In der KURIER-Ausgabe vom 11. April 2017 durfte Armin Arbeiter nachweisen, dass für sein Blatt echte Arbeit nicht notwendig war. Bereits der Titel zeigte auf, dass ein dummes Geschwätz des US-Außenministers für den KURIER so etwas wie ein wichtige Meldung sein würde.
„Tillerson nennt Russlands Syrien-Kurs „inkompetent““.
Wer sich bereits an dieser Stelle gelangweilt abgewendet haben mochte, so bestand immer noch die Möglichkeit, den Begriff Inkompetenz in Zusammenhang mit Russland in Erinnerung zu behalten.
https://kurier.at/politik/ausland/tillerson-nennt-russlands-syrien-kurs-inkompetent/257.574.189
Armin Arbeiter breitete den Unsinn von Tillerson aus, der Russland vorgeworfen hatte, die vollständige Vernichtung der syrischen Chemiewaffen nicht durchgesetzt zu haben. Es gab keinen Beweis für die Behauptung, eine Verantwortlichkeit Russlands ohnehin nicht, aber das störte den KURIER-Arbeiter keineswegs.
Er wandte sich dem russischen Außenminister Lawrow zu, dem er einen „Drahtseilakt“ voraussagte, und wies auf die täglichen Kriegskosten Russlands hin, welche er in einer Schätzung aus dem Jahre 2015 gesehen haben will.
Doch was wollte Arbeiter hier seinen potentiellen Lesern mitteilen? Sorgte er sich um den Schwund an russischen Steuergeldern, was ihm bei NATO-Steuergeldern nicht in den Sinn kam? Und wo befand sich der „Drahtseilakt“? Der KURIER-Redakteur schien es selbst nicht zu wissen, denn er spekuliertes Haarsträubendes herbei, auch führte er das von ihm selbst aufgeworfene Thema nicht zu irgendeinen Schluss.
„Seit der Einnahme von Aleppo ist die syrische Armee landesweit auf dem Vormarsch“, meinte Arbeiter, obwohl von einer „Einnahme“ keine Rede sein konnte, sondern nur von einer Befreiung (vom Terrorismus) eines Teiles dieser Stadt. Er fuhr mit einer haarsträubenden Spekulation fort:
„…, ein US-Engagement gegen Assad könnte den russischen Einsatz massiv in die Länge ziehen.“
Arbeiter schien es entgangen zu sein, dass die USA bereits seit Jahren „engagiert“ waren, und er ließ auch offen, wie er sich seine Spekulation vorgestellt hatte: neue Terroristen- und Söldnerformationen nach Syrien schicken? Eine Invasion mit regulären Truppen oder gar ein direkter Kriegsakt gegen Russland? Gab es hier Wunschträume von interessierter Seite?
Arbeiter ließ seine potentiellen Leser mit diesem Mist alleine und bearbeitete daraufhin ein anderes Fragment, welches ebenfalls wie ein Hohlkörper liegen blieb.
„Gleichzeitig will Moskau keine Schwäche zeigen und beharrt darauf, dass der mutmaßliche Giftgasangriff auf Khan Shaykhun nicht von Assad begangen wurde.“
„Keine Schwäche zeigen“ in Verbindung mit „beharren“ ist eine Propagandasprache, zumal kein Beweis für die von Al-Kaida und dem Westen vorgetragene Beschuldigung existierte.
In Sachen Manipulation durch Sprache zeigte sich Arbeiter auch an anderer Stelle kompetent, in dem er die Lügen, Drohungen und Kriegshetze einer US-Botschafterin Haley als „emotional“ und „kritisch“ umdeutete.
Der STANDARD bot in der Printausgabe vom 11. April 2017 einen AFP-dpa-Reuters-Artikel an, welcher vor allem eine Ansammlung von Wiederholungen beinhaltete.
„G7: Russland von Unterstützung für Assad abbringen.“
Dieser unrealistische Wunsch war natürlich dem Umstand geschuldet, dass das Vorhaben, den syrischen Staat zu zerschlagen und gefällige Marionetten zu installieren, dank Russland gescheitert war. Dies wurde natürlich nicht so genannt, es wurde stattdessen behauptet, dass „nur Diplomatie“ zu einer Beendigung des Krieges führen könne, gleichzeitig aber die Kriegsziele weiter verfolgt.
https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20170411/textview
Der Artikel gab sich bereits mit dem ersten Satz große Mühe, die Realitäten zu verschleiern:
„Nach der jüngsten Eskalation in Syrien will der Westen Russlands Präsident Wladimir Putin von seiner Unterstützung für Machthaber Bashar al-Assad abbringen.“
Dieser Satz erweckte den falschen Eindruck, als wäre es zu einer Eskalation von syrischer oder russischer Seite gekommen. Die Eskalation war allerdings mit dem Raketenangriff durch die USA vorangetrieben worden. Möglicherweise mochten dies die Autoren nicht als verbrecherischen Akt verstanden wissen und hatte sich auch den Vorfall in Khan Sheikhoun bezogen. Also auf das, was nicht bewiesen war bei Unterschlagung dessen, was bewiesen war zu Lasten Russlands und Syriens. Der Vorsatz, mit dieser Artikeleinführung nichts weiter als Kriegspropaganda abzuliefern, wurde bereits deutlich, dass der legitime Präsident Syriens abermals als „Machthaber“ verunglimpft wurde.
Aus diesem Grund wurde nicht irgendeine Meinung angefügt, sondern jene eines besonders parteiischen US-Pudels in Gestalt des britischen Außenministers Johnson, dessen Regierung stark in dem Krieg gegen Syrien involviert ist. Der STANDARD ließ ihn die altbekannten Verleumdungen wiederholen. Es ist der selbe Johnson, der unlängst im Zuge des Skripal-Falles fast schon erbärmlich mit faktenfreien wie durchsichtigen Anschuldigungen gegenüber Russland aktive Kriegshetze betreibt.
Der STANDARD bzw. die oben genannten Nachrichtenagenturen verbreiteten auch unreflektiert die Heuchelei eines US-Außenministers, welcher vorgab, dass sich das Böse außerhalb der USA befinden würde. Einschließlich der Ankündigung, noch viele weitere Verbrechen als Täter und Henker zugleich begehen zu wollen:
„Wir verschreiben uns wieder dem Ziel, jeden in der ganzen Welt zur Rechenschaft zu ziehen, der Verbrechen an Unschuldigen verübt.“
Geradezu lächerlich die Posse um den deutschen Außenminister Gabriel, der vom russischen Außenminister angeblich die Versicherung bekommen hätte, den Weg für eine Untersuchung in Khan Sheikhoun freizumachen. Diese Untersuchung hatte Russland von Anfang an gefordert, doch befand sich der Untersuchungsort mitten im Al-Kaida-Territorium. Bekanntlich werden diese Terroristen von Russland bekämpft und nicht unterstützt, was von Gabriels Freunden nicht behauptet werden konnte. In Berlin war man allerdings ohnehin nicht an einer Friedenslösung interessiert, nannte der verkommene Regierungssprecher Seibert ein Kriegsziel als Vorbedingung.
Der ganze Dreck hier auch als Online-Artikel beim KURIER, angereichert mit einem Foto des berüchtigten Al-Kaida-Propagandisten „Amer Almohibany“, der bestens mit seinen Sponsoren aus dem Westen vernetzt ist. Dieser Mann ist ein von NATO-Staaten bezahlter Terrorist.
Wieland Schneider und Jutta Sommerbauer ließen in der PRESSE in dem Artikel „Heikle US-Mission in Moskau“ keinen Zweifel daran, welcher der Kriegsparteien in Syrien ihnen nicht genehm war. Die syrische Regierung wurden ihnen mehrmals und ausschließlich als „Regime“ bezeichnet.
https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5199093/Heikle-USMission-in-Moskau
Innerhalb des PRESSE-Regimes wurden von ihnen auch einige Märchen gestreut, so die Behauptung, dass die USA und Russland gegen den „IS“, gegen den gemeinsamen Feind, kämpfen würde. Im Gegensatz zu Russland konnte dies bei den USA-Militärs kaum beobachtet werden, im Gegenteil, die USA hatten den sog. „IS“ für ihre eigene Interessen verwendet.
Oder die Behauptung, dass für „Washington der Schutz der NATO-Mitglieder Priorität“ habe, als wären diese in irgendeiner Weise bedroht. In der Realität freilich ist die NATO eine permanente Bedrohung für Staaten außerhalb dieses Kriegsbündnisses.
In dem Artikel „Ein Außenminister wider Willen: Rex Tillersons Jobtraining“ stellte Thomas Vieregge den russischen Außenminster Lawrow als „gerissen“ dar und holte „die Achse des Bösen“ des Massenmörders George W. Bush aus der Kiste, die mit dem Raketenangriff auf die bekannte syrische Luftwaffenbasis eine „Warnung“ erhalten haben würden.
Die verleumderische Überschrift „Assad in jeder Hinsicht giftig“ sprach für sich. Der britische Außenminister Boris Johnson durfte auch in der PRESSE unreflektiert seine Hetze ausbreiten
Der STANDARD meinte auf der Titel-Seite vom 12. April, dass um die Zukunft Assads gepokert werden würde. Leider vermochte das Blatt nicht mitzuteilen, wer genau angeblich „pokern“ würde. Uns ist jedenfalls niemand bekannt.
„Pokern um Assads Zukunft.“
https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20170412/textview
Gudrun Harrer versuchte sich auf Seite 8 wieder einmal mit einer „Analyse“, hatte allerdings – fast – recht mit der Überschrift:
„Trump schweißt Russland, Iran und Assad zusammen.“
Richtig sollte es hier „Syrien“ heißen statt „Assad“, weil dieser Mann nicht irgendwo alleine in der Wüste steht, sondern dem syrischen Staat vorsteht. Ansonsten bediente Harrer gängige Muster, selbst bei den Wünschen der sog. G7-Staaten gegenüber der Lage in Syrien. Nach diesen Wünschen soll sich bei dem „Militärschlag“ der USA „Entschlossenheit und Härte“ aufgezeigt haben anstatt das wahnsinnig große kriminelle Potential der Aggressoren. Nach diesen Wünschen soll es sich bei der syrischen Regierung – wie immer seit Kriegsbeginn – um ein „Regime“ handeln, obwohl hier als Opfer zu bezeichnen. Ein Opfer, welches einmal mehr in diesen Wunschträumen „einmal mehr als Kriegsverbrecher entlarvt“ worden wäre, um dem Opfer den Mantel des Täters anzukleiden.
https://derstandard.at/2000055788129/Trump-schweisst-Russland-Iran-und-Assad-zusammen
Nach Gerede folgte Gerede, während nebenan in einem kleinen Artikel von AFP/dpa/Reuters immerhin Realitäten berührt wurden. Da wurde unter den Außenministern der G7-Staaten „Einigkeit signalisiert“ und zwar bezüglich einer „Einschätzung“, wie eine Friedenslösung in Syrien gefunden werden solle. Hier wurde allerdings nicht darüber nachgedacht, den Krieg gegen Syrien einzustellen und auch die Unterstützung der dort operierenden Söldnerverbände und Terroristen einzustellen, um einen Frieden zu ermöglichen. Nein, die syrische Regierung sollte verschwinden, welche wieder einmal auf den verunglimpften „Machthaber“ reduziert wurde. Soviel zur Heuchelei der Verantwortlichen in den G-7-Staaten.
https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20170412/281663959871291
Dazu noch ein wenig Text über den Suppenkasper Tillerson, der als Vertreter der Aggressoren und Terroristen in Moskau bitten möchte, diese Terroristen wieder unangetastet zu lassen.
„Tillerson fordert Assads Abgang.“
Thomas Vieregge von der PRESSE wusste auch, wie man im Weißen Haus, im Pentagon und in Langley den legitimen syrischen Staatschef Assad zu nennen pflegte: Diktator. Deswegen sagt er es auch. Dann suchte er nach negativen Hinweisen, die er der russischen Regierung irgendwie unterschieben konnte. Hier ein angeblicher Bruch mit diplomatischen Gepflogenheiten, dort ein frostiger Empfang und zuletzt eine bedenkliche Einstufung beider Staaten seitens des russischen Außenministeriums. Den US-Außenminister Tillerson, der als Vertreter der Aggressoren in Moskau erschien, sah Vieregge nur als unerfahren an, der womöglich eingeschüchtert werden könnte.
Und dann noch Putin und seine „Umgebung“, die sollen die laut Vieregge auch noch „eingeschnappt“ gewesen sein, wegen einem feigen Raketenüberfall, einer Kriegseskalation, wegen Mord und Totschlag gegenüber „Bashar al Assad“, von Vieregge als „US-Militärschlag“ bezeichnet und sonst nichts.
https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5199710/Tillerson-fordert-Assads-Abgang
Aber dann kam von Vieregge nicht nur leeres Gelaber, sondern etwas, von dem wir uns fragten, ob dies von der PRESSE-Zensur übersehen worden war.
„Russland besteht auf einer vermutlich langwierigen UN-Untersuchung des mutmaßlichen syrischen Giftgasangriffs…“
Es war noch nicht einmal mutmaßlich, denn die Beschuldigung stammte von Al-Kaida und somit von einer Terrororganisation, welche kaum als seriös angesehen werden konnte. Vieregge nannte hier aber richtig, dass Russland auf eine – unabhängige – Untersuchung bestehe, wie es auch die Regel sein sollte. Und was hatten jene anzubieten, die nur davon redeten, etwas aufklären zu wollen, aber bereits den Kriegszielen entsprechend den Schuldigen ausgemacht und verleumdet haben? Nun, Tillerson hatte wie ein gefährlicher Hohlkopf nichts anderes zu bieten, als auf eine unbewiesene Behauptung eine ebenso unbewiesene neue Behauptung zu stapeln.
An Primitivität kaum noch zu unterbieten, schien es immer noch nicht primitiv genug, um von den übrigen G-7-Außenministern ewige dumpfe Vasallentreue zu erhalten. Bei dieser Gelegenheit wurde mal wieder über eine Ausweitung des Wirtschaftskrieges gegen Russland nachgedacht.
Hiermit wollen wir die Beobachtung der drei in Österreich angesiedelten Printmedien „PRESSE“, „STANDARD“ und KURIER beenden. Sie ließe sich mit den selben Befunden endlos weiterführen, denn es änderte sich nichts.
Die Berichte am 13. April 2017 hatten ihren Schwerpunkt bei dem Besuch Tillerson in Moskau. In „Schwierige Paarung, schwierige Zeiten“ hegte Konrad Kramar ein gewisses Mitgefühl für den US-Außenminister Tillerson, der von seinem Chef Donald Trump nur die zweitklassigen und unangenehmen Aufgaben übermittelt bekam und sich in Moskau demütigen lassen musste. Nun, Tillerson hätte auch von seinem Amt zurücktreten können, um sich nicht mehr weiter lächerlich zu machen.
Im STANDARD hieß die Überschrift „Russland hält trotz Ultimatums an Assad fest“, als wäre dies nach dieser destruktiven Frechheit eine Überraschung gewesen. André Ballin gab das schwammige Gerede der politischen Akteure wieder und stellte möglicherweise ungewollt Tillerson als Schwachkopf dar, der von Beweisen quatschte, ohne diese zu besitzen. Wer nur die Überschrift überflogen hatte: der Artikel von Ballin ließ tatsächlich keinen Zweifel daran, welche Seite sich vernünftig und nebenbei gesetzeskonform zeigte: Russland. Das wurde nicht direkt gesagt, konnte aber jedem Leser deutlich werden, welcher den Text unvoreingenommen in Anspruch nahm.
https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20170413/textview
Die PRESSE hatte für ihren Artikel eine ähnlich gelagerte Überschrift wie der STANDARD, welcher unfreundliche Russen anzeigen sollte:
„Wladimir Putin ließ Tillerson warten.“
Der Russe ein Fuchs, wie Lawrow, und mit kühler Miene, der andere, der Zar, gönnerhaft zum Schluß. Tillerson wusste Jutta Sommerbauer nicht zu beschreiben, stattdessen stellte sie ihn als einen Mann dar, der sich angeblich Sorgen machen würde.
„Sie, sowie die Unterredung der Minister untereinander, ergab etwa den Befund, dass die bilateralen Beziehungen auf ein „gefährlich niedriges Niveau“ gesunken seien, das den Weltfrieden bedrohe. So gehe es nicht weiter, sagte Tillerson später.“
Allerdings hatte es sich hier um den Befund des russischen Außenministers gehandelt, das es so nicht weitergehen könne, war dagegen ein leeres Gerede von Tillerson gewesen, der jenen Staat vertrat, der erst dafür gesorgt hatte.
https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5200308/Wladimir-Putin-liess-Tillerson-warten
Interessant im weiteren Verlauf des Textes eine kleine Neuigkeit, die allerdings keine war:
„Vor dem Treffen gab es neuen Stoff. In Washington wurde ein Dokument veröffentlicht, das Beweise für den Einsatz chemischer Waffen und Aussagen von Opfern enthalten soll. Die USA seien „sicher“, dass das syrische Regime einen Sarin-Angriff durchgeführt habe „gegen seine eigene Bevölkerung“.
Soll. Es war aber nichts mit Beweisen. Ansonsten berichtete Sommerbauer von dem gegenseitigen „Beharken“ der Kontrahenten.