Da war es auf einmal geschehen.
Der Präsident der Russischen Förderation, Wladimir Putin, hatte es auf der vergangenen UNO-Versammlung in New York angekündigt. Sollte es zu keiner gemeinsamen Koalition gegen den IS und den Terrorarmeen in Syrien kommen, würde Russland auch ohne die erwünschte Zusammenarbeit handeln.
Bei dieser Gelegenheit konnte der Weltöffentlichkeit einmal mehr die Verlogenheit und Heuchelei der westlichen Kriegstreiber vor Augen geführt werden. Obwohl die Hosen bereits bis zu den Knien heruntergelassen, hatten sie den sichtlichen Unwillen gezeigt, tatsächlich etwas gegen die Terroristen zu unternehmen. Sie hatten gehofft, eine Koalition mit dem Verknüpfen von nicht konsensfähigen Bedingungen zu verunmöglichen. Die Gründe sind bekannt.
Russland hatte aber nicht mehr mitgespielt. Es hatte zuvor ohnehin mehr als genug Zeit gehabt, aber erst in den vergangenen Wochen waren die beiden russischen Stützpunkte in Tartus und Lakatia an der syrischen Mittelmeerküste ausgebaut und aufgerüstet worden.
Nachdem die syrische Regierung formell ein Ansuchen der Russischen Förderation um Militärhilfe gegen die in Syrien wütenden terroristischen Söldnerarmeen gestellt hatte, war diese am 30. September 2015 einstimmig im Russischen Förderationsrat genehmigt worden. Schon am selben Tag hatten russische Jets vom Luftwaffenstützpunkt Lakatia aus Stellungen und Lager der Terroristen angegriffen.
Damit waren die Hosen der westlichen Kriegstreiber und ihrer Gehilfen in den Golf-Diktataturen endgültig heruntergelassen. Jetzt war eine Macht auf dem syrischen Kriegsschauplatz erschienen, welche Tatsächlich den Terrorismus zu bekämpfen gedachte. Wie unangenehm…
Russische Sukhoi SU-34-Maschinen.
Der KURIER titelte in seiner Ausgabe vom 1. Oktober 2015 in bester BLÖD-Zeitungs-Manier:
„Putin zieht für Schlächter Assad in den Krieg gegen IS.“
Personifizierung der Russischen Förderation auf Putin, Personifizierung der autokratischen Regierung Syriens auf Assad, der als „Schlächter“ bezeichnet wird, um den minderbemittelten Medienkonsumenten deutlich zu machen, was er zu denken hat, sofern diese Fähigkeit noch bestünde.
Aber es nützt nun nichts mehr. Die Kriegstreiber und Organisatoren des Terrors sind endgültig entlarvt, es sind nun die permanent als böse hingestellten Russen, die sich der Bekämpfung des Terrors angenommen haben. Die westlichen Massenmedien als Sprachrohre des Verbrecherpacks heulen wie die Hunde und laufen Amok, ihre Lakaien in den Redaktionsstuben versuchen das öffentliche Desaster weiterhin weg zu lügen und wirken nur noch lächerlich und verabscheuungswürdig zugleich.
„Putin will Schützling Assad mit Bomben an der Macht halten“, lautet die Überschrift des Artikels auf der Seite 4.
http://kurier.at/politik/ausland/erste-russische-luftangriffe-in-syrien-putin-will-schuetzling-assad-mit-bomben-an-der-macht-halten/155.778.727
Man braucht nicht viel mehr, um den KURIER als Propaganda-Sprachrohr der US- und NATO-Kriegsverbrecher zu erkennen. Sogar die Sprache ist dem Hausblatt BILD des Springer-Konzerns angepasst. Inhaltlich wird neben der wiederholten Personifizierung (Putin/Assad) die Stellungnahme der russischen Regierung über ihre Motive und über die Zielsetzungen vollkommen unterschlagen. Die Reaktion Russlands wird vorsätzlich auf den Machterhalt „Assads“ reduziert, was wiederum mit „Bomben“ bewerkstelligt werden soll. Kein Wort von den unzähligen Bomben, die den Sturz der syrischen Regierung herbeiführen sollten, kein Wort über den Terrorismus, kein Wort über die erschossene, gesprengte, erschlagene, geköpfte, gekreuzigte, vergewaltigte, traumatisierte, flüchtende Bevölkerung.
Der KURIER präsentierte sogleich eine Angabe der so genannten „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ in London, einem Sprachrohr des britischen Geheimdienstes, nach welcher 27 Menschen bei den Angriffen durch russische Kampfflugzeuge ums Leben gekommen wären. Die „Opposition“, wer immer damit gemeint sein soll, würde gar von 36 „getöteten Zivilisten“ sprechen.
Das soll den Lesern verdeutlichen, dass es sich bei den russischen Bomben um die bösen Bomben handeln würde. Also ganz im Gegensatz zu den guten US-Bomben befindlich, die bereits in großer Zahl auf syrischem Staatsgebiet niedergegangen sind.
Um das Eingreifen von russischen Luftwaffenverbänden in Syrien als besonders verwerflich darzustellen, bereitete der KURIER in seinem Artikel – neben einigen Informationen über russische Stellungnahmen – die üblichen Lügen auf. Dazu gehörte die bekannte Behauptung, dass es sich bei dem Krieg in Syrien um einen Bürgerkrieg handeln würde anstatt um einen von außen finanzierten und organisierten Versuch eines Staatsstreiches mit anschließender verdeckter Intervention durch Söldnerarmeen.
Dazu gehört das Märchen von den „friedlichen“ Protesten wegen „Demokratie“. Zwar gab es Proteste, allerdings wegen sozialer Unzufriedenheit. Forderungen nach Demokratie sind eine Erfindung des Westens. Wie bei uns haben diese Proteste aber auch in Syrien keine Rolle gespielt und waren auch keine Ursache einer Eskalation. Entscheidend waren jene „Demonstrationen“, bei welchen ein von Anfang an bewaffneter islamistischer Mob die Gewalt förmlich gesucht hatte. Ihnen waren bereits in der ersten Phase zahlreiche Polizisten zum Opfer gefallen, zigfach beobachtet und berichtet. Dies wird in den Propagandablättchen natürlich nicht berichtet.
Hinzu kommt die über sämtliche Massenmedien vorsätzlich verbreitete Lüge über den Giftgasangriff gegen syrische Zivilisten, angeblich durchgeführt vom syrischen Militär. (Darauf kommen wir an anderer Stelle genauer zurück). Mit der Propaganda-Mär über die „Barrel-Bombs“ und der Bemerkung, dass es in Syrien mittlerweile 250.000 Tote gegeben habe, werden diese Opfer in einem Aufwisch dem „Assad“ als angeblich Verantwortlichen zugeschrieben. Und somit dem autokratischen Präsidenten jenes Landes, welches unverhohlen von allen Seiten angegriffen wird, von jenen, die ihn beschuldigen.
Keine „Barrel Bombs“. Opfer der „moderaten“ FSA-Islam-Armee-Nusra-Front. Derartige Fotos haben bereits Massencharakter.
Der KURIER muss im Sinne seiner Auftraggeber noch einmal den ganzen verlogenen Müll unter die Leute bringen, denn die Propaganda-Front bröckelt zusehends. Die amoralischen kriegerischen Marktschreier in den Redaktionsstuben versuchen an einer ihnen nicht zustehenden Moralschraube zu drehen, die in einer Suggestionsblase mündet:
„Frankreich hat mittlerweile Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen gegen die syrische Regierung eingeleitet, hieß es am Dienstagabend aus französischen Justiz- und Diplomatenkreisen.“
Diese „Information“ ist nur noch bemitleidenswert. Frankreich, dessen Militärs in den vergangenen 5 Jahren in Nordafrika zehntausende Menschen ins Jenseits gebombt und geschossen hatten, leitet „Ermittlungen“ ein – nur nicht gegen sich selbst. Die in Paris sitzenden Kriegsverbrecher, die im Krieg gegen Syrien beteiligt sind, ermitteln angeblich wegen 2013 veröffentlichten Fotos und Daten mit rund 50.000 Opfern, deren Urheber angeblich die syrische Militärpolizei sein soll, die bei dieser Gelegenheit auch als Mörder dieser Menschen verantwortlich gemacht wurde.
http://derstandard.at/2000022991331/Paris-startet-Ermittlungen-wegen-Kriegsverbrechen-gegen-Damaskus
Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings denkbar gering, taugt aber für die Propaganda der „ermittelnden“ Kriegsverbrecher. Juristisch gesehen kann es sich ohnehin nur um einen Ermittlungsprozeß handeln, zu dem bislang überhaupt kein Befund existiert. Es geht dabei ohnehin nur um Stimmungsmache gegen die syrische Regierung, was Paris derzeit auch besonders nötig hat.
Denn erst Tage zuvor, ab dem 26. September 2015, hatte die französische Regierung ein weiteres Verbrechen begangen, indem sie den Befehl erteilt hatte, in dem souveränen Staat Syrien mit dem Bombardieren ebenfalls mitzumischen. Angeblich gegen den IS, was aber keine Rolle spielt. In den Propagandagazetten wie im Staatsfernsehen ein Vorgang, der gleichfalls kriminell als „normal“ dargestellt wird.
http://derstandard.at/2000022852248/Franzoesische-Luftwaffe-bombardiert-erstmals-IS-in-Syrien
http://derstandard.at/2000022862978/Frankreich-flog-erste-Angriffe-gegen-IS-in-Syrien
Frankreich hat sich somit nicht nur verdeckt an den Krieg gegen Syrien beteiligt, sondern auch mit offiziellem Militär das Völkerrecht gebrochen und Akte der Aggression auf syrischem Territorium begangen. Mit den guten Bomben natürlich, die massakrieren niemals Zivilisten, die können das unterscheiden.
Französischer Rafale-Jet, Quelle: siehe oben, YouTube
Die Situation ließe sich umdrehen: Die syrische Regierung verlangt, dass Hollande und die französische Regierung „weg muss“. Dann bomben sie in Frankreich angebliche Terrorzellen, aus „Notwehr“ oder was auch immer. Ist dies etwa undenkbar?
Diese Kleinigkeiten sind einem Propaganda-Blättchen wie dem KURIER natürlich keine Zeile wert.