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Der Drogenmarkt.

 

Screenshot stars & stripes 2021

Quelle: Screenshot aus „Stars & Stripes“ vom 28. Juli 2021. Gelogen wird bis zum Schluss. 

 

Auch der Drogenmarkt folgt den marktwirtschaftlichen Gesetzen. Viele Drogen auf dem Markt bedeuten einen Preisverfall, eine Verknappung dagegen einen Preisanstieg. Dazu existiert das Bemühen gemäß einer kapitalistischen Sichtweise, das Produkt zu monopolisieren, um eine Profitmaximierung zu garantieren.

Die sog. „Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht“ (EMCDDA) hatte am 11. Juni 2024 den sog. „Europäischen Drogenbericht 2024″ vorgestellt und Alarm geschlagen. Der KURIER zimmerte aus dem Ergebnis eine mit einem Konjunktiv versehene „Bedrohung für Europa“, was natürlich dummes Zeug ist. Nur zwei Zeilen weiter wurde daraus „eine wachsende Bedrohung in Europa“.

Drogenbericht 2024: Gefahr für Europa steigt durch neue Mischungen (kurier.at)

Oder sehr ähnlich:

Neue Mischungen und geänderter Konsum lassen Drogengefahr ansteigen | DiePresse.com

Hinsichtlich dem stark abhängig machenden Opiat Heroin wurde in Erinnerung gerufen, dass diese in Europa konsumierte Droge großteils aus Afghanistan stammen würde. Neu war die Meldung in dem Bericht, dass daselbst für das Jahr 2023 ein Rückgang der Heroinproduktion von 95% gegenüber dem Jahr 2022 festgestellt wurde. Es wurde auch die Ursache genannt: die Taliban hatten nach ihrer erneuten Machtübernahme (August 2021) im April 2022 ein Verbot des Schlafmohns etc. erlassen.

Wir erinnern uns, dass bereits 2001 unter den Taliban die Produktion von Heroin fast zum Erliegen gekommen war. Richtig, die Taliban sind schließlich radikal-islamistisch. Gleichzeitig hatten interessierte Kreise und ihre massenmedialen Lautsprecher immer wieder behauptet, dass es die Taliban wären, welche dick im Drogengeschäft wären.

Diese Behauptungen hatten allerdings nie mit den Drogen-Reporten der UNO und anderen Organisationen korreliert, die erst nach dem Überfall Afghanistans durch die USA und ihrer NATO-Helfer Ende 2001 eine stetig wachsende Zunahme der Schlafmohnfelder und der Heroin-Produktion festgestellt hatten. Die Produktion wurde fortan Jahr um Jahr gesteigert.

Noch 2006 hatten Redakteure naiv gefragt, wie Afghanistan trotz Anwesenheit der NATO-Truppen weltweiter Marktführer der Heroinproduktion sein könne.

Afghanistan und das Heroinmonopol | Telepolis

Die Explosion der Heroinproduktion ereignete sich wegen der Anwesenheit der NATO bzw. innerhalb dieser eingebetteten geheimdienstlichen, militärischen und privatwirtschaftlichen Strukturen. Unter deren Kontrolle konnte das Drogengeschäft florieren, das war big business, Milliarden Dollars, die in Geheimkassen flossen, mit denen sich am US-Kongress vorbei jede weitere Schweinerei finanzieren ließ.

Die von den USA angeführte NATO-Drogenbande vermochte auch einzelne Menschen aufzuspüren und aus der Luft zu ermorden, und dies äußerst zahlreich, gab aber vor, nicht in der Lage zu sein, riesige Schlafmohnfelder zu finden. Bereits 2006 wurde eine Anbaufläche von 193.000 ha genannt, mit welchen 6.000 Tonnen Opium erwirtschaftet worden sein sollen. Im Jahr 2007 sollen es bereits 8.200 Tonnen gewesen sein.

Mit dem Ende der NATO-Besatzung ist die Heroinproduktion laut den offiziellen Berichten zu 95% still gelegt worden. Wer die restlichen 5% produzieren soll, wurde nicht genannt, vor allem wurde nach wie vor trotz aller Offensichtlichkeit nicht der Rückschluss aus den öffentlichen Berichten gezogen. Die USA sind auch in der Rolle des weltweit größten Drogendealers unantastbar.

In der Druckausgabe des KURIERS vom 17. Juni 2024 beschäftigten sich Dominik Schreiber und Kid Möchel mit den veränderten Konsumgewohnheiten der Drogenfreaks sowie mit dem Auftauchen neuer Substanzen.

Der weitgehende Ausfall der afghanischen Heroinproduktion, es sollen angeblich „nur“ noch 333 Tonnen produziert worden sein, habe sich auf dem „Markt“ noch nicht bemerkbar gemacht. Schreiber/Möchel meinten, dass die Lager „der Banden“ noch gefüllt wären.

Welche Banden? US-Bande? NATO-Bande? Die Bande von Abdul Raschid Dostum? Wir wissen nicht, was sich Schreiber/Möchel vorgestellt haben mögen, beschrieben haben sie es nicht. Weil die USA unantastbar sind.

Heroin, Fentanyl und Kokain – die große Revolution in der Drogenwelt (kurier.at)

Daher versuchten die Schreiberlinge Verdachtsmomente auf andere zu lenken. Zum Beispiel auf die Chinesen („kommunistische Diktatur“) in Hinblick auf neue und synthetische Drogen. Und nicht zu vergessen die Vermutungen der Täter aus den USA in die gleiche Richtung. Dann noch das Kokain in Südamerika, Rekordernten hier und da. Und überall dort, wo sich US-Behörden engagiert dem Krieg gegen die Drogen widmen. Rekordernten. Es ist wie mit dem Krieg gegen den Terror, den die Terroristen sehr ernst nehmen.

 

Freitag
23
August 2024
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