Die von uns beobachteten Tageszeitungen KURIER, STANDARD und PRESSE betrieben im Fall Khan Sheikhoun (und in zahllosen weiteren Fällen) konsequent transatlantische Propaganda, als wären sie ihr geradezu verpflichtet oder in einem Abhängigkeitsverhältnis befindlich.
Die einzelnen Artikel unterschieden sich von Zeit zu Zeit in ihrer propagandistischen Dichte. Mal wurden „nur“ einige propagandistische Elemente hinzugefügt, mal verschleiert und manipuliert, mal dreist gelogen und offene Kriegshetze betrieben. Durchwegs wurden relevante Informationen unterschlagen, welche dem Ziel der Kriegspropaganda zuwiderliefen.
Bereits eine oberflächliche Betrachtung ließ deutlich erkennen, dass die Inhalte aller drei hier beobachteten Blätter identisch waren (und sind). Die Beiträge waren rhetorisch einer potentiellen Kundschaft angepasst, wobei der KURIER ähnlich wie die KRONEN-Zeitung das untere intellektuelle Segment zu bedienen versucht, die beiden übrigen Blätter wiederum das mittlere. Inhalte und Aussagen/Meinungen blieben dennoch gleich.
Diese Gleichschaltung bei außenpolitischen Themen ist natürlich nicht nur in Österreich zu beobachten, sondern umfasst den gesamten NATO- und EU-Raum. So spielt es auch in Deutschland keine Rolle, ob der Interessierte sein Geld für den SPIEGEL, die FAZ, die SÜDDEUTSCHE, ZEIT, WELT etc. oder nur die BILD ausgibt.
Die heutigen Massenmedien erinnern stark an einen Zustand, wie sie nach der Verabschiedung des Reichspressegesetzes von 1933 in Nazi-Deutschland vorzufinden gewesen waren.
In unserem Fall, dem Fall Khan Sheikhoun, war den medialen Kriegstreibern aus den Staaten der NATO und der EU kein unlogisches und stümperhaftes Szenenbild zu dämlich, um bar jeglicher seriösen Recherche und Ausgewogenheit augenblicklich den Kriegsmodus höher zu fahren und eine weitere Eskalation förmlich herauszuschreien. Beweise spielten keine Rolle, sie durften als Handlanger der Kriegstreiber auch keine Rolle spielen, wie eindeutig zu beobachten gewesen war.
Syrien sollte in Schutt und Asche gebombt werden und seine widerspenstige Bevölkerung gleich mit, um den zumeist islamistischen Söldnern-Verbänden wieder Luft zu verschaffen und ihnen in ihrer Bedrängung eine Aussicht auf einen Endsieg zu ermöglichen.
Kriminelle an der Heimatfront, Politiker und Militärs sowie ihre Helfer in den Redaktionsstuben, bedienten sich bei ihrem aktiv geführten Krieg gegen Syrien (und im Zuge dessen auch indirekt gegen den Iran und Russland) fest zementieren Narrativen, welche sie ihren Zuschauern vor den TV-Geräten, im Hörfunk oder in den Printmedien ins Gesicht logen.
Dazu gehört die Behauptung, dass es sich bei dem bederängten Staat Syrien und dessen Regierung um Täter handeln würde und nicht etwa um das Opfer, welches von einem ausländischen Militärbündnis politisch, wirtschaftlich und militärisch (sowie medial zur Manipulation der öffentlichen Meinung) angegriffen wird: die klassische Täter-Opfer-Umkehr. Die Phrase, dass die syrische Regierung „ihr eigenes Volk ermorden“ würde, entbehrt zwar jeder Logik, weil dieses Volk vor allem ins Ausland oder in von der Regierung gehaltene Gebiete geflohen war, eignete sich aber zur Entmenschlichung, Gerüchte um primitive Fassbomben und exclusive Al-Kaida-Bilder inklusive.
Dazu gehört die sich ständig wiederholende Behauptung, dass es sich bei dem Krieg in Syrien um einen Bürgerkrieg handeln würde, um die aus dem Ausland vor allem mit Proxytruppen (Söldnern und islamistischen Terroristen) durchgeführte Invasion zu verschleiern. Bereits in den ersten Tagen des zu diesem Zeitpunkt noch verdeckt geführten Krieges hatten bewaffnete Banden mörderische Gewalt gesucht. Die Eskalation hatte nicht umsonst in Städten begonnen, die sich nahe der Grenzen zur Türkei oder Jordanien befinden – den Ausbildungsstätten der Terroristen.
Dazu gehört die Behauptung, dass es sich bei den in Syrien operierenden Mörderbanden um eine „Opposition“ oder um „Rebellen“ handeln würde, während islamistische Verbände angeblich nur sekundär vorhanden sein sollen. Nachdem zeitweise hatte nicht mehr verborgen werden können, dass es sich bei der Masse um islamistische Terroristen handelte, war daraufhin im Westen der „moderate“ Islamist erfunden worden, um diesen – irgendwie – einen Anstrich der Legitimität zu geben. Die verschiedenen Al-Kaida-Formationen, gegliedert in Gefechtshaufen ihres jeweiligen ausländischen Kriegsfürsten, kamen bestenfalls nur noch am Rande vor.
Dazu gehörte die Behauptung, dass es sich bei dem sogenannten „Islamischen Staat“ um eine angeblich „unabhängige“ Terrororganisation handeln würde, die allerdings unter dem Schirm der USA und Saudi-Arabiens neben der Türkei genau deren Kriegsziele verfolgte und gleichzeitig als Argument diente (und noch dient), widerrechtlich auf syrischem Staatsgebiet Militärbasen zu errichten, Ostsyrien zu besetzen, Krieg zu führen und Bodenschätze zu rauben.
Die einfach feststellbare, eindeutige Tatsache, dass nicht Syrien gegen einen anderen Staat Krieg führt, sondern Syrien auf deren Territorium durch ein Bündnis von Staaten (USA, Saudi-Arabien, Katar mit weiteren Helfern aus der Golf-Region, Türkei, Jordanien, Israel, NATO und EU) angegriffen wurde, existierte in den Massenmedien nicht. Und wenn doch, versuchten die Kriegstreiber ihre nachweisliche Unterstützung für ihr Kriegsvolk als angebliche Schutzverantwortung der „syrischen Bevölkerung“ zu legitimieren – die es freilich nie gab, denn diese war auch das Ziel von Mord, Verstümmelung, Vergewaltigung, Raub, Zerstörung, Entwurzelung und Vertreibung.
Wie in Folge 29 dargestellt, bedient sich die Gruppe der Aggressoren einer Unmenge an Söldnergruppen, Todesschwadrone und Terroristen der übelsten Sorte, um den syrischen Staat zu zerschlagen. Terroristen stellen vor Ort Propaganda-Materialien her, um diese über örtliche und von den Kriegstreibern finanzierte Medienstationen in die heimischen, westlichen und mit den Aggressoren verbandelten Massenmedien und Propagandasprachrohre einzuspeisen. Deren Kriegsgeschrei soll einerseits das Opfer dämonisieren und eine Akzeptanz für dessen Eliminierung generieren, andererseits für die Aggressoren als Rechtfertigung für weiteren Krieg und Terror dienen.
Das ist der logische Kreislauf, welcher überhaupt nicht kompliziert und zudem offen sichtbar ist. Es sind die Massenmedien, die ihren Lesern und Zuschauern eine Unübersichtlichkeit suggerieren wollen.
Um das Märchen von der angeblich bösen syrischen Regierung und den vermeintlich guten westlichen Militärmächten (mit ihrer wahrlich schlechten Vita), deren Verbündete im Nahen Osten aus diktatorischen, rassistischen Regimes besteht, aufrecht zu erhalten, wurde auch im Fall Khan Sheikhoun alles dafür getan, um einen simplen Zusammenhang zu verschleiern.
Die Frage nach möglichen Motiven und Interessenslagen der einzelnen Akteure wurde erst gar nicht erörtert, eine Schuldzuweisung bereits vor Eruierung der Sachlage platziert, die Herkunft der gegen die syrische Regierung gerichteten Behauptungen und der Bildmaterialien unterschlagen, stümperhafte Inszenierungen (von Al-Kaida) zusammen mit unbewiesenen Behauptungen als authentisch verkauft, die Präsenz von Al-Kaida und anderen Terroristen in der Provinz Idlib verschleiert oder marginalisiert, bezeugtes Hantieren mit Giftgas von Al-Kaida-Mitgliedern verschwiegen, Beziehungen der Akteure untereinander, die Verquickung der Kriegstreiber mit den Söldnern und Terroristen wie auch die Finanzströme wurden weggelassen.
Beträchtliche logische Lücken in der Darstellung von vermeintlichen Ereignissen wurden ignoriert oder mit Kriegsgeschrei und Hetze weggelärmt. Dazu gehören Umstände wie angeblicher Tatort und die grotesken Ortswechsel, die falsche Handhabe bei chemischen Kampfstoffen, der Umstand, dass als Opfer immer nur Zivilisten und vor allem Kinder präsentiert wurden, aber nie Bewaffnete, die Form der Eigendarstellung von Akteuren, falsche Zeiträume etc.
Für die Massenmedien als Teil des massenmörderischen Komplotts natürlich kein Thema.