Der STANDARD hatte für den 3. Oktober 2015 eine andere Überschrift gewählt. „Russland will Luftschläge in Syrien ausweiten“, hieß es dort. „Assad-Regierung zu Friedensgesprächen unter UN-Führung bereit“, diente als Unterzeile.
Davon abgesehen, dass die syrische Regierung sich von Anfang an bei der UN bemühte, begann der Artikel mit dem Satz: „Russland setzt seine international umstrittenen Luftschläge auf Ziele in Syrien fort.“
Was hier nicht genannt wird ist die Tatsache, dass sich das „Internationale“ allein auf die Staaten der NATO, der EU und ihren Verbündeten beschränkt, die alle mehr oder weniger gegen den Staat Syrien agieren. Völkerrechtlich gesehen ist das russische Engagement in Syrien unumstritten, die Handlungen der ausländischen Kriegsparteien in Syrien dagegen schlichtweg ein Verbrechen.
In Washington unumstritten: weltweit die guten US-Bomben im Namen einer „Internationalen Gemeinschaft“.
Warum die Kriegstreiber die russischen Luftangriffe als „umstritten“ sehen möchte, resultierte aus der Tatsache, dass diverse terroristische Söldnerverbände angegriffen wurden, und eben nicht nur jene des „IS“, den das westliche Bündnis vollkommen abstrakt als einzige Terrororganisation deklariert hatte. Nach dem STANDARD habe dies Moskau (nun) auch „eingeräumt“, was falsch ist, denn es war nie etwas anderes behauptet worden.
Standard, 3. Oktober 2015, nur noch kostenpflichtig online: Russland will Luftschläge in Syrien ausweiten.
http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20151003/281676843727820/TextView
In seiner Printausgabe vom 3. Oktober 2015 hatte der STANDARD wie so oft unter der Rubrik „Kommentar der anderen“, die nur dazu da ist, um einen – quasi – eigenen Kommentar durch angeblich andere zu platzieren, ganzseitig Propaganda dargeboten. Dieses Mal hatte ein gewisser Andrej Kolesnikow der Vortragende sein dürfen.
„Putins krummer Weg nach Moskau.“
http://derstandard.at/2000023147107/Putins-krummer-Weg-nach-Damaskus
Kolesnikow behauptete, dass „Putin“ durch die angebliche „Annexion“ der Krim, durch „Ermutigung der prorussischen Seperatisten“ in der Ostukraine und das Eingreifen in Syrien, von Kolesnikow als „Abenteuer“ bezeichnet, einerseits zur Ablenkung von wirtschaftlichen Schwierigkeiten erfolgt sei, andererseits einer Großmachtsphantasie geschuldet wäre.
Was in den Köpfen der einzelnen Protagonisten vorgehen mag, können auch wir nicht wissen. Die Behauptungen Kolesnikows dagegen sind allesamt nachweislich falsch. Zu dieser Falschheit gehört auch das bewusste Ausblenden aller Hintergründe für bestimmte Handlungen und Reaktionen der Beteiligten.
Es lohnt sich nicht, auf diesen billigen Propagandaartikel weiter einzugehen, der exakt die verlogenen und zur Umverteilung freigegebenen „Meinungen“ Washingtons untermalen. Stattdessen lohnt sich ein Blick auf das, was sich hinter der Figur Kolesnikow verbirgt. Dieser Mann trat bisher als Mitautor einer Biographie über Putin in Erscheinung und medial als „Journalist“, der mal als Kreml-freundlich, mal als Kreml-Gegner hingestellt wurde, um in diesen wechselnden Mäntelchen Märchen zu streuen.
Er wird auch im STANDARD, als wäre dies irgendwie wichtig, als ein „Senior Associate und als Vorsitzender des Programms zur Innenpolitik und zu den politischen Institutionen Russlands am Carnegie Moscow Center“ bezeichnet. Das klingt etwas dick aufgetragen, dass klingt irgendwie nach einem russischen Büro und es klingt auch etwas angelsächsisch.
Tatsächlich handelt es sich bei Andrej Kolesnikow um einen der unzähligen Mietmäuler der US-Amerikaner, der sich seinen Judaslohn in Dollars auszahlen lässt. Dieses „Carnegie Moscow Center“ ist ein Ableger des „Carnegieendowment“, einem Thinktank- und Propagandainstitut mit dem Hauptquatier in Washington, von wo der Laden auch finanziert wird, und einigen Büros im Ausland, u.a. in Moskau.
http://carnegie.ru/about/?lang=en
https://en.wikipedia.org/wiki/Carnegie_Endowment_for_International_Peace
Damit ist deutlich, warum Kolesnikow beruflich derartigen Dreck absondert und warum er so gut auch zum STANDARD passt. Das geht Hand in Hand, auch wenn die STANDARD-Leser in ihren Kommentaren mittlerweile merklich gegensteuern.
Der Propagandist Kolesnikow ist natürlich auch woanders aktiv, er wird wie andere Mietmäuler herangezogen, um den Leuten irgendeine transatlantische Meinung anzudrehen, sie leihen sich gegenseitig aus. Zum Beispiel im deutschen Staatsfernsehen, welches tagtäglich den Nachweis liefert, nichts anderes als US-Kolonial-TV zu sein.
Dieser durch und durch verlogene Artikel stammt von Golineh Atai, die als eine der verkommensten Propagandistinnen für den ARD (und Washington) bezeichnet werden kann.
SPIEGELKABINETT brachte am 15. Oktober 2015 ein Beispiel, wie soetwas mit den beteiligten Handlangern Atai und auch Kolesnikow funktioniert. Der ausgezeichnete Artikel ist für jeden noch besser nachvollziehbar, der sich diese Sendung noch besorgen kann und sich mit ihr beschäftigt.
http://spiegelkabinett-blog.blogspot.co.at/2015/10/wie-die-ard-ihr-sendeformat-weltspiegel.html
Kolesnikow taucht zum Beispiel auch als „Quelle“, „Experte“ oder Meinungsfigur auf einer Web-Seite wie den „Russland-Blog“ auf, der sich unverhohlen als ein antirussischer Propaganda-Blog darstellt.
http://russland.boellblog.org/2015/10/08/was-will-der-kreml-in-syrien/
Ein Blick in das Impressung zeigt wiederum, dass diese Seite von der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung, der Partei „Die Grünen“ nahe, betrieben wird.
http://russland.boellblog.org/impressum/
Wer sich die Mühe macht, sich über die Online-Inhalte dieser Stiftung näher zu informieren, wird entdecken, dass die dort platzierten außenpolitischen Propagandaartikel konform mit jenen der vorgeschobenen Front-Sprachrohren gehen.
Politische Figuren „Der Grünen“ hatten sich erst unlängst seit Beginn des Putsches in der Ukraine damit ausgezeichnet, die Linie Washingtons bedingslos zu folgen, die dortigen Nazis und Faschisten zu leugnen, gleichzeitig mit diesen zusammenzuarbeiten und extreme Kriegshetze zu betreiben.
Diese Netzwerke beziehen sich nicht allein auf die „Heinrich-Böll-Stiftung“, nicht anders sind die Stiftungen der CDU (Konrad-Adenauer-Stiftung) und SPD (Friedrich-Ebert-Stiftung). Diese durch Steuergelder finanzierte politischen Stiftungen dienen als Agitationszentralen im Ausland und unterscheiden sich kaum von den jeweiligen US-Einrichtungen, die unter dem Deckmantel einer angeblichen Demokratie-Förderung mehr oder minder subversiv tätig sind.