischen Armee“ in einheitlichen Uniformen.
3.
Das Agieren der syrischen Armee auf ausschließlich eigenem Territorium und somit defensiv.
4.
Die falsch eingesetzte Begrifflichkeit der „Belagerung“, denn der Aggressor ist nicht der Staat Syrien und seiner Armee. Richtig muss es heißen: Einkesselung feindlicher Verbände, welche sich auch in den Städten verschanzt haben. „Belagert“ wird stattdessen der Staat und das Land Syrien von allen Seiten.
5.
Fehlende Lokalisierung des genannten Geschehens: Ost-Ghouta, nordöstlich von Damaskus.
Östlich von Damaskus: Ost-Ghouta, Lage Ende 2014. Im dort grünlich eingefärbten Bereich befindet sich das von der Terrororganisation „Islamische Armee“ kontrollierte Gebiet.
6.
Die Tatsache, dass das Gebiet von Ost-Ghouta Terroristen, kriminellen Organisationen und ausländischen Söldnern kontrolliert wird. Von dort aus erfolgen auch immer wieder wahllose Angriffe mit Mörsern auf Damaskus.
7.
Anführer dieser terroristischen Söldner-Armee ist Zahran Alloush, ein syrischer Extremist auf der Lohnliste der Saudis. Er ist Kopf der vormaligen „Islam-Brigade“, jetzt „Islamische Armee“, mit der Basis in Duma. Diese Terroristen zählen sich zur US-gestützten FSA, verhalten sich aber ebenso mörderisch wie abartig wie die übrigen Terrorverbände und haben sich folgerichtig mit diesen verbündet, darunter die Nusra-Front. Verantwortlich für den Giftgasangriff auf syrische Zivilbevölkerung im Mai 2013 und August 2013, um den offiziellen Kriegseintritt der USA zu erwirken.
Zahran Alloush bei einer nächtlichen Ansprache.
8.
Die Tatsache, dass seit August/September 2015 die Söldner und Terroristen versuchen, den Kessel in nordöstliche Richtung zu sprengen.
Söldner der „Islamischen Armee“ mit Satelliten-Bildern.
9.
Die Tatsache, dass die von „Ärzte ohne Grenzen“ genannten Spittäler in den von Terroristen okupierten Gebieten ihrer Arbeit nachgehen und auch diese medizinisch unterstützen.
10.
Ursache der Mängel an medizinischen Bedarf wird nicht genannt: Zerstörung der Infrastruktur durch den Krieg sowie Sanktionen des Westens gegenüber Syrien.
Somit ist der Artikel auch im KURIER nicht nur verlogen, sondern stellt für die Kriegstreiber einen Beitrag für ihre Kriegspropaganda dar.