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Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 5.

 

Nachbar in Not! Welcher Nachbar? Teil 5.

In diesem Teil unserer Fragestellung werfen wir einen Blick auf die Organisation „Syrisch-Arabischer Roter Halbmond“ (SARC), die gänzlich vor Ort in Syrien ist.

Hier als Kurzinfo jene, die auf „Wikipedia“ zu finden ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Syrisch-Arabischer_Roter_Halbmond

Und hier deren Web-Auftritt:

http://sarc.sy/

Dort gibt es auch Video:

 

 

SARC ist im gesamten Syrien tätig, so gut es eben geht. Auch in der Provinz Idlib, wie beispielsweise in Sinjar, welches im Vorjahr vom Terrorismus durch die Syrische Armee befreit worden war.

http://sarc.sy/winter-clothes-awareness-sessions-children-returned-school-idleb/

 

Die Hilfeleistung stößt nicht immer auf Gegenliebe, wie SARC erst kürzlich auf ihrer Homepage signalisiert, ohne die Verantwortlichen zu benennen:

I am not a target

 

SARC unterhält tatsächlich einige Büros in der Stadt Idlib, im Carlton Hotel, welches 2017 beschädigt wurden:

 

Unbenannt

https://media.ifrc.org/ifrc/?s=idlib

 

Aus einem Text des Internationalen Kommitees der Roten Kreuzes geht hervor, dass SARC in der Stadt Idlib ein Notfall-Zentrum und im Kinderkrankenhaus eine Intensivstation für Neugeborene unterhält:

https://reliefweb.int/report/syrian-arab-republic/syria-alarming-humanitarian-situation-northwest

 

Die Hilfsorganisation betreibt tatsächlich Stützpunkte in Idlib, aber es bleibt der eigenen Phantasie überlassen, wie die Hilfeleistung dort konkret funktioniert, wie sie organisatorisch bewältigt wird und wie es mit den dortigen Al-Quaida-Strukturen vonstatten gehen mag.

Wir wissen nicht, inwieweit sich sämtliche in der Provinz Idlib befindlichen Menschen aus dem Land ernähren können. Aufgrund der kriegerischen Tätigkeiten, der Zerstörung von Infrastruktur, der Flucht von Teilen der ehemals ansässigen Bevölkerung einerseits und einer abseits jeglicher Produktivität stehenden Menschenansammlung sollte es zumindest problematisch sein. Anderes wird auch nicht kommuniziert.

Sie alle sind auf die Lieferungen von außerhalb angewiesen: vor allem die Flüchtlinge und natürlich auch das ausländische Kriegsvolk, Söldner und Terroristen. Wobei letztere natürlich durch ihre Unterstützer vor allem über die Türkei gespeist und versorgt werden.

(Anmerkung: Der österreichische Brigadier Walter Feichtinger referierte Anfang 2019 über die Situation in der Region Idlib. Nach seiner Darstellung halten sich dort 70.000 (!) „Rebellen“ auf, ungefähr zur Hälfte der „Komitee zur Eroberung der Levante“ (also HTS, Al-Quaida) zugehörige, die andere Hälfte der türkischen Armee eingewoben, also Söldner mit entsprechendem Backround). 

Al-Quaida muss also ein großes Interesse daran haben, dass die Hilfslieferungen auch in Form des alltäglichen Bedarfs ins Land kommen. Zum einen zwecks der Eigenversorgung, zum anderen um neben den Hilfsorganisationen eigene Monopole zu errichten und die Waren dann teuer an die Notleidenden zu verkaufen – wie beispielsweise in Madaya, Ost-Aleppo und sonstwo zu beobachten gewesen war.

Wir wissen es nicht, aber es erscheint logisch, dass auf einer bestimmten Basis ein Abkommen zwischen SARC und Al-Quaida existieren muss, welche auch der Terrororganisation zum Vorteil gereicht.

Zuletzt scheinen aber einige Al-Quaida-Banden mit ihrem Anteil die Geduld verloren zu haben, die Mitte März organisiert und zugleich die SARC-Stützpunkte in Idlib und Ariha überfallen, das Personal verprügelt und die Depots der Hilfslieferungen geplündert hatten.

https://www.islamtimes.org/en/news/850563/sarc-condemns-terrorists-assault-on-its-volunteers-and-hijacking-of-properties-in-idlib

 

Der hier von SARC angeführte Feststellung, dass es sich hierbei um ein Kriegsverbrechen handeln würde, und auch ihr naiver Appell, das „humanitäre Völkerrecht“ und die Genfer Konventionen einzuhalten, lässt die Tatsache außer Betracht, dass Terroristen außerhalb all dessen stehen.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA hatte folglich dieser Meldung ihre eigene Feststellung hinzugefügt:

„Die Städte Idlib und Ariha stehen unter der Kontrolle terroristischer Gruppen, von denen die meisten der Terrororganisation Jabhat al-Nusra angeschlossen sind. Sie belagern Einheimische, verwenden sie als menschliche Schutzschilde, verhindern, dass sie über humanitäre Korridore abreisen, und entführen Hilfskonvois.“

Auch das Internationale Rote Kreuz vermittelte in ihrer Erklärung zu diesem Vorfall, als wäre auf dem von Al-Quaida besetzten Territorium irgendwo so etwas wie eine Rechtsstaatlichkeit vorhanden. Weltfremd.

https://www.icrc.org/en/document/syria-humanitarian-aid-workers-and-property-must-be-respected-and-protected

 

Ein Artikel von „Global Research“ wies bei dieser Gelegenheit daraufhin, dass in der westlichen „Qualitätspresse“ derartige Vorkommnisse, die ihre Schützlinge von Al-Quaida in ein schlechtes Licht rücken könnten, wie gewohnt unterschlagen werden. Dazu noch einige andere Informationen zu Aspekten (wie das Treffen zwischen Kinik vom IRFC und dem gesuchten Verbrecher „Dr. Islam“), von denen jene, die den Massenmedien anhängen, nie erfahren würden:

https://www.globalresearch.ca/armed-terrorists-storm-sarc-offices-idlib-attack-volunteers-loot-humanitarian-aid/5706564

 

Um hier noch zu unserer Fragestellung zurückzukommen: Spenden und sonstige Hilfsleistungen sind gut und wichtig für Menschen in Syrien, sofern sie tatsächlich jenen außerhalb der von Al-Quaida kontrollierten Gebiete zukommt. Innerhalb dessen werden auch die Söldner und Terroristen unfreiwillig unterstützt.

Das Problem ist eindeutig: wer kann garantieren, dass dies nicht geschieht? Erst recht, wenn sich Spenden-Kampagnen direkt auf Idlib beziehen?

 

 

Samstag
11
April 2020
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