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Das Heulen der Hunde. Teil 5.

 

Der STANDARD hatte seinem Publikum am 2. Oktober 2015 (online am 1. Oktober) zur neuen Situation in Syrien den Artikel „Bashars Zukunft spaltet die Nachbarn“ von Astrid Frefel anzubieten.

Dieser wartete erst einmal mit Meinungen auf, deren Urheber nicht genannt wurden und ohnehin uninteressant sind, dann mit Plänen einer internationalen Verständigung. Dann wurden „die arabischen Staaten“ genannt, welche sich angeblich mit Russland einig in der Absicht sein würden, den IS bekämpfen zu wollen. Auch dies war ein Satz ohne Inhalt, weil weder die „arabischen Staaten“ definiert wurden noch aufgezeigt werden konnte, worin sich deren „Bekämpfung“ geäußert haben könnte.

Auf diesem lächerlichen Niveau setzte sich der Artikel von Frefel fort.

http://derstandard.at/2000023084606/Assads-Bashars-Zukunft-spaltet-die-Nachbarn

 

„Syrische Militärexperten bezweifeln allerdings, ob das der wirkliche für die Stationierung von Kampfjets und 1.800 Mann nahe Latakia ist. Putin hat angekündigt, nur Luftschläge gegen den IS ausführen zu wollen, eine Taktik, die von den USA und ihren Verbündeten seit einem Jahr mit wenig Erfolg angewendet wird.“

Wie die STANDARD-Redakteurin an die zweifelnden „syrischen Militärexperten“ gekommen sein will, bleibt offen. Hatte Frefel von Kairo aus in Damaskus angerufen? Oder bei irgendwelchen US-FSA-Söldnern? Oder war es nur die Meinung von westlichen Geheimdienstlern gewesen, deponiert in ihrem Briefingpapier?

Eine falsche Angabe beinhaltet der Text mit der Behauptung, dass sich die russischen Luftschläge gegen den IS richten würden. Die russische Regierung hatte aber ausdrücklich den Internationalen Terrorismus genannt, der den IS nur mit einschloss.

 

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Die Angabe von Frevel über die Stärke des russischen Militärkontingents, entbehrt in ihrem Informationsgehalt nicht einer gewissen Verwunderung. So viel Wind wegen dieser kleinen Truppe? Wo doch die einzig verbliebene Supermacht samt ihrer Verbündeter nicht in der Lage gewesen sein soll, in einer für Kampfflugzeuge geographisch besonders einfach gestalteten Landschaft die langen Nachschubwege des IS wenigstens zu blockieren?

 

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Frefel denkt nicht nach, woran es liegen könnte. Der richtige Rückschluss ist für die Lohnschreiber verboten. Und es war die Angst vor dem, was kommen würde, vor dem, was die Russen mit ihrer kleinen Streitmacht bewirken könnten. (In der Tat sollte sich bereits nach einer Woche zeigen, dass das kleine russische Kontingent innerhalb nur einer Woche unter den Terroristen mehr Schäden anrichten sollte als der – vermeintliche – Schaden durch die US-Luftwaffe in einem Jahr).

 

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Frefel wechselte in dem Artikel lieber wieder zu überflüssigen Meinungen irgendwelcher anonymen arabischen „Kommentatoren“. Interessant wurde es wieder mit der zitierten Aussage des US-Außenministers Kerry, dass Syrien „vereint und ein säkularer Staat“ bleiben solle. Leider machte sich die STANDARD-Redakteurin nicht die Mühe, sich die Frage zu stellen, wie das in einem mit fundamentalistischen, islamistischen, extremistischen Terroristen vollgestopften Land funktionieren soll. Oder sollte Kerry gar eine Entscheidung angedeutet haben, dass die Massen an Terroristen nun fallen gelassen werden sollten?

 

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Für Frefel scheint das alles zu hoch. Sie leiert stattdessen dümmlich das dumme Zeug herunter, welches an sämtliche massenmedialen Redaktionsstuben ausgegeben worden war.

„Putin setzt für diesen Übergang jedenfalls auf Assad. Die arabischen Staaten sind sich über die Rolle des Diktators, der hunderttausende Tote im eigenen Land zu verantworten hat, nicht einig.“

Die hier abermals nicht genau genannten „arabischen Staaten“, bei denen es sich wahrscheinlich um die mit den USA verbündeten Diktaturen und Despotien handelt, haben natürlich nicht über die Regierung eines anderen Landes zu befinden. Deswegen musste zum wiederholten Male die Lüge eingebunden werden, dass der „syrische Diktator“ für hunderttausende Tote verantwortlich wäre. Und das sogar im eigenen Land. Richtig, denn außerhalb kann es nicht möglich sein, weil Syrien kein anderes Land überfallen hat, sondern selbst überfallen wurde und noch wird. Die Täter-Opfer-Umkehr ist ein propates Mittel jedes Kriegstreibers und -verbrechers seit der Antike.

Und weil es so schön ist, wurde von Frefel noch der Außenminister der verbrecherischen Katari-Diktatur zitiert, der als Ursache nicht den IS sah, sondern „Assad“, um auch noch die hübsche NATO-Story von den angeblichen „Fassbomben“ unterzubringen. Die dürfen nämlich nie fehlen.

Auch der Außenminister des Terrorstaates Saudi-Arabien wurde aufs Tablett gebracht, der Forderungen an „Assad“ zu stellen glaubte und gleichzeitig mit einer „militärischen Lösung“ drohte, also mit dem, was das saudische Verbrecherpack bereits seit 2011 in Syrien unternahm.

Auch Astrid Frefel nimmt das Geschwätz krimineller Leute offenbar so ernst wie sich selbst. Aber vielleicht war es doch nur der Judaslohn. Das machte auch die Erwähnung des etwas gegensätzlichen ägyptischen Standpunktes nicht wett.

 

 

Mittwoch
21
Oktober 2015
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