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Das Heulen der Hunde. Teil 3.

 

Im STANDARD war die Reaktion auf den russischen Miltäreinsatz überraschend weniger hetzerisch gestaltet als von uns erwartet. Offenbar hatte man dort den Lügenmäulern von KURIER und PRESSE den Vortritt gelassen. Das bedeutete natürlich nicht, dass dieses Blatt einen anderen Inhalt zu bieten hatte.

Neben den sparsamen Berichten über russische Luftangriffe in Syrien wurde auch hier vor allem betont, dass es sich bei den Zielen in den Provinzen Hama und Homs um keine von der IS besetzten halten würde. Schließlich würden sich dort Jabhat al Nusra und andere Terrorformationen operieren.

Der STANDARD schien ungeachtet einiger gegenteiliger Meldungen Bescheid zu wissen und füllte einen guten Teil seiner Nichtnachrichten mit den Meinungen irgendwelcher Leute. Dazu gehörte Laurent Fabius, Außenminister des Kriegstreibers Frankreich. Dessen Meinung, der IS wäre nicht angegriffen worden, sollte angeblich irgendeine Relevanz besitzen. Der frz. Premierminister warnte frei von Ironie vor „moralische Fehler“.

 

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Laurent Fabius, frz. Außenminister, redet wie der US-amerikanische Außenminister. Screenshot YouTube.

 

Auch Khaled Khoja wurde als Chef des vom Westen gebildeten NSC zitiert sowie schwammig der US-Verteidigungsminister Ashton einschließlich eines an Moskau gerichteten Vorwurfs. Informationsgehalt null. Eine andere Meinung, zum Beispiel aus Syrien, wurde nicht angeboten.

http://derstandard.at/2000023051579/Moskau-meldet-Praezisionsangriffe-auf-Trroristen

 

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Khaled Khoja, SNC, wie er auf einer Pressekonferenz (August 2015) Al-Kaida verteidigt. Screenshot YouTube.

 

US-Außenminister Kerry wiederum soll sich als außenpolitischer Vertreter des Aggressors beim russischen Außenminister Lawrow beschwert haben. Da er kaum militärische Aktionen gegen den IS kritisieren konnte, heuchelte er die „Begrüßung“ von „Bemühungen“, um gleichzeitig zu verlautbaren, dass „Assad“ nicht gestützt werden dürfe. Die Frechheit ist natürlich die, dass Kerry hier gar nichts zu melden hat und die Botschaft, doch bitte alle übrigen Terroristen in Ruhe zu lassen. Denn außer den Terroristen und der syrischen Armee gibt es niemanden im Land.

 

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US-Außenminister Kerry wurde weder gefragt noch angebettelt, er wurde informiert. 

 

 

Der hosenlose Kerry war noch schockiert über die Tatsache, dass die Russische Förderation die US-Militärs erst eine Stunde vor ihren ersten Luftangriffe diese informiert hatte. Informiert! Das war nicht das, was man in Übersee gewohnt war.

Der in Moskau für den STANDARD sitzende „Reporter“ André Ballin durfte mit dem Artikel „Russland beginnt mit Luftangriffen in Syrien“ ein Geschreibsel unterbringen, welches als Analyse bezeichnet wurde. Ganz ohne Analyse. Zwar wurde von ihm der Kremlsprecher Dmitri Peskow zitiert („Hauptaufgabe ist der Kampf gegen den Terrorismus und die Unterstützung der legitimen Regierung Syriens im Kampf gegen den Terrorisus.“), dem aber ein Zitat eines Mitglieds des NSC gegenübergestellt, dass Homs nicht vom IS, sondern von „gemäßigten Rebellengruppen“ beherrscht werden würde.

http://derstandard.at/2000022999338/Putin-bittet-um-Zustimmung-fuer-Militaereinsatz-im-Ausland

 

Ballin möchte diese Sinnentleerung einfach nicht wahrhaben, auch wenn ihm nichts dazu einfällt. Jene Mörderbanden, die er als „gemäßigt“ verkaufen möchte, bleiben Mörderbanden und sind auch nach dem Zitat des Kremlsprechers ganz deutlich nicht ausgenommen.

Deswegen möchte der STANDARD-Propagandist auch sofort ablenken, indem er zwei vermeintliche „Hauptziele“ Russlands nennt, in welchem bei ihm weder der Kampf gegen den Internationalen Terrorismus noch die syrische Bevölkerung vorkommen. Der Staat Syrien wird auch von ihm auf einen „Machterhalt Assads“ reduziert. Außerdem redet er dummes Zeug bezüglich der „inneren Sicherheit“ Russlands, denn jene Freischärler, Söldner und Terroristen aus den GUS-Staaten, bereits zuvor von den Saudis finanziert, hatten sich gar nicht im IS wiedergefunden, sondern in den schon lange zuvor in Syrien operierenden Al-Kaida-Verbänden, was genauestens dokumentiert worden ist.

 

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Turkmenischer Söldnerhaufen. Wahlweise unter dem Label IS/Al-Kaida/Nusra/Islamic Front/FSA/etc.

 

 

Die Verlogenheit Ballins, der kaum eine Naivität zugrunde liegen kann, gipfelt in der Behauptung, der „Westen“ würde gegen den IS kämpfen. Kein Wunder, dass auf ihn aus russischer Sicht die Bezeichnung „ausländischer Agent“ zutreffen muss.

Was wäre der STANDARD ohne seine „Nahost-Spezialistin“ Gudrun Harrer, die mit einem transatlantischen Kommentar zum wiederholten Male nachweisen durfte, aus welchem Stall sie kommt.

http://derstandard.at/2000023039795/Russischer-Militaerschlag-in-Syrien-Die-Ueberraschung

 

Harrer tut hier erst einmal dümmlich und überrascht, dass nicht der IS das Ziel der russischen Luftangriffe gewesen sein soll. Es ist nur für jene überraschend, welche den russischen Verlautbarungen keine Aufmerksamkeit geschenkt haben. Harrer scheint nach ihren unzähligen Briefings auch die unter ihren Namen abgesetzte Propaganda selbst zu glauben, mag sie noch so dämlich und falsch sein. Die Medien-Briefings reduzieren sich für ihre Angestellten seit einem Jahr auf „IS“, „IS und „IS“. Das ist eine Marke, die sich auch Harrer gemerkt hat.

Dass Russland Verbände der Nusra-Front angegriffen hat, scheint für sie nicht schlüssig. Radikale Islamisten sollen das sein, stellt sie fest. Diese Gruppierung ist sogar international als Terrororganisation eingestuft, was Harrer unbekannt sein dürfte. Vielleicht mag sie schon durcheinander gekommen sein mit „Al Kaida“, die mal die „Bösen“, mal die „moderaten Guten“ sein sollen, je nach Wunsch ihrer Auftraggeber auch Verbündete des Westens. 2001 waren sie alle mal nur böse gewesen. Mit unserem Geld.

 

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Immer noch ein turkmenischer Söldnerhaufen. Wahlweise finanziert, ausgebildet und bewaffnet durch USA/Frankreich/England/Israel/Türkei/Saudi-Arabien/Katar.

 

 

Immerhin nennt Harrer mit der Gruppierung „Ahrar al-Sham“ einen Terroristenhaufen, der auch ihren Erkenntnissen nach „türkisch-gestützt“ sei. Viel mehr fällt ihr aber auch dazu nicht ein. Zum Beispiel die Tatsache, dass der Staat Türkei somit einen „verdeckten“ Krieg gegen Syrien führt. Das sind die schwersten Verbrechen nach jeglicher Gesetzgebung und Strafverfolgung.

Das bringt Harrer ins Schleudern, wie es so ist, wenn die Hosen unten an den Füßen schlackern und die Mittel ausgehen, das Offensichtliche irgendwie noch wegzulügen. Das „Sponsern“ von „Oppositionellen“ durch den Westen alleine bedeutet bereits eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes. Diese unter welchem Label auch immer zu bewaffnen, zu besolden, auszubilden und an die Front zu schicken, um Massaker unter Zivilisten anzurichten, bedeutet Krieg.

 

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Ein letztes Mal dieser turkmenische Söldnerhaufen. Wahlweise gefährlich oder nützlich, böse oder gut, radikal oder „moderat“, Feind oder Freund – aber immer tödlich. 

 

 

Gudrun Harrer hat ein echtes Problem. Der Westen und seine Verbündeten führen einen Krieg gegen den Staat Syrien und seine Bevölkerung. Jeder kann es erkennen. Aber schreiben darf sie es nicht, dafür wird sie nicht bezahlt. In der aktuellen Lage bleibt ihr nichts anderes mehr übrig, als sich nur noch richtig dumm zu stellen.

 

 

 

Montag
12
Oktober 2015
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