Die Massenmedien konnten Russland bzw. „Putin“ nicht an die Wand stellen, weil er den IS bekämpfen wollte. Denn das wollte der Westen angeblich ebenfalls. Sie konnten Russland nur ins schlechte Licht rücken, wenn seine Militärs eben nicht den IS angriffen, sondern andere Bewaffnete und Terroristen, die in der Regel als „Rebellen“ bezeichnet wurden. Oder Zivilisten und solche, die in diese umbenannt wurden.
In der KURIER-Ausgabe vom 2. Oktober 2015 durfte sich eine Ulrike Botzenhart mit einem Artikel versuchen, der auf der Titelseite „Putin schmiedet Kriegsallianz in Nahost“ und auf Seite 5 „Putins Kriegstruppe“ hieß.
Wir wollen hier nicht unterstellen, dass das Wort „Kriegstruppe“ der Lächerlichkeit dienen sollte, die Verwendung „Krieg“ gehört in diesem Kontext allerdings zu einem bewussten Stilmittel. Der Begriff „Krieg“ wurde und wird propagandistisch nur mit den Gegnern der Kriegstreiber und Kriegsführenden in Verbindung gebracht, während das eigene Massenmorden eher mit Begriffen wie „Intervention“, „Strafexpedition“, „bewaffnete Aufbauhilfe“ etc. kaschiert wird. Das Propagandaministerium Nazideutschlands und deren Journaille hatte es 1939 nicht anders formuliert. Aus diesem Grund haben wir bislang auch nie etwas von „Obamas Kriegstruppe“, „Bushs Kriegstruppe“ oder „Clintons Kriegstruppe“ gehört. Krieg führen nur die anderen.
In dem Artikel, der leider nur noch kostenpflichtig abrufbar ist (http://www.pressreader.com/austria/kurier/20151002/281483570198373/TextView), wird über einen Kommandanten der kurdischen YPG-Miliz ein „Kampf der Titanen“ beschworen, ein Streit zwischen den USA und Russland. Die Lösung sei nicht mehr in den Händen der Syrer, soll er gesagt haben, als wäre sie jemals in syrischen Händen gewesen.
Für Botzenhart ist die Lage klar. Während Russland „Assad“ unterstützen will, und das nicht nur einfach so, sondern sogar auf „Biegen und Brechen“, biegen und brechen die USA gar nichts, sondern sehen „Assad“, der sein Land verteidigt, als Kriegsverbrecher. Diese Sichtweise der uneinholbaren Kriegsverbrecher aus Washington belastet Botzenhart nicht weiter. Sie schwafelt von „anderen Mächten“, die mitspielen, wobei ihr aber nicht die Saudis, Kataris, Franzosen, Türken oder sonstwer einfallen, sondern – der Iran.
Die Tatsache, dass Russland eine Kooperation mit dem Iran und auch mit der irakischen Regierung eingegangen ist, muss auch die KURIER-Redakteurin zur Kenntnis nehmen. Zum Glück gibt es neben den US-Amerikanern noch die lärmenden Saudis, die von Russland eine Einstellung der Luftangriffe fordern.
Ums Leben gekommene Terroristen der Ahrar al Sham, Homs.
Das ist verständlich, werden doch saudische Terroristen eliminiert, gleichzeitig ist es aber auch lächerlich, unterstützen die Saudis seit Jahrzehnten die USA bei ihrem Hegemonialbestreben mit terroristischen Söldnern und viel Geld und haben erst seit einigen Wochen den Jemen mit einem Bombenkrieg überzogen. Die letztens dort massakrierte Hochzeitsgesellschaft mit allein 131 Toten ist nur eine schlimme Randnotiz.
Diese Informationen fanden bei Botzenhart natürlich keinen Eingang in ihren Artikel. Aber die Sichtweisen der Aggressoren nimmt sie sehr, sehr ernst.
Und nochmal 25 Hochzeitsgäste hinzu:
Der Online-Artikel des KURIER vom 1. Oktober, zusammengetragen aus verschiedenen Agentur-Meldungen, beinhaltet in etwa den von Botzenhart verfassten Text. Dieser nennt sich hier „Kritik an russischem Militäreinsatz wird lauter.“
Diese Kritiker kommen natürlich aus dem Lager der Aggressoren und Kriegstreiber, welche in den Krieg gegen Syrien involviert sind. Ganz davon abgesehen, dass sie einige von ihnen ganz offiziell entgegen dem Völkerrecht in Syrien bomben, aber meinen, dass dies den dort legal befindlichen russische Fliegerverbänden nicht zustehen würden.
Bashar al-Zoubi, derzeit Chef der von den USA, Israel und Saudi-Arabien unterhaltenen südlichen Terrorarmee in Syrien.
In diesem Online-Artikel wird noch ein gewisser Bashar al-Zoubi zitiert:
„Der Rebellenkommandeur Bashar al-Zoubi sagte der Nachrichtenagentur Reuters, durch das russische Eingreifen werde der Konflikt zu einem globalen Krieg gegen das syrische Volk. Das werde auch zu einer Ausweitung des Extremismus führen.“
Das ist natürlich Unsinn, denn bei dem Mann handelt es sich selbst um einen syrischen Extremisten und Terroristen, verharmlosend als „Rebellenkommandeur“ bezeichnet. Als Anführer der sog. Yarmouk-Brigade, einem CIA-Kampfverband, ist al-Zoubi mittlerweile zum Kommandeur der sog. Südarmee aufgestiegen. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung verschiedener terroristischer Islamisten, Al-Kaida- und Söldnerverbände. Moderat ist bei denen nichts, das Abschlagen von Köpfen täglicher Zeitvertreib. Al-Zoubi steht mit den Medien in Kontakt und gibt gerne beispielsweise der US-Agentur Reuters seine Sicht der Dinge zum besten.
Al-Zoubi mit Jihad-Stirnband und einem Kumpel von der Nusra-Front.
Wer sich ekelhafte Videos der Killerbanden von Al-Zoubi antun möchte, sei auf diesen Link als Einstieg verwiesen.