(Screenshot YouTube).
Dieser entsetzliche Terroranschlag in der Crocus City Hall, Krasnogorsk, nahe Moskau, am 22. März 2024, ist in seiner unbarmherzigen, skrupellosen und stumpfsinnigen Gewalt ein Ereignis, welches einen sprachlos zurücklässt. Wenn auch nicht zum ersten Male.
Schockierend auch der Umstand, dass sich dafür primitive Killer anscheinend für ein Handgeld finden ließen, die mit Schusswaffen und Messern wahllos über irgendwelche Menschen herfielen und diese massakrierten. Über 140 Menschen wurden ermordet, zahlreiche weitere teilweise schwer verletzt.
„Je suis Crocus“ könnte bei einem derartig verheerenden Anschlag im „Westen“ ausgerufen werden, dort, wo man sich gerne auf „Werte“ beruft. In Erinnerung an den Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ in Paris im Januar 2015. Dort war eine regelrechte Solidarbewegung entstanden, nicht zuletzt politisch und massenmedial initiiert.
Doch nach dem Anschlag im Crocus fand sich im Westen keine entsprechende Bewegung, die öffentlich Solidarität bekundet hätte. Da wurden von „YouTubern“ keine Flaggen in den Account gesetzt, da wurden keine Trauermärsche organisiert oder hier in Wien eine Trauerveranstaltung für die damaligen 16 Opfer veranstaltet. Nichts dergleichen.
Über 140 ermordete russische Bürger erfahren keine derartige Anteilnahme. Bereits damals, im Zuge dieser Charlie-Hebdo-Geschichte 2015, hatten wir festgestellt, dass sich Bedauern und Solidarität für schwarzafrikanische, arabische, persische etc. Opfer immer in Grenzen gehalten hatten, Opfer zweiter und dritter Klasse, sofern sie überhaupt erwähnt wurden. Der Russe gehört dazu. Er gehörte schon immer dazu, was die Wahrnehmung des „Wertewestens“ anbelangt. Die Wertschätzung wird selektiert, und wo sie erfolgt, versteckt sich selten dahinter kein politisches Kalkül.
Als damals, 2015, Politiker sich in Paris zu einem kleinen separaten Marsch zusammenfanden, um für die Kameras ihre angebliche Solidarität mit den Opfer zu demonstrieren, handelte es sich gleichzeitig um eine Versammlung von Staatenführern, welche Kriege führten und den Terrorismus initiierten oder unterstützten. Es hatte sich um eine Kampagne gehandelt, bei welcher sich hatten viele Menschen unreflektiert einspannen lassen. Eine Kampagne, um in diesem Fall u.a. den Krieg gegen Syrien zu forcieren und gleichzeitig innenpolitische Repressionen aufgrund einer „Terrorbedrohung“ in die Wege zu leiten.
Paris, Januar 2015. Teil 3 | BOLLWERK
Der Fall „Charlie Hebdo“ wiederum trug eine Reihe von Merkmalen, die auf ein Attentat westlicher, hier französischer Geheimdienste (ggf. in Kooperation mit den in der NATO organisierten Verbündeten) deuten, um dieses einem bestimmten Terroristen-Label zuzuweisen, für dessen Existenz sie selbst gesorgt hatten.
Zur Erinnerung siehe hier:
Paris, Januar 2015 & Medien | BOLLWERK